pro dogbo
Kathrin Verhoeven, Walter van Briel und Siegbert Garisch mit dem neuen „pro-dogbo“-Kalender für das Jahr 2021. NN-Foto: SP

KLEVE. „Ein Freund ist jemand, der den Weg mit dir teilt.“ Mit diesem afrikanischen Sprichwort beginnt der Kalender 2021 des Klever Vereins „pro dogbo“. Walter van Briel und Enkeltochter Kathrin Verhoeven haben ihn erneut für den guten Zweck zusammengestellt. Mit weiteren weisen Wochensprüchen aus Afrika und Tagessprüchen aus aller Welt begleitet er seine Käufer durch das kommende Jahr.

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Mit diesem Bild, das die westafrikanische und europäische Fraunschaft symbolisieren soll, beginnt das neue Jahr. Foto: privat

Wie immer ist der Kalender auch reich bebildert. „Die Bilder sind Erinnerungsfotos und zeigen die Begegnung zwischen Europäern und Afrikanern“, sagt Siegbert Garisch vom „pro dogbo“-Vorstand. Sie sind im westafrikanischen Dogbo, Benin, entstanden, wo der Klever Verein seit mehr als 20 Jahren Hilfe vor Ort leistet. „Dabei hat auch der Verkauf des Kalenders in den vergangenen Jahren viel beigetragen“, sagt Garisch. Aus dem Erlös und weiteren Spendeneinnahmen habe „pro dogbo“ etwa ein Ausbildungszentrum für junge Menschen aufbauen können. Dieses beinhaltet eine Bäckerei/Patisserie, eine Auto- und Metallwerkstatt sowie ein Cyber-Café, das inzwischen von der Partnerorganisation Education Service International (ESI) erfolgreich betrieben wird.

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„Aktuell werden dort über 60 junge Beniner ausgebildet und qualifiziert. Diese Ausbildungen ermöglichen den jungen Menschen in Benin die Existenzsicherung und bessere Lebensperspektiven“, sagt Garisch. In den dortigen Wohnhäusern können zudem über 20 Mädchen und Jungen in sozialen Notlagen während der Schul- und Ausbildungszeit leben. „Durch die finanzielle Unterstützung aus Deutschland können wir die Ausbildungs-, Unterbringungs- und Unterhaltskosten dieser jungen Menschen sichern“, sagt Garisch.

Guter Kontakt zur Partnerorganisation

Die Coronavirus-Pandemie hat die Arbeit von „pro dogbo“ in den vergangenen Monaten trotz fehlender Reisemöglichkeiten wenig eingeschränkt. „Wir hatten guten Kontakt zu unserer Partnerorganisation vor Ort und haben viele Videokonferenzen durchgeführt. Das Gute in Benin ist: Dort ist der Handy- und Internet-Empfang besser als bei uns. Dadurch war das kein Problem“, berichtet Garisch und Kathrin Verhoeven ergänzt: „Das war ähnlich wie bei uns die Home Office-Arbeit: Da ist es egal, ob da 20 oder 2000 Kilometer zwischen liegen.“ Reisen seien aufgrund der Quarantänebestimmungen jedoch nicht möglich gewesen. Auch der von „pro dogbo“ geplante Jugendaustausch in Benin sei deshalb ausgefallen.

Den Afrikanern habe die Coronavirus-Pandemie insgesamt aber weniger zu schaffen gemacht als es in vielen Teilen der restlichen Welt der Fall gewesen oder noch der Fall ist. „Es gibt dort seit Beginn der Pandemie etwa 2500 Infektions- und 40 Todesfälle. Zahlenmäßig ist das also sehr überschaubar“, sagt Garisch. Das liege aber zum einen an der Bevölkerungsstruktur („75 Prozent der Bevölkerung ist jünger als 24“), zum anderen aber auch an der Kultur. „Die Afrikaner ist wesentlich disziplinierter als viele Europäer“, sagt Garisch. Die Hygienebedingungen hätten zwar am Anfang Sorge bereitet, seien mit mobilen Handwasch-Sets aber gut zu lösen gewesen.

Verkauf auch per Versand

Damit „pro dogbo“ die Erfolgsgeschichte in der Entwicklungsarbeit im westafrikanischen Dogbo, Benin, weiter schreiben kann, bietet der Verein auch 2021 seinen seit Jahren beliebten Kalender an. Er kann zum Preis von 15 Euro in der Klever Buchhandlung Hintzen oder direkt über „pro dogbo“ per E-Mail an info@pro-dogbo.com erworben werden. Auch ein Versand nach Hause ist möglich.

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