KEVELAER. Ende November 2018 hatte es bereits eine Art „Generalprobe“ in den Privaträumen des niederländischen Komponisten und Pianisten Tom Löwenthal gegeben. Jetzt soll das Programm „Zwischen den Zeiten – Eine Begegnung mit Hanns Eisler 1898 – 1962“ am Sonntag, 27. Januar, 16.30 Uhr unter der Regie von Peter van Aar und Dorette Ploegmaakers in den Räumen der Öffentlichen Begegnungssstätte einem grösseren Publikum gezeigt werden.
Zu hören sein werden Lieder aus den verschiedenen Schaffens-perioden des Künstlers – von der Weimarer Republik und der Bewältigung des Ersten Weltkrieges über die Vorkriegszeit und den Nationalsozialiusmus bis zum Zweiten Weltkrieg, Eislers Exil und der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und dem real existierenden Sozialismus.
Der Bariton Wolfgang Baumann und die Dortmunder Mezzosopranistin und Jazzsängerin Daniela Rothenburg werden die Lieder des österreichischen Komponisten, der über Jahrzehnte als einer der engsten Weggefährten des Dramatikers Bertold Brecht galt, vortragen. Löwenthal wird das Sangesduo am Klavier begleiten. Eislers Lieder hätten noch heute den Menschen etwas zu sagen, meinte der Baritonsänger Wolfgang Baumann. Und Rothenburg, die als Kind der DDR die Werke Eislers teilweise schon kennenlernte, zeigte sich schon bei der Vorpremiere begeistert von den „schönen Melodien“ und sah in ihm einen „verkannten“ Komponisten.
Ähnlich sieht das der Komponisten Tom Löwenthal, der sich darüber freut, dass er für sein Projekt zwei Sänger gefunden hat, die Eislers Texte angemessen interpretieren können.