Sarah Lampe ist die neue Leiterin der Kunstvermittlung in Moyland

Seit dem 1. März ist Sarah Lampe die neue Leiterin der Abteilung Kunstvermittlung im Museum Schloss Moyland. Grund genug für ein Gespräch, denn schon am kommenden Samstag wird es eine Neuerung in Moyland geben. Unter dem Titel „Schau vorbei“findet eine Ausstellungseröffnung für Kinder statt.
NN: Sie sind seit kurzem die neue Kunstvermittlerin in Moyland. Aber wir haben uns auch vorher schon gesehen.
Lampe: Völlig richtig. Dafür gibt es mehrere Gründe. Ich habe vorher an der Hochschule Rhein-Waal (HRW) das Management für die Hochschulmusik geleitet und in Moyland habe ich auch vor dem 1. März schon gearbeitet.
NN: Ihre Vorgängerin in Moyland, Nina Schulze, ist wann gegangen?
Lampe: Das war im August 2019 gewesen sein. Seitdem bin ich in der Kunstvermittlung zeitweise als „Feuerwehr“ eingesprungen.
NN: Sie haben Kunstgeschichte studiert?
Lampe: Ja. Auch. Vor dem Studium der Kunstgeschichte habe ich in Passau Staatswissenschaft studiert. Im Rahmen dieses Studiums war ich für längere Zeit in Spanien und habe dort in meiner Freizeit unheimlich viele Museen besucht. So ist der Entschluss entstanden, Kunstgeschichte zu studieren. Das habe ich dann in Bonn und Leiden in den Niederlanden gemacht. Von 2013 bis 2016 habe ich im Anschluss an mein Studium ein Volontariat beim Kunstpalais in Erlangen absolviert. Dort habe ich die Kunstvermittlung geleitet. Danach bin ich an den Niederrhein gezogen, wo ich zunächst für die Hochschule Rhein-Waal gearbeitet habe.
NN: Am Samstag wird in Moyland um 18 Uhr die Ausstellung „Sehfelder“ mit Werken von Frederike Hinz eröffnet. Und eben an diesem Tag starten sie etwas Neues.
Lampe: Das ist richtig. Zumindest ist es für das Museum Schloss Moyland etwas Neues. Es wird ab 17.45 Uhr unter dem Titel „Schau vorbei“ eine Ausstellungseröffnung für Kinder stattfinden. Natürlich ist eine Eröffnung für Kinder nichts Neues. Im Museum in Goch finden solche Eröffnungen regelmäßig statt.
NN: An wen richtet sich das Angebot?
Lampe: Wir richten dieses Angebot an Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren.
NN: Die Eröffnung für Erwachsene beginnt um 18 Uhr, „Schau vorbei“ startet eine Viertelstunde früher.
Lampe: Ja. Die Kinder können also bereits vorher die Werke anschauen.
NN: Und was machen Ihre jungen Gäste, während im „offiziellen“ Teil Reden geredet werden?
Lampe: Wir beschäftigen uns natürlich ganz praktisch mit der Kunst.
NN: Nämlich wie?
Lampe: Die Kinder werden zusammen mit mir mit bunten Klebebändern arbeiten und ihr eigenes Hasenkunstwerk gestalten.
NN: Um sich auf ein solches Projekt vorzubereiten, müssen Sie natürlich wissen, was in der Ausstellung zu sehen ist, oder?
Lampe: Natürlich. Und dazu hatte ich bereits im Vorfeld Gelegenheit. Ich habe die Bilder gesehen, habe mit dem Kurator gesprochen und bin zum Teil auch beim Aufbau dabei. Da ergibt sich dann auch die Gelegenheit, mit der Künstlerin zu sprechen.
NN: Wird es auch Workshops mit Frau Hinz geben?
Lampe: Ja. Es werden drei Workshops stattfinden – zwei für Erwachsene und einer für Kinder. Das ist natürlich ein tolles Angebot. Für „Schau vorbei“ gibt es übrigens bereits drei Interessenten.
NN: Man muss sich also anmelden?
Lampe: Eigentlich nicht. Das Angebot ist noch dazu kostenlos.
NN: Was ist die ideale Teilnehmerzahl?
Lampe: Alles bis zu 20 funktioniert perfekt. Aber sollten es mehr werden, finden wir natürlich auch da Lösungen. Da können Sie sicher sein.
NN: Garantiert haben Sie weitere Ideen für die künftige Kunstvermittlung?
Lampe: Das sehen Sie richtig.
NN: Verraten Sie uns etwas?
Lampe: Ich würde gern den Familienraum neu gestalten und es ist angedacht, im Rahmen unseres Schulprogramms auch Führungen in Englisch zu machen. Dadurch werden dann nicht nur Kunstkurse angesprochen. Es ist mir aber auch wichtig zu sagen, dass es in Sachen Kunstvermittlung in Moyland natürlich schon gewachsene Strukturen gibt.
NN: Ist Ihre Stelle eine volle oder halbe Stelle?
Lampe: Ich habe eine halbe Stelle.
NN: Dann wünsche ich für „Schau vorbei“ und das Projekt Kunstvermittlung viel Erfolg. Hoffen wir, dass Ihre Gäste die Aufforderung „Schau vorbei“ nicht wörtlich nehmen.

Das Museum im Internet

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