Grüne für „Fairtrade Town“ und Klever Begegnungsmeile

Positives Fazit: Neuer Ortsverband-Vorstand seit einem Jahr im Amt

KLEVE. „Nicht nur der Minoritenplatz ist kostbar“, betont Dr. Hedwig Meyer-Wilmes, stellvertretende Vorsitzende des Klever Ortsverbandes Bündnis 90/Die Grünen. Sie denkt dabei vor allem an den Bereich zwischen Hallenbad und Hochschule, den die Grünen in eine „Begegnungsmeile“ verwandeln möchten. Dies ist ein Punkt, den der neue Vorstand des Ortsverbandes auf seiner Agenda stehen hat, der seit einem Jahr im Amt ist.

„Fairtrade Town“: Detlev Konen hofft, dass Kleve im kommenden Jahr zertifiziert wird. NN-Foto: MB (Archiv)
„Fairtrade Town“: Detlev Konen hofft, dass Kleve im kommenden Jahr zertifiziert wird.
NN-Foto: MB (Archiv)

Für die beschriebene Strecke „wollen wir einen Masterplan, der mit Begegnung zu tun hat“, sagt Meyer-Wilmes. Die Vorlage, die der Vorstand dazu bislang zu sehen bekommen hatte, „hat uns nicht gefallen. Wir wollen die ganze Meile sichern, nicht nur Teile.“ Dazu gehöre, an bestimmten Stellen keine Neubebauung zuzulassen. „Und den Fluss in den Vordergrund zu bringen“, ergänzt Kassierer Detlev Koken, „damit auch die entsprechende Begrünung der Uferstraße.“ Denn für die Grünen ist der Abschnitt zwischen Hallenbad und Hochschule nicht nur Stadtgebiet, sondern auch ein „Restgrüngürtel“, der in Sachen Attraktivität viel Potenzial besitze.

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Masterplan erstellen

Ein weiterer Teil des Masterplans zur „Begegnungsmeile“ ist das ehemalige Judenhaus am Spoyufer, in dem zuletzt ein Restauraut untergebracht war. „Dieses Objekt müssen wir endlich wieder mit Leben füllen“, fordert Meyer-Wilmes. Derzeit herrscht Leerstand, nach Vorstellung der Grünen soll hier ein Begegnungszentrum entstehen. „Wir erarbeiten nun im Ortsverband einen Masterplan mit verschiedenen Kriterien, holen dazu Ideen ein und beziehen mögliche Akteure ein.“

Zu den aktuellen Aktivitäten zählt neben der Kampagne „Kleve fährt Rad“ auch die „Fairtrade Town Kleve“ (die NN berichteten). „Ende des Jahres wollen wir den Antrag stellen, dass Kleve zertifiziert wird“, berichtet Detlev Koken, Mitglied der Steuerungsgruppe. „Wir hoffen, dass wir die Zertifizierung rechtzeitig zu den 750-Jahr-Feierlichkeiten von Kleve erhalten.“ Grünen-Beisitzerin Margo Bromont-Koken hat festgestellt, dass „das Thema den Bürgern am Herzen liegt“. Die Kampagne sei zudem eine gute Gelegenheit, ein Kernanliegen der Grünen zu vermitteln: „Auch mit Kleinigkeiten kann man eine Menge bewirken, jeder kann sich einbringen.“

Derweil fällt das Fazit des Ortsverband-Vorstandes nach einem Jahr Amtszeit positiv aus. „Die direkte Zusammenarbeit mit der Fraktion ist der konstruktiv und kommunikativ“, freut sich Vorsitzender Arik Tüchthuisen. Man habe, gegen den Trend im Kreis, neue Mitglieder gewonnen, auch in der jüngeren Bevölkerung. Erreicht habe man dies durch eine verstärkte Kommunikation nach außen, sagt Bromont-Koken: „Wir zeigen Präsenz auch außerhalb des Wahlkampfes“, etwa in Form von Info-Ständen, der Kooperation mit der „Oregional“ im Februar bei der Vorführung des Films „10 Milliarden – wie werden wir alle satt?“ („Das kam sehr gut an“, berichtet Bromont-Koken) und Facebook-Auftritten. „Wir sind kontinuierlich präsent im Stadtbild“, bilanziert Meyer-Wilmes.

Quartier-Management

Für die Zukunft sieht der Ortsverband seine Aufgabe „mehr gesellschaftspolitisch“. Man wolle das Quartier-Management anstoßen, Sozialraum und Plätze der Begegnung schaffen, ein Dialog-Café aufbauen („Dazu sind wir in Gesprächen mit den Grünen in Bedburg-Hau, um Ressourcen und Kompetenzen zu bündeln“, sagt Tüchthuisen) und weitere Modelle der Bürgerbeteiligung auf den Weg bringen. „Wir wollen uns direkt mit den Bürgern in Verbindung setzen“, sagt Meyer-Wilmes.

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