Veganes Festival für ein bewussteres Leben

Am Samstag dreht sich am Radhaus in Kleve alles um eine vegane Lebensweise

KLEVE. Die vegane Lebensweise hat sich zu einer Art Trend entwickelt. „Die Menschen gehen immer bewusster mit ihrem Leben und der Umwelt um”, hat Manuel Stift aus Goch beobachtet. Gemeinsam mit dem „Verein Tierfreiheit” und weiteren Veganern organisiert der 26-Jährige nun erstmals ein veganes Festival in Kleve. Über ein Dutzend Stände werden am kommenden Samstag von 11 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt am Radhaus, Sommerdeich 37 in Kleve, aufgebaut sein.

Das Tierwohl liegt ihnen am Herzen: Jeroen Koedam, Manuel Stift, Gerda Stift, Christoph Diel und Sandra van de Loo-Diel (v.l.) NN-Foto: SP

Neben Informationen über Veganismus bietet das Festival auch zahlreiche Köstlichkeiten zum Probieren an. So wird es etwa Chili con carne, indische Speisen und Crêpes jeweils in veganer Variante geben. „Wir haben sowohl Süßes als auch Herzhaftes im Angebot. Damit wollen wir zeigen, dass veganes Essen gut schmecken kann”, sagt Gerda Stift, die auch zum Kreis der Organisatoren gehört.

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Verschiedene Fachvorträge, darunter einer von Ralf Seeger, der vielen als Protagonist aus dem Fernsehen und Tierschützer bekannt sein dürfte, machen am Samstag zudem unter anderem auf die Missstände in vielen Schlachtbetrieben aufmerksam. „Wir planen sogar eine Podiumsdiskussion, in der darüber gesprochen werden kann”, erläutert Manuel Stift. Mithilfe einer Virtual-Reality-Brille kann sich jeder Besucher in das Leben eines Schweines in einem Massentierhaltungsbetrieb hineinversetzen. „Sie wird einen 360-Grad-Rundumblick liefern. Wenn ich da durchsehe, muss ich jedes Mal fast weinen”, sagt Stift. Die Lebensumstände eines solchen Schweines seien einfach nur traurig.

Die vegane Lebensweise hört aber nicht beim Essen auf. Sie geht auch beim Thema Kleidung und Kosmetik weiter. „Deshalb werden wir auch Stände dabeihaben, die sich mit diesem Thema beschäftigen und Bio-Fairtrade Taschen, Schuhe, T-Shirts und Naturkosmetik anbieten”, sagt Stift. Insgesamt erwarte die Besucher ein informatives und unterhaltsames Rahmenprogramm rund um die Themen Tierrechte, Nachhaltigkeit, pflanzlicher Lifestyle und Ernährung. „Wir wollen, dass die Leute bewusster und konsequenter leben”, sagt Gerda Stift. Das müsse nicht unbedingt sofort ein komplett veganes Leben sein, „aber wir wollen einfach mal aufzeigen, wie man bewusster lebt und die Umwelt schonen kann”.

Der komplette Erlös der Veranstaltung, zu der auch eine große Tombola gehört, kommt ausschließlich den Tieren auf dem Lebenshof „Verein Tierfreiheit” zugute. Sandra van de Loo-Diel und ihr Mann Christoph Diel haben mit ihrem Verein in diesem Jahr schon mehrere Schweine vor dem Schlachter gerettet. Das Geld aus dem veganen Festival soll den Zaun- und Stallbau, Tierarzt und andere laufende Kosten zur Versorgung der Tiere eingesetzt werden.

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