Stadt Emmerich gründet

eigene Kinderfeuerwehr

Zwei Gruppen treffen sich donnerstags in der Feuerwache

Freuen sich über die neue Kinderfeuerwehr: Karin Schlitt, Stefan Wachs, Peter Hinze, Nadine te Baay, Thomas Derksen, Julia Venhoven, Martin Kroll und Martin Bettray. NN-Foto: MB

EMMERICH. Seit 27 Jahren gibt es in Emmerich die Jugendfeuerwehr. Nun ist der nächste Schritt getan, um „auch langfristig das ehrenamtliche Personal sicherzustellen“, wie es Feuerwehrchef Martin Bettray formuliert. Denn in dieser Woche fand der Gründungsakt für die Kinderfeuerwehr statt, die, so hofft Bettray, „ebenso erfolgreich entwickeln wird“.

Nadine te Baay und Julia Venhoven werden die Kinder in zwei Gruppen betreuen, „so dass sie Freude an dem haben, was auf sie zukommt“, ist Emmerichs Bürgermeister Peter Hinze überzeugt. Uli Runge war im vergangenen Jahr noch maßgeblich an der Idee und Umsetzung der Kinderfeuerwehr beteiligt. Nach dem Info-Abend für Eltern standen 65 Namen auf der Liste der Interessierten. Am Donnerstag starteten te Baay und Venhoven mit jeweils zwölf Kindern in den beiden Gruppen für Sechs- bis Neunjährige und Neun- bis Zwölfjährige in der Feuerwache. Dazu gibt es eine Warteliste, auf der aktuell 23 Kinder stehen. „Es ist sicherlich eine spannende Aufgabe und schon eine kleine Herausforderung“, sagte Hinze, der te Baay und Venhoven für ihr Engagement dankte.

-Anzeige-

Julia Venhoven (36) aus Rees-Millingen kommt aus einer Feuerwehr-Familie, bereits ihr Großvater und ihr Vater gehörten dem Löschzug Haffen an. Sie selbst ist Unterbrandmeisterin im Löschzug Millingen. Die Erzieherin ist zweifache Mutter und erfuhr durch die Zeitung, dass Emmerich nach Betreuern für die neue Kinderfeuerwehr suchte. „Das Interesse an der Feuerwehr und am Miteinander ist schon bei den jungen Kindern da“, weiß sie. „Da wollen wir ansetzen.“

Ihre Kollegin Janine te Baay (38) aus Emmerich bringt keinerlei Vorerfahrung in Sachen Feuerwehr mit. „Mein Sohn hat mich zum Info-Abend mitgenommen, dort erst habe ich erfahren, dass noch eine Erzieherin gesucht wird“, erzählt sie. Wie Julia Venhoven auch, „freue ich mich auf die neue Aufgabe“.

Die Gruppen
EMMER I: Kinder von sechs bis neun Jahren, Treffen donnerstags von 15.30 bis 17 Uhr
EMMER II: Kinder von neun bis etwa zwölf Jahren, Treffen donnerstags von 17 bis 18.30 Uhr
Kontakt per E-Mail an kinderfeuerwehr@stadt-emmerich.de

Dabei sollen die Kinder die Feuerwehr „mit allen Sinnen erfahren“. Schwerpunkte der Gruppenstunden sollen die Brandschutzerziehung und das soziale Miteinander sein, außerdem Teamfähigkeit. Letzteres sei ein expliziter Wunsch der Eltern gewesen, sagt te Baay. Die Themen werden in den Gruppen jeweils altersspezifisch aufbereitet. „Spiel und Spaß werden aber nicht zu kurz kommen“, versichern die Betreuerinnen. „Außerdem wollen wir mit den Kindern die Stadt erkunden, sie sollen Emmerich noch näher kennenlernen.“

Ziel ist es, dass die Kinder später einmal in die Jugendfeuerwehr aufrücken, die derzeit rund 35 Mitglieder umfasst, und langfristig sich der Emmericher Feuerwehr anschließen. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass das auch klappt“, sagt Martin Bettray. Wobei Julia Venhoven betont: „Wir werden nicht die Arbeit der Jugendfeuerwehr vorwegnehmen. Es geht nicht darum, sich auf Einsätze vorzubereiten.“ Emmerich hat übrigens als erst dritte Kommune im Kreis, nach Kalkar und Uedem, eine Kinderfeuerwehr. Am 9. Juli soll noch eine Gründungsparty stattfinden.

Vorheriger Artikel27-jährige Motorradfahrerin bei Zusammenstoß schwer verletzt
Nächster Artikel„Määh-Arbeit“: Deichverband
startet neue Info-Kampagne