Erweiterung der Werkstätten bei der Kisters-Stiftung

Die Nachfrage an Aus- und Weiterbildung steigt an der Klever Boschstraße

KLEVE. Eine gute Ausbildung ist für junge Leute wichtig. Auch für Unternehmen wird sie zurzeit immer existenzieller. „Der Fachkräfte-Mangel ist mittlerweile auch am Niederrhein sehr groß. Für viele Unternehmen ist dagegen das beste Mittel, selbst Fachkräfte auszubilden”, sagt Rainer Hendricks von der Klever Karl-und-Maria-Kisters-Stiftung. Die gemeinnützige GmbH hilft den Betrieben bei der Aus- und Weiterbildung und hat, da die Anfragen immer mehr wurden, ihre Werkstätten an der Boschstraßen deshalb vergrößert.

Die neuen Werkstätten haben Michael Rübo, Renate Joosten, Joachim Schmidt (beide vom Vorstand der Karl-und-Maria-Kisters-Stiftung) sowie Peter Hendricks bereits begutachtet. NN-Foto: SP

Von 500 auf 1000 Quadratmetern sind die Hallen rechtzeitig zum Start des neuen Ausbildungsjahres angewachsen. Möglich machte das die Karl- und Maria-Kisters-Stiftung, die das Vermögen verwaltet. Insgesamt drei Millionen Euro steckte sie in den Anbau der Werkstätten, weitere 500.000 Euro in die Ausstattung. „Es soll eine Ausbildung auf höchstem Niveau ermöglicht werden. Karl und Maria Kisters hatten mit der Stiftung für Aus- und Weiterbildung anfangs eine gute Idee, die aber nur funktioniert, wenn nachhaltig viel Geld investiert wird”, sagt Michael Rübo, Geschäftsführer der Karl-und-Maria-Kisters-Stiftung.

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In der Aus- und Weiterbildung ist die Karl-und-Maria-Kisters-Stiftung gGmbH mittlerweile breit aufgestellt. „Wir helfen den Betrieben bei der Ausbildung in sämtlichen technischen Berufen wie Mechaniker, Elektroniker oder Industriemechaniker”, sagt Hendricks. Dazu schicken die Betriebe ihre Auszubildenden für mehrere Wochen in die Werkstätten an der Boschstraße, um dort modulabhängig das nötige Fachwissen erlernen zu können. Viele Betriebe nehmen mittlerweile dieses Angebot wahr. „Darunter sind nicht nur kleine Betriebe mit 20 Mitarbeitern, sondern auch mittelständische mit 200 Mitarbeitern und große Firmen”, sagt Rübo. Zudem werde mittlerweile nicht nur der Niederrhein abgedeckt. „Wir haben sogar Anfragen aus Mönchengladbach und Krefeld”, sagt Hendricks und fügt hinzu: „Wenn wir den Neubau nicht hätten, könnten wir gar nicht alle Auszubildenden unterbringen. Durch die Erweiterung geht das aber nun.”

Ein weiterer großer Bereich ist die Weiterbildung. Bei der Karl-und-Maria-Kisters-Stiftung gGmbH können sich etwa angehende Meister, Fachwirte oder praktische auf ihre Prüfungen vorbereiten. Auch die Ausbildereignungsqualifikation von der Industrie- und Handelskammer (IHK) kann bei der Karl-und-Maria-Kisters-Stiftung absolviert werden. „Wir haben in diesem Bereich mittlerweile sechs Kurse im Jahr, die alle ausgebucht waren”, sagt Rübo. Stolz ist der Geschäftsführer auch darauf, dass die von der IHK anerkannten Abschlussprüfungen in den Räumen an der Boschstraße abgehalten werden dürfen.

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