Kraniche im Oberstübchen

Irgendwie passend, dass der lateinische Name des Kranichs „Grus Grus“ lautet. Beim Sprechen hört ja niemand, dass am Ende des Wortes kein ‚ß‘ steht. Dort, wo das „Oberstübchen der Großen Straße“ früher mit bunten Regenschirmen im wahrsten Sinne des Wortes für „Aufsehen“ sorgte, grüßen demnächst (bunte) Kraniche.

Schön war’s trotzdem

Der Initiativkreis „Von Bürgern für Bürger“ hatte schon im vergangenen Jahr der Öffentlichkeit mitgeteilt, dass die Regenschirme nicht weiter zum Einsatz kommen würden. Das Alleinstellungsmerkmal sei nicht mehr gegeben. (Schön war‘s trotzdem!)
Ein Ideenwettbewerb wurde durchgeführt. Das Ergebnis: Kraniche im Oberstübchen: Grus Grus. Immerhin ist der Kranich Wappentier der Gemeinde. Nach Bedeutung muss also nicht gesucht werden.

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In “freier Wildbahn”

Mittlerweile hängen die ersten Exemplare „in freier Wildbahn“ – zweifach mit Drahtseilen gesichert, damit sie (bei Wind) nicht wegfliegen. Natürlich sind die bunten Vögel nicht aus Fleisch und Federn – sie werden bei der Firma Hadocut im Kranenburger Gewerbegebiet mittels Wasserstrahl aus Aluminium geschnitten. Heinz Nielen: „Wir sind bei der Aktion auch dankenswerterweise von den Firmen van Beusekom und Metallbau van Bergen unterstützt worden.“

Bunt oder nicht bunt?

Jetzt sind die Bürger aufgefordert, ihre Meinung kund zu tun. Die Schlüsselfrage: Bunt oder nicht. Eigentlich ist die Sache klar: In Grau sind die Vögel nur Wind- aber nicht Blickfang. 50 bis 60 Kraniche werden gebraucht, um die Große Straße zu schmücken. Zwei Thesen: Ohne Moos nix los und: ohne Farbe auch nicht. Das erste Exemplar kostete 42,50 Euro. Schnell mal nachgerechnet. Im Worst-, also im Best-Case-Szenario (60 Kraniche) würde die Sache mit 2.550 Euro zu Buche stehen. Kein Pappenstil. Heinz Nielen: „Joscha van Bergen hat dann für uns ein gutes Wort eingelegt und gesagt, dass die Aktion für einen guten Zweck ist.“ Fürsprache zahlt sich aus. Neuer Kranichstückpreis: 15 Euro. Macht bei 60 Vögeln 900 Euro. Dazu kommen dann allerdings die Kosten für Grundierung und Farbe und auch die Aufhängungen wird es nicht zum Nulltarif geben. Heinz Nielen: „Natürlich würden wir uns über Spenden freuen.“ Wer spenden möchte, wendet sich an Heinz Nielen vom Initiativkreis „Von Bürgern für Bürger“, Telefonnummer 02826/1733, Email: Heinz.Nielen@online.de. Also: Gruß, Gruß aus Kranenburg.

Heinz Nielen und Gisela Blome zeigen den Modellkranich. NN-Foto: Rüdiger Dehnen
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