Betuwe: Projektfortschritt
und Notfallmanagement

Zentrale Themen auf der Tagung des Projektbeirates diskutiert

EMMERICH/REES. Zum 16. Mal hat der Projektbeirat für die Ausbaustrecke Emmerich-Oberhausen getagt. Die Mitglieder des Projektbeirates diskutierten aktuelle Themen, die Entwicklungen im Projekt und den Stand der Maßnahmen. Dasm Ergebnis: Das Projekt geht voran, wie die Deutsche Bahn mitteilen lässt.

Im Rahmen der Planfeststellungsverfahren wurden wichtige Meilensteine erreicht: Der Beschluss zum Planfeststellungsverfahren 3.1 (Haldern) liegt als zweiter von zwölf Abschnitten vor. Die Planungen zum Ausbau werden vorangetrieben, im November 2018 konnten sich die Bürger im Erörterungstermin für das Planfeststellungsverfahren 3.5 (Emmerich-Elten) einbringen. Damit haben in allen Planfeststellungsverfahren die Erörterungstermine stattgefunden.

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Mit der Stadt Oberhausen konnte ein Vergleich zum Streckensicherheitskonzept abgeschlossen werden. Die Maßnahmen dieses Konzeptes finden sich auch im Beschluss zu Haldern wieder. Dies zeigt laut DB, dass die Vereinbarung zum ganzheitlichen Rettungskonzept nachhaltig und belastbar ist. Alle Teilnehmer begrüßten auch die Aufnahme einer zusätzlichen 650 Meter langen Schallschutzwand in den Planfeststellungsbeschluss. Ob und wie transparente Elemente durch den Beschlussinhalt möglich sind, wurde eingehend beleuchtet.

Wichtiges Thema des Projektbeirates war auch der Umgang mit Notfällen. Die bundesweit geltenden Regeln wurden intensiv diskutiert und für den Niederrhein vereinbart, dass erneut ein „Übungszug“ durch die DB zur Verfügung gestellt wird. Hier sollen die Feuerwehren im Frühsommer die Gelegenheit erhalten, an einem realen Güterzug Notfallhandlungen zu üben und Erfahrungen an verschiedenen Wagentypen zu sammeln. Für die zweite Jahreshälfte sagte die DB Netz eine Informationsveranstaltung für die Feuerwehren und Gemeinden zu. Dort sollen die Strukturen, rechtlichen Rahmenbedingungen und Abläufe zum Notfallmanagement der DB vorgestellt und die Kontaktwege aufgezeigt werden.

Auch bei den Bauaktivitäten wurde Fortschritte erzielt, etwa in der Fertigstellung und Verkehrsfreigabe der Straßenüberführung Baumannstraße in Emmerich.

Seitens der Niederrheinischen IHK wurde ein verlässliches Sperrpausenmanagement über die gesamte Bauzeit gefordert. Für die Industrie- und Logistikunternehmen der Region ist die genaue Planbarkeit der Transporte extrem wichtig. Von der verlässlichen Versorgung mit Gütern und Rohstoffen hängen unter anderem Investitionsentscheidungen und Arbeitsplätze ab. Im Jahr 2019 sollen in einer gemeinsamen Veranstaltung von IHK und DB Netz den Unternehmen der aktuelle Projektstand und die Abwicklung des Verkehrs vorgestellt werden.

Nachdem die Roadshow „Wo wir planen, wo wir bauen“ erfolgreich durchgeführt wurde, sind die Erwartungen der Bürger an die Kommunikation in die Planungen eingeflossen. Im Jahr 2019 wird das Projekt verstärkt in die dezentrale Baustellenkommunikation gehen. Mit dezentralen Infobüros, regelmäßigen Roadshows vor Ort und zielgruppenspezifischen Dialogangeboten soll den Ansprüchen der Bürger nach Transparenz auf der Baustelle Rechnung getragen werden.

An der Sitzung des Projektbeirates nahmen Vertreter des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur, des Ministeriums für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, der DB, regionale Bundestagsabgeordnete, Vertreter des kommunalen „Arbeitskreises Betuwe“, der Niederrheinischen IHK, Vertreter der Bürgerinitiativen sowie ein Vertreter der kommunalen Feuerwehren teil.

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