Lokal einkaufen und damit solidarisch sein

    Plattform bietet Überblick über lokale Unternehmen und ihre Dienstleistungen

    NIEDERRHEIN. Solidarität ist momentan wichtiger denn je. Viele Menschen und Branchen stehen in der Corona-Krise vor großen Problemen und sind auf die Hilfe anderer angewiesen. Da ist der lokale Einzelhandel keine Ausnahme. Um Probleme zu lösen oder zumindest abzumildern, kann jeder seinen Teil beitragen. Um den Einzelhandel zu unterstützen, haben die Niederrhein Nachrichten (NN) eine neue Internetseite auf den Weg gebracht: lokal-einkaufen.nrw. Hierbei helfen auch die Kommunen mit.

    Viele Geschäfte, Restaurants und andere Unternehmen bieten Abholdienste und Lieferservices an. Einen umfassenden Überblick über die Angebote am Niederrhein erhalten Kunden auf der neuen Internetplattform www.lokal-einkaufen.nrwNN-Foto: Gerhard Seybert

    Die Seite listet nicht einfach nur Unternehmen in den Kreisen Kleve und Wesel auf, sondern auch deren Dienstleistungen, wie Liefer- und Abholdienste oder einen Gutscheinverkauf. Mehr als 600 Unternehmen sind seit dem Start am Montag auf der Plattform vertreten. Weitere sollen folgen, deshalb kann sich jeder Gastronom, jeder Unternehmer und jeder Händler kostenlos eintragen.

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    Das entsprechende Formular finden interessierte Unternehmer unten auf der Plattform. Auch weitere Kommunen und Kreise könnten bald hinzukommen. Für sie gibt es ebenso ein solches Formular. „Mit dieser Seite wollen wir die Bevölkerung dazu aufrufen, lokal einzukaufen. Wenn ich die lokalen Unternehmer unterstütze und nicht beim Online-Riesen einkaufe, helfe ich mit meinem Geld, Arbeitsplätze zu sichern. Vielleicht auch die von Freunden und Familienmitgliedern. Das ist der Kerngedanke“, erklärt Michael Jansen, Marketingleiter der Niederrhein Nachrichten. So solle den Unternehmen außerdem gezeigt werden, dass sie nicht allein sind. „Lokal einkaufen bedeutet, solidarisch zu sein“, fasst Jansen zusammen.

    Lokaler Handel als
    Tragpfeiler der Innenstädte

    Dass der lokale Handel fortlaufende Kosten hat, wie für Personal oder Mieten, weiß auch Hans-Josef Kuypers von der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve. Ebenso weiß er auch, wie wichtig dieser für eine Region und für die einzelnen Städte ist. „Der lokale Handel ist der Tragpfeiler unserer Innenstädte. Der örtliche Einzelhandel zieht die Menschen in die Innenstadt, er macht sie lebendig. Deswegen ist es so wichtig, dass die Geschäfte vor Ort nach wie vor florieren und sie ihre Magnetwirkung behalten. Ansonsten würden die Städte vor dem Aussterben stehen.“ Vor diesem Hintergrund appelliert Kuypers an die Bürger: „Bitte kaufen Sie – auch nach Corona – weiter bei Ihrem Einzelhändler ein, indem Sie zum Beispiel den Lieferservice nutzen.“

    Annika Cleve vom Stadtmarketing Straelen findet es gut, dass sich die lokale Presse einsetzt. Aber nicht nur das: „Wir vom Stadtmarketing und auch die Wirtschaftsförderung hatten ebenfalls die Idee, den Einzelhandel zu unterstützen. Wenn allerdings jeder für sich eine Aktion durchführt, ist das öffentlich nicht so einsehbar, wie wenn man daraus eine Gemeinschaftsaktion macht. Von daher begrüße ich die kreisweite und -übergreifende Organisation und dass man einen Überblick darüber bekommt, was in den verschiedenen Städten angeboten wird.“ Laut Cleve würde so zusätzlich mühsame Sucherei reduziert. Außerdem zeige dieses Angebot den Händlern, dass man an sie glaubt. Denn für Annika Cleve ist lokal-einkaufen auch ein Nachweis dafür, dass man nicht auf die großen Online-Händler angewiesen sei. Freuen tut es wohl auch die Mitglieder der Unternehmergemeinschaft AusStraelen: Laut Cleve haben weitere Unternehmer schon angekündigt, ihr Angebot samt ihrer Dienstleistungen einzutragen.
    Alle Informationen unter www.lokal-einkaufen.nrw

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