Der Walbecker Kirchenchor unter der Leitung von Stefan Janßen beim Probenwochenende in St. Bernardin. Foto: Monika Kriegel

WALBECK. In der Ruhe und Beschaulichkeit des ehemaligen Klosters St. Bernardin in Kapellen bereiteten sich die Mitglieder des Walbecker Kirchenchores am Wochenende intensiv auf ihr Chorkonzert vor. Thomas Wilmsen, Leiter der Wohnanlage für Menschen mit Behinderung: „Beim fünften Mal kann man schon von einer schönen Tradition sprechen, dass der Walbecker Chor unsere Räume nutzt. Die Walbecker Gäste bedanken sich schließlich mit einer kleinen gesanglichen Kostprobe in der Kirche von St. Bernardin.” Chorleiter Stefan Janßen: „Als Dankeschön für die herzliche Gastfreundschaft.”

Nach dem Wochenende fokussiert sich der Walbecker Kirchenchor ganz auf den Höhepunkt, das Chorkonzert am Sonntag, 18. November, um 18 Uhr in der Pfarrkirche in Walbeck. Der Kirchenchor an St. Nikolaus in Walbeck setzt nicht nur musikalische Akzente zu den kirchlichen Feiertagen an Ostern und Weihnachten. Die Sängerinnen und Sänger haben sich dem Anspruch verschrieben, im zweijährigen Rhythmus anspruchsvolle Konzerte mit Orchesterbegleitung und Solisten darzubieten. Chorleiter Stefan Janßen: „Dieses Mal spätromantisch-sinfonische Musik, bekannte Werke französischer Komponisten des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Zuerst mit dem Requiem von Gabriel Fauré, einer Totenmesse, die in der Auswahl der liturgischen Texte erheblich von anderen Vertonungen abweicht. Fauré zeichnet hier ein eher friedvolles Bild des Todes, immer schimmert die Hoffnung auf Erlösung durch. Vielleicht ist dieses Requiem gerade deswegen so bekannt geworden. Neben dem großen Orchester werden beide Walbecker Orgeln bei diesem Werk zum Einsatz kommen, gespielt von Willi Kronenberg wird Viktor Fischer-Emmerich.”

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Ebenfalls von Fauré stammt der Cantique de Jean Racine Op. 11. Dieser kurze, zu Herzen gehende Chorsatz zeigt noch einmal deutlich das französisch-spätromantische Klangempfinden Faurés.

Der gebürtige Winnekendonker Willi Kronenberg wird der Solist an der Walbecker Mühleisen-Orgel sein, die in diesem Jahr 25 Jahre alt wird. Der Organist wird gemeinsam mit dem Orchester den 2. Satz der Orgelsinfonie Nr. 1 von Alexandre Guilmant, einem französischen Organisten und Komponisten vortragen.

Zum Konzert reist die Harfenistin Uta Deilmann an. Eine erfahrene Musikerin, die unter anderem als Erste Harfe am Staatstheater in Kassel, an den Theatern Aachen und Münster sowie in der Philharmonie der Nationen spielte, auch für zahlreiche Orchesteraufenthalte im benachbarten Ausland engagiert wurde. Mit der Aria in Classic Style für Harfe und Orchester von Marcel Grandjany wird Uta Deilmann die Zuhörer verzaubern. Mit dem Kyrie aus der Messe solennelle op. 16 des Komponisten Louis Vierne endet das Konzert. Der Franzose schrieb das Werk 1899 für gemischten Chor und zwei Orgeln. In Walbeck wird die Fassung für Orgel und Orchester von Otto Krämer erklingen und damit einen klanggewaltigen Schlusspunkt setzen. Unter der Leitung von Chorleiter Stefan Janßen werden die Sopranistin Lena Schultz und der Bariton Aaron Hillinger sowie Mitglieder der Bayer-Symphoniker an dem Konzert mitwirken.

Es sind noch Konzertkarten im Verkauf zum Preis von 20 beziehungsweise 12 Euro erhältlich bei der Volksbank an der Niers in Walbeck, Schreibwaren Heinen in Walbeck, den Chormitgliedern Birgit Germes und Erich Naus (Telefon 0157/56240587) oder (sofern nicht ausverkauft) an der Abendkasse.

 

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