Viele Besonderheiten auf dem Lions-Club-Weihnachtsmarkt

Am Schlösschen Borghees wird wieder für den guten Zweck gesammelt

EMMERICH/REES. Die Kulisse ist historisch und besonders. Aber nicht das Schlösschen Borghees allein macht den Weihnachtsmarkt des Lions-Clubs Emmerich-Rees am zweiten Adventssonntag, 9. Dezember, von 10 bis 19 Uhr zu etwas Einzigartigem. Auch die exklusive Auswahl an Anbietern, die ihre Werke zum Verkauf stellen, sorgen für eine Exklusivität, die zum bereits 18. Mal ihres Gleichen sucht. Nicht ohne Grund rechnen die Veranstalter mit 6.000 Besuchern an nur einem einzigen Tag.

Die Grundschüler der St. Quirinus Grundschule in Millingen können dank der Unterstützung des Lions-Clubs Emmerich-Rees am Projekt Schule 2000 teilnehmen, das unter anderem mit den Erlösen aus dem Weihnachtsmarkt finanziert wird. NN-Foto: SP

Im vergangenen Jahr fiel der Weihnachtsmarkt am Schlösschen Borghees allerdings einem Unwetter zum Opfer – er musste aufgrund einer Sturmwarnung aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. „Wir hatten aber das Glück, dass bis auf einige wenige alle auf die Rückzahlung ihre bereits geleisteten Standmiete verzichtet haben”, sagt Klaus te Laak, der beim Lions-Club Emmerich-Rees für den Weihnachtsmarkt verantwortlich ist. Diese Tatsache ist insofern erfreulich, da alle Einnahmen aus dem Weihnachtsmarkt – auch der zwei-Euro-Eintritt für Erwachsene – in soziale Projekte, die der Lions-Club Emmerich-Rees unterstützt, fließen. Dazu gehört beispielsweise auch die Schule 2000 – ein Unterrichtsprogramm zur Gesundheitsförderung sowie Sucht- und Gewaltvorbeugung in der Grundschule, das allerdings nicht von der Schule selbst finanziert wird. Der Lions-Club Emmerich-Rees übernimmt die finanziellen Kosten aber beispielsweise an der St. Quirinus Grundschule in Millingen. Dort beschäftigen sich die Kinder in insgesamt zwölf bis 14 Stunden pro Schuljahr mit den Themen gesundes Essen und Trinken, bewegen und entspannen, sich selbst mögen und Freunde haben, Probleme und Konflikte lösen sowie kritisch denken und Nein sagen.

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Weitere Projekte, die der Lions-Club Emmerich-Rees unterstützt sind etwa eine Augenklinik in Honduras oder ein internationales Jugendcamp. Die Bücherei in Millingen bekam für die Anschaffung von Kinderliteratur auch Geld. Durch den Ausfall des Weihnachtsmarktes im vergangenen Jahr wurde der Lions-Club in seinem sozialen Engagement nicht eingeschränkt. „Schließlich haben wir mit dem Adventskalender-Verkauf und vor allem mit Spenden diverse Einnahmequellen”, sagt te Laak.

Der Weihnachtsmarkt am Schlösschen Borghees stellt aber trotzdem eine wichtige Einnahmequelle für den Lions-Club dar. Immerhin konnten in den vergangenen 17 Veranstaltungen insgesamt 200.000 Euro eingenommen werden. „Darunter fallen alle Einnahmen, die durch Standmieten, den Verkauf von Getränken in der Cafeteria und den Eintrittsgeldern zusammenkamen”, erläutert te Laak und betont: „Alles fließt eins-zu-eins in soziale Projekte.”

Die Händler auf dem Weihnachtsmarkt hat der Lions-Club wie in den vergangenen Jahren wieder mit viel Liebe und Hingabe ausgesucht. Heiner Bossmann wird etwa seinen Flammlachs, der über Buchenholz geräuchert wurde, anbieten. Die Emmericher Kaffeerösterei Lensing & van Gülpen hat Kaffee-Geschenkverpackungen zum Verkauf mit dabei, während Heiner Terbuyken auf dem Weihnachtsmarkt mit seiner Kartoffelchipsmaschine selbstgemachte Kartoffelchips herstellt. Diese können natürlich auch verkostet werden. Eine historische Spekulatiusmaschine bringt Hedwig Queling aus Kranenburg mit. Zusätzlich zu ihrem selbstgemachten Spekulatius gibt es bei ihr auch Poffertjes. Heidi Cybulski verkauft dazu noch hochwertige Lebkuchenprodukte und bei Rudi Seehafer gibt es Honig aus eigener Imkerei. Neben den vielen kulinarischen Höhepunkten bringen Händler auch schöne Artikel wie Gemälde, handgefertigte Keramik, Filzartikel, Floristik, Fotos niederrheinischer Landschaften, Schmuck, Holzarbeiten oder Kunsthandwerk mit Glas an.

Die Lions-Damen bieten auf dem Weihnachtsmarkt wieder eine Kinderbetreuung an. Sie lesen vor oder basteln mit den Kleinen etwa Weihnachtskarten. Zudem wird der Nikolaus den Weihnachtsmarkt besuchen. Vor- und Nachmittags spielt außerdem der Hüthumer Musikverein einige Stunden. Von zirka 15 bis 15.30 Uhr werden gemeinsam Weihnachtslieder zur Musik des Hüthumer Musikvereins gesungen.

Bei der Anfahrt zum Weihnachtsmarkt am Schlösschen Borghees gibt es in diesem Jahr eine Änderung. Der „Alte Rheingolder” steht als Parkplatz nicht mehr zur Verfügung. Stattdessen dient eine Wiese gegenüber der Reithalle als Parkplatz. Von dort aus ist der Weihnachtsmarkt fußläufig gut zu erreichen, weshalb der Shuttle-Service wegfällt. Am Bereich der Hüthumer Straße vom Trafo-Häuschen Borgheeser Weg bis zur alten Molkerei (Hassentweg) wird es einen Einbahnstraßenverkehr geben.

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