Multimedialer Unterricht: Das internetfähige Smart-Board gehört an der Aldekerker Robert-Jungk-Gesamtschule zur Grundausstattung in den Klassenräumen. So kommt es beispielsweise regelmäßig im Erdkunde-Unterricht von Referendarin Kamila Gasiorek (hinten, r.) zum Einsatz. NN-Foto: Nina Meyer

ALDEKERK. „Ich find‘s hervorragend, vom ersten Tag an. Es macht großen Spaß mit der Schule zusammen zu arbeiten“, Kerkens Bürgermeister Dirk Möcking hat nur lobende Worte für die neue Gesamtschule in Aldekerk. Im Sommer startet der dritte Jahrgang mit 81 Kindern in drei fünften Klassen und die Prognosen zeigen: Die Dependance der Krefelder Robert-Jungk-Gesamtschule hat sich nach nur zwei Jahren bereits fest in der Schullandschaft im südlichen Kreis Kleve etabliert. Auch für die nächsten fünf Jahre sei mit einer stabilen Dreizügigkeit zu rechnen, so die Einschätzung der Schulentwicklungsplaner.

Auch Schulleiterin Regina Lingel-Moses merkt man es deutlich an, wie zufrieden sie mit dem neuen Schulstandort ist. „Ich spreche immer von einer win-win-Situation für alle Beteiligten. Für uns als Schule ergeben sich unheimlich viele Chancen. Je mehr Kinder wir haben, desto mehr können wir anbieten.“ Zudem sei der Erhalt der gymnasialen Oberstufe für den Standort Krefeld-Hüls alleine auf lange Sicht nicht machbar gewesen. Sie bestätigt die gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Gemeinde: „Wir erhalten jede Unterstützung.“ So gehören beispielsweise in allen Klassenräumen die internetfähigen Smart-Boards genauso zur Grundausstattung wie die althergebrachte Tafel. Spätestens zum neuen Schuljahr soll ein Laptop-Wagen mit 32 Geräten angeschafft werden. Die Pläne zum Umbau der alten Sporthalle in Aula und Mensa mit angeschlossener Küche und bis zu 300 Sitzplätzen und der Bau einer neuen Dreifach-Sporthalle bis 2018 sind bereits beschlossene Sache.
Das Einzugsgebiet der Gesamtschule reicht bis Wachtendonk, Rheurdt, Straelen, Sevelen und Tönisberg. Vier fünfte und drei sechste Klassen werden hier mittlerweile unterrichtet. Die Schule wächst mit ihren Schülern jedes Jahr ein bisschen mehr. Besonders stolz ist Regina Lingel-Moses auf die enorme Unterstützung der Eltern: „Wir haben den Initiativkreis Dependance Kerken gegründet, der sich regelmäßig trifft. Hier überlegen wir gemeinsam mit den Eltern wie wir die Schule weiterentwickeln.“ Aktivitäten wie der Tag der offenen Tür, Ausflüge und Feste werden hier ebenso besprochen und geplant wie neue Ausstattungswünsche oder die Planungen für den bilingualen Unterricht, der ab dem kommenden Schuljahr in den siebten Klassen angeboten wird. Ganz groß geschrieben wird an der Robert-Jungk-Schule auch die Kooperation mit lokalen Vereinen, Handwerk und Gewerbe. Die Handballer vom TV Aldekerk sind ebenso mit im Boot wie die Freiwillige Feuerwehr oder die Volksbank und Obst- und Gemüsebauern. Tobias Müller, Klassenlehrer der 6f – in der Aldekerker Dependance beginnt die „Zählung“ bei „e“– berichtet: „Wir haben auch schon eine Bio-Bäckerei in Rheurdt besucht und einen Bioland-Hof bei Sevelen.“ So werden bereits die jüngeren Schüler früh an das Arbeitsleben herangeführt.
Die Förderung der Schüler hinsichtlich ihrer Berufswahl und die gymnasiale Oberstufe liegen Schulleiterin Regina Lingel-Moses besonders am Herzen. In Hüls liege der Schnitt der künftigen Abiturienten bei etwa 50 Prozent. „Wir gehen davon aus, dass wir das hier noch steigern können“, sagt sie. Mit modernsten Mittel wie dem Smart-Board mache man dabei beste Erfahrungen. „Konzentration und Motivation der Schüler sind höher als an der normalen Tafel. Uns ist aber auch die Interaktion mit herkömmlichen Mitteln wichtig. Die Mischung macht‘s“, ergänzt Tobias Müller. Vor allem beim Üben der freien Präsentation mache sich das Smart-Board bezahlt: „Technik, Inhalte und Methoden werden hier spielerisch angewendet und geübt.“

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