„Hier wird Europa gelebt“

    Stefan Rouenhoff, Kreis Klever CDU-Bundestagskandidat, besuchte die NN

    KREIS KLEVE. Stefan Rouenhoff absolviert derzeit ein strammes Besuchsprogramm. Der Kandidat der CDU Kreis Kleve für die Bundestagswahl 2017 im Wahlkreis 112 stellt sich kreisweit bei Organisationen, Firmen, Vereinigungen und öffentlichen Institutionen vor.  Dafür nimmt er kurze Nächte und anstrengende Wochen an seinem Arbeitsplatz als Handelsattaché bei der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in Brüssel in Kauf.

    Gemeinsam mit Manfred Lorenz, dem Kreis Klever CDU-Geschäftsführer (r.), besuchte Stefan Rouenhoff (l.) die Niederrhein Nachrichten Verlag GmbH. An dem Gespräch nahmen von seiten der NN deren Anzeigenleiter Andreas Rohfleisch und Redaktionsleiterin Andrea Kempkens teil. NN-Foto: Andrea Kempkens
    Gemeinsam mit Manfred Lorenz, dem Kreis Klever CDU-Geschäftsführer (r.), besuchte Stefan Rouenhoff (l.) die Niederrhein Nachrichten Verlag GmbH. An dem Gespräch nahmen von seiten der NN deren Anzeigenleiter Andreas Rohfleisch und Redaktionsleiterin Andrea Kempkens teil.
    NN-Foto: Andrea Kempkens

    Das Pendeln kostet ihn Zeit und Energie, aber Rouenhoff sieht ein lohnendes Ziel vor Augen: den Einzug in den Bundestag in Berlin. „Es ist nicht mehr selbstverständlich, als CDU-Kandidat gewählt zu werden“, sagt er beim Besuch der Niederrhein Nachrichten. „Ich möchte den Wahlkreis direkt holen. Doch da gibt es Herausforderungen mit der AFD. Aber ich lasse mich nicht bange machen“. Ein gutes Ergebnis will er einfahren. Die Zeiten von 50 Prozent Zustimmung wie sie der langjährige Kreis Klever CDU-Bundestagsabgeordnete Ronald Pofalla zuletzt bei der Wahl 2013 erreichte, seien eine Ausnahme, ist CDU-Kreisgeschäftsführer Manfred Lorenz, der Stefan Rouenhoff begleitete, sicher. In 2013 erhielt Pofallas Mitbewerberin von der SPD Dr. Barbara Hendricks, die heutige Bundesumweltministerin, übrigens 33 Prozent der Wählerstimmen.

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    „Ich freue mich, dass ich wieder da bin“, sagt er. „Die Menschen am Niederrhein sind toll, die Landschaft ist toll. Hier gibt es keine starken politischen Ausschläge. Hier wird Europa gelebt“, so Rouenhoff mit Blick auf die vielfältigen Verbindungen zu den benachbarten Niederlanden. Im Jahr 2000 verließ der gebürtige Gocher den Kreis Kleve.Bonn, Birmingham, Bamberg und Brüssel sind Stationen seines Werdegangs.

    Aufgrund seiner langen Abwesenheit ist er – neben seinen Vorstellungsrunden – intensiv damit beschäftigt, sich in die aktuellen Kreis-Themen einzuarbeiten. Wichtig ist ihm die Verbesserung der Infrastruktur durch den Breitbandausbau. „Das Thema dürfen wir nicht aus dem Blick verlieren, denn es wird an Bedeutung zunehmen. Die Digitalisierung schreitet voran, auch das Fernsehangebot kommt vermehrt über das Internet“. Rouenhoff hält es für sehr vernünftig, dass sich mehrere Wettbewerber aktuell im Kreis Kleve um den Breitbandausbau kümmern. Er begrüßt die Initiative der Kreis-Wirtschaftsförderung, die derzeit ein Breitbandkonzept entwickele. Das Thema Flüchtlinge bewegt auch im Kreis Kleve Bürger und Politiker dauerhaft. Rouenhoff lobt die wichtige, ehrenamtliche Arbeit der vielen Helfer. „Die Kommunen brauchen sie“.

    Genauso wichtig ist aus seiner Sicht, „die Flüchtlinge so schnell wie möglich in den Job zu bringen. Wir können die Menschen nicht monatelang ohne Perspektive lassen“. Die Politik müsse verhindern, dass ein Keil zwischen Flüchtlinge und Bürger getrieben werde. Zur Frage der finanziellen Unterstützung der Kommunen, wirft Rouenhoff die Frage auf, ob das vom Bund dem Land zur Verfügung gestellte Geld tatsächlich vollständig vor Ort ankommt?

    Nach Ansicht von Manfred Lorenz muss an der Basis etwas passieren. „Die Umsetzung der Integration ist ein Problem. Hier fehlen die personellen Ressourcen“. Daran würde auch die Einrichtung eines Integrationszentrums im Kreis Kleve nichts ändern. Dringenden Handlungsbedarf sieht der Kandidat Rouenhoff bei der Regionalplanung. „Wir brauchen hier im ländlichen Bereich Entwicklungsmöglichkeiten und müssen uns mit Nachdruck für die Ausweisung von mehr Siedlungs- und Gewerbeflächen einsetzen“, fordert er. Regelmäßig fragten große Investoren nach Flächen, ihnen könne jedoch nichts Adäquates angeboten werden.

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