Ein großer Schritt: 95.000 Euro für die „Kulturscheune“

Förderzusage der NRW-Stiftung an den Förderverein Schlösschen Borghees

„Große ‚Förderfreude‘“: Prof. Dr. Barbara Schock-Werner (4. v. l.) übergibt die Förderzusage der NRW-Stiftung an Anke Neubauer (4. v. r.), die Vorsitzende des Fördervereins Schlösschen Borghees. NN-Foto: MB

EMMERICH. Das ambitionierte Projekt nimmt immer konkretere Formen an. In dieser Woche hat Prof. Dr. Barbara Schock-Werner, die stellvertretende Präsidentin der NRW-Stiftung, eine Förderzusage über bis zu 95.000 Euro an den Förderverein Schlösschen Borg­hees für den Umbau des ehemaligen Pferdestalls zu einer barrierefreien „Kulturscheune“ übergeben.

„Damit haben wir den Löwenanteil zusammen“, freute sich Anke Neubauer, die Vorsitzende des Fördervereins, bei der Übergabe, „etwa 55.000 Euro fehlen noch.“ Derzeit werde seitens der Aktion Mensch ein Antrag über weitere 77.000 Euro geprüft. Ist dieser Zuschuss ebenfalls bewilligt, „können wir loslegen“, blickte Neubauer nach vorne.

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Bei der Übergabe der Förderzusage verriet Schock-Werner, dass es bei der NRW-Stiftung kaum Diskussionen um die Förderung der „Kulturscheune“ gegeben habe: „Aus Emmerich hat uns bislang noch nie ein Antrag erreicht, deshalb war die ‚Förderfreude‘ umso größer.“ Vor allem aber habe das Projekt selbst zu überzeugen gewusst. „Die NRW-Stiftung fördert bürgerschaftliches Engagement, und da ist die ‚Kulturscheune‘ geradezu ein Idealprojekt“, lobte Schock-Werner. Zudem hob sie den Einsatz des Fördervereins für die Kultur hervor und dafür, diese auch für Menschen mit Handicap zugänglich zu machen.

Es wird ein Kleinod,
das nach außen
ein Zeichen setzt

Emmerichs Bürgermeister Peter Hinze brachte die Freude der Stadt über die Förderung zum Ausdruck und dankte dem Förderverein, der viel Fleiß in das Projekt gesteckt habe. „Die Zusage der NRW-Stiftung ist ein großer Schritt“, sagte Hinze, der sich davon überzeugt zeigte, dass „die Kulturscheune ein Kleinod wird, das nach außen Zeichen setzt: Kultur für jedermann, barrierefrei, und das im ländlichen Bereich.“ Gemeinsam würden Förderverein und Stadt – diese wird die „Alltagskosten“ tragen – die Kultur in Emmerich nach vorne bringen.

Grundlage für die Realisierung der „Kulturscheune“ war das erfolgreiche Crowdfunding, das laut Anke Neubauer zwar ein wenig schleppend angelaufen sei, letztlich aber die große Unterstützung der Bevölkerung für das Projekt gezeigt habe – und damit auch eine wesentliche Voraussetzung für weitere Förderzuschüsse gewesen sei. Sobald nun die letzten Mittel bewilligt sind und die benötigten Gelder vorliegen, soll mit dem Umbau des ehemaligen Pferdestalls begonnen werden. Die Bauzeit wird bei etwa einem Jahr liegen, „wir hoffen auf eine Einweihung der Kulturscheune im Sommer 2019“, sagte Neubauer, die nochmals betonte, dass man beim Förderverein „jederzeit fest davon überzeugt war, dass wir das Vorhaben realisieren können – es ist einfach ein so tolles Projekt“.

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