Eine „Schlagerparade 1966“ sang der Lehrerchor unter der Leitung von Rita Weidemann. Tolle Darbietungen der Schüler mit Tanz, Gesang und Theater umrahmten Festakt und Grußworte im pädagogischen Zentrum der Leni-Valk-Realschule. NN-Fotos: CDS

GOCH. Bürgermeister Ulrich Knickrehm hatte für die Schülern der Leni-Valk-Realschule beim Festakt am Montag, im pädagogischen Zentrum, einen guten Ratschlag parat: „Wenn ihr hier euren Abschluss macht, könnt ihr es mindestens bis zum Bürgermeister bringen!“, scherzte er launig.

Denn der erste Bürger der Stadt ist zugleich auch ein Schüler der ersten Stunde: Im April 1966 wurde die heutige Leni-Valk-Realschule aus der Taufe gehoben und so feiert sie in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag.
Damals war die Schule noch provisorisch im Altbau des Gymnasiums Goch, genauer: im Keller, untergebracht. 84 Schüler, in getrennten Mädchen- und Jungenklassen hatte der erste Jahrgang. 1970 zog die Schule in ihr neues Gebäude um, seit 1979 trägt die Realschule den Namen von Leni Valk, des Gocher Mädchens, das von den Nationalsozialisten wegen seiner jüdischen Herkunft ermordet wurde.

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Theo Hermsen und Uli Lapp spielten Songs von "Steely Dan" und Stevie Wonder.
Theo Hermsen und Uli Lapp spielten Songs von “Steely Dan” und Stevie Wonder.

An den Gründungsrektor Anton Haschberger erinnert sich Bürgermeister Knickrehm noch gut und gerne. Und an die Unterstützung durch die Lehrer, die ihn auf den Übergang zum Gymnasium vorbereitet haben. 1974 machte Knickrehm sein Abitur: „Und das verdanke ich den Lehrern diese Hauses“, so der Bürgermeister.
Er betonte, dass die Realschule ein fester und wichtiger Bestandteil der Schullandschaft in Goch sei. Rat und Verwaltung hätten sich stets für Haupt- und Realschule in Goch ausgesprochen; diesen Weg fortzusetzen, sei das erklärte Ziel für die Schulpolitik der Zukunft.

Worte, die Schulleiterin Ursula Arens gerne venommen haben dürfte. „Wir alle haben dazu beigetragen, dass die Realschule auch heute noch eine feste Institution in Goch ist,“ freute sie sich. Auch der Dezernent für die Realschulen bei der Bezirksregierung Düsseldorf kann sich Goch ohne die Leni-Valk-Realschule schlichtweg nicht mehr vorstellen.

Beim aller Fröhlichkeit fand die stellvertretende Schulpflegschaftsvorsitzende Annette Hans aber auch mahnende Worte: „Lasst uns unseren Schülern dabei helfen, dass sie – im Gedenken an Leni Valk – die Welt besser machen. Es gibt täglich neuen Nährboden für einen Weg, der sich sonst schlimmstenfalls wiederholen kann! Es darf nie wieder so etwas stattfinden, daran müssen wir alle mitarbeiten.“

Die Festlichkeiten zum 50. Geburtstag finden ihren krönenden Abschluss mit der Zirkusvorstellung am Freitag, 3. Juni, um 15 Uhr, im Zelt vor der Schule, und der großen „Ehemaligen“-Party am Samstag, 4. Juni, ab 19.30 Uhr, mit den Bands „Central Park“ und „Vintage 69“. Karten für die Party gibt es im VVK bei der KulTOURbühne im Rathaus (acht Euro) oder an der Abendkasse (zehn Euro).

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