Spargelprinzessin Katrin I. Pasch und ihr Grenadier Heinz-Josef Heyer freuen sich auf den Festumzug am 5. Mai. Foto: privat

WALBECK. Die Spargelsaison ist in vollem Gange. Besonders in Walbeck wird das „königliche Gemüse” alljährlich ordentlich gefeiert. Ein wichtiger Termin ist dabei der „Spargel- und Handwerkermarkt” am Sonntag, 5. Mai. Hier erleben die Besucher Genuss und Tradition auf durchaus anschauliche Weise.

So können sie die Entwicklung der Zeit auch an den Maschinen und Werkzeugen erkennen, die sich im Laufe vieler Jahre stark gewandelt haben – und es geht dabei durchaus auch zurück in die Zeit, als schwere belgische Ackerpferde die Spargelpflüge über den sandigen Walbecker Boden zogen. Ein spannender Museumsbesuch mitten im Dorf.

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Für die Repräsentanten des Walbecker Spargels, Spargelprinzessin Katrin I. Pasch und Spargelgrenadier Heinz-Josef Heyer, zweifellos der Höhepunkt einer ereignisreichen Kampagne. Am morgigen Sonntag kommen schon ab 11.30 Uhr sowohl die Genießer des frischen Walbecker Spargels als auch die Freunde des hochwertigen Kunsthandwerks auf ihre Kosten. Während die Gäste nach Herzenslust schlemmen und feiern, sind im Dorf kunstvoll gearbeitete Objekte aus Metall, Stoff und Ton zu sehen und zu bestaunen. Ganz besonders freuen sich beide auf den Höhepunkt des Festes: den gegen 15 Uhr beginnenden „Umzug der Spargelprinzessin”. Auch diesmal wird der Zug aus festlich geschmückten Kutschen und besonders herausgeputzten Wagen sowie Fußgruppen in Traditionskostümen und Musikkapellen bestehen. Und das Ganze ohne Motorkraft. Stephan Kisters, Vorsitzender der Walbecker Spargelbaugenossenschaft: „Die Gespanne werden meist von festlich geschmückten Kaltblütern gezogen. Mit dabei sind auch die Spargelstecherinnen in ihren Holzschuhen, ein Wagen mit dem ‚Maibaum‘, viele Fahrradgruppen und sogar unsere Feuerwehr kommt in historischer Uniform. Für mich einer der schönsten Traditionszüge überhaupt.” Mit dabei sind auch wieder etliche Ehrengäste und aufgrund des 20-jährigen Jubiläums des Festumzuges auch die ehemaligen Walbecker Spargelprinzessinnen, die sich am Sonntag noch einmal in ihren königlichen Roben kleiden werden.

Kein Zweifel: Der von Jurist und Major a.D., Dr. Walther Klein-Walbeck, nach Walbeck gebrachte Spargelanbau hat das Dorf weit nach vorn gebracht – übrigens mit dem „Segen” der Europäischen Kommission. Seit 2014 gibt es die „Geschützte Geografische Angabe Walbecker Spargel”.

Den Gourmets kann es nur recht sein, wenn regionalen Lebensmitteln mehr Wertschätzung und Aufmerksamkeit gegeben wird. Das ist im Spargeldorf Walbeck ganz sicher so. Und auf die gewünschte Frische legt man hier besonderen Wert.

 

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