GOCH. 1994, genauer gesagt am 12. August, wurde die Idee, in Goch einen Frauenchor zu gründen, in die Tat umgesetzt. Ursula Janssen, heute Pressewartin des Chores, Hannelore Artz und Riet Peters hoben mit der ersten Probe in der Pestalozzischule den „Weberstadt Frauenchor Goch 1994“ aus der Taufe.

Zuvor hatten die drei noch im Weezer Frauenchor 1982 mitgesungen. Eines Tages fragte der Chorleiter Aloys Werner, ob es denn einen Gocher Frauenchor gebe. Als die Sängerinnen dies verneinten, meinte er nur: „Dann machen sie mal, den Chorleiter haben sie schon“, erinnert sich Ursula Janssen an die Anfangszeiten zurück. Die Probe war außerordentlich gut besucht, 101 Teilnehmerinnen vermeldet die Chronik. „Das war damals eine echte Marktlücke“, sagt Ursula Janssen.
Heute, 25 Jahre später, sind es immer noch 40 Sängerinnen; 23 von ihnen waren schon der bei Gründung dabei. 2010 legte Aloys Werner aus Altersgründen die Chorleitung nieder und Hans-Hermann Koppers übernahm das Amt. Die Chormusik ist seine große Leidenschaft; er war Organist und Chorleiter an der St. Stephanus Kirche in Kessel, er leitete den Singkreis Nierswalde und er war Dirigent bzw. Ausbilder der Blechbläser bei der Musikkapelle des Schützenvereins Kessel-Nergena – um nur einige musikalische Stationen zu nennen.
War das Repertoire des Weberstadt Frauenchores bis 2010 eher klassisch geprägt, so änderte sich das mit Hans-Hermann Koppers: „Die Damen wollten etwas anderes, das traf sich.“ Koppers stellte den Chor zudem von vier- auf dreistimmig um. Heute sind Musicalmelodien, Schlager und „Ohrwürmer“ fester Bestandteil des Programms. „Wir hofften, durch das veränderte Repertoire auch neue Sängerinnen zu gewinnen“, erzählt Ursula Janssen. Zu 95 Prozent werde deutsch gesungen, so Koppers, englisch sei für die älteren Sängerinnen schwierig. Geprobt wird so, dass bei einem Konzert auswendig gesungen werden kann. Man sei viel konzentrierter, so Ursula Janssen, und „es kommt beim Publikum gut an, wenn man singend und ohne Noten einzieht“, das haben die 1. Vorsitzende Martha Dycker und Hanne-Lore Denneßen, die 2. Vorsitzende schon oft erlebt.
Fröhlichkeit und Freude sollen auch das Jubiläumskonzert prägen, das am Samstag, 9. November, ab 17 Uhr, im Gemeindezentrum „De Klaproos“ in Siebengewald/Niederlande, stattfindet. „Seit einem Jahr wird dafür geprobt, jetzt geht es in die heiße Phase“, berichtet Martha Dycker. Deshalb, so bittet Koppers interessierte Frauen um Verständnis, würden im Moment keine neuen Sängerinnen aufgenommen:„Das geht erst wieder nach dem Konzert.“
Erklingen werden Lieder mit eigenen Texten auf bekannte Melodien, aber auch Songs von Peter Maffay und Reinhard Mey oder Schlager wie Über den Wolken“. Begleitet werden die Sängerinnen von Pianist Daniel Verhülsdonk, drei Trompeten, zwei Posaunen und einem Fagott. Das Konzert soll, inklusive Pause, zwei Stunden dauern. Reden und Ehrungen sind deshalb für einen internen Chorabend im Dezember vorgesehen. Wer mag, kann nach dem Konzert gerne noch mit den Sängerinnen auf 25 Jahre anstoßen.

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Mit Unterstützung der Verbandssparkasse Goch-Kevelaer-Weeze und der Stadtwerke Goch präsentiert sich der Chor beim Jubiläumskonzert zudem mit neuem Outfit.

Der Vorverkauf beginnt am Montag, 23. September. Karten (neun Euro) gibt es in der Wäscheboutique „Für Dich“, Steintor 4-8, bei allen Sängerinnen und bei Martha Dycker, Telefon 02823/80742. Wer mehr über den Chor erfahren möchte, wird hier fündig: www.weberstadt-frauenchor-goch-1994.de

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