Die Begegnung mit Michel verändert Catherines Sicht auf die Dinge ganz allmählich. Foto: Veranstalter

GOCH. Im Gocher Kastell öffnet sich am kommenden Montag, 14. November, um 20 Uhr, der Vorhang für die Komödie „Auf ein Neues“, eine Produktion der Theatergastspiele Kempf.

Marion Kracht, Daniel Morgenroth und Sarah Lene Wink spielen in dem Stück von Antoine Rault die Hauptrollen. Karten gibt es zum Preis von zehn Euro pro Stück bei der Kultourbühne im Gocher Rathaus (E-Mail: kultourbuehne@goch.de, Telefon: 02823/320-202). Hier kann man sich auch für eine Fahrt mit dem Theatershuttle anzumelden.

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Catherine (gespielt von Marion Kracht) ist eine selbstbewusste Mittvierzigerin. Dank ihrer Energie und ihres Durchsetzungsvermögens hat sie, obwohl sie alleinerziehende Mutter ist, Karriere gemacht und hat nun einen verantwortungsvollen und gut dotierten Job. Weniger erfolgreich ist sie als Mutter: Ihre aufmüpfige 14-jährige Tochter Sarah fühlt sich von der dominierenden Mutter vernachlässigt und unterdrückt. Am Heiligabend stolpert Catherine vor ihrer Wohnungstür über den abgerissenen und angetrunkenen Clochard Michel, der sich vor der Kälte in das schicke Pariser Haus geflüchtet hatte, und wirft ihn erbarmungslos hinaus. Sarah ist empört. Sie beschimpft ihre Mutter als herzloses Monster, das zu keiner Liebe, geschweige denn Nächstenliebe fähig sei.

Darüber ist wiederum Catherine empört. Sie holt, um das Gegenteil zu beweisen, den Clochard zurück und lädt ihn ein, Weihnachten gemeinsam mit ihr und ihrer Tochter zu feiern. Schließlich ist es ja vor allem das Fest des Gebens! Und Catherine kann jede Menge geben, vor allem Orientierung. Witz und Situationskomik entstehen aus dem Zusammentreffen der beiden Schichten und der extrem unterschiedlichen Persönlichkeiten: Seit dem Verlust seines Arbeitsplatzes ist Michels Selbstbewusstsein in den Keller gerutscht. Catherines Plan steht fest: Sie möchte aus diesem verunsicherten und heruntergekommenen Menschen einen Erfolgstypen machen. Erste drakonische Maßnahme: ab unter die Dusche, ab ins Dienstmädchenzimmer und ab in ein teures modisches Outfit! Dann geht es mit dem Wiedereingliederungsprozess los.

Wäre doch gelacht, wenn Catherine nicht auch das schaffen würde!
Dabei hatte Catherine nicht damit gerechnet, dass bei Michel eine eigenständige Persönlichkeit zum Vorschein kommt, und ihre Resozialisierungsversuche führen zu so mancher Katastrophe. Und während ihre Tochter Sarah ein Gefühl der Verbundenheit zu dem väterlichen Michel entwickelt, wird Catherine durch die Begegnung mit seiner ihre völlig gegensätzliche Lebenseinstellung allmählich verändert.

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