Auf der Grünen Woche in Berlin werben sie gemeinsam für die Genussregion Niederrhein. NN-Foto: vs

KREIS KLEVE. Wenn am 20. Januar in der Bundeshauptstadt Berlin zum 82. Mal die Grüne Woche eröffnet, mischt auch der Kreis Kleve wieder kräftig mit und wirbt für das Land NRW und die Region Niederrhein. Botschafter aus dem Kleverland sind in diesem Jahr unter anderem die Walbecker Spargelprinzessin nebst Spargelgrenadier Heinz-Josef Heyer, der Gelderner Koch Michael Pongs, der Büssershof aus Kervendonk und die traditionsreiche Krautfabrik Koppers aus Goch.

„Kulinarisch hat der Niederrhein einiges zu bieten”, weiß Barbara Koppers-Janßen, „und mit Apfel- oder Rübenkraut wird der Sauerbraten oder das Schwarzbrot erst richtig lecker.” Das sollen jetzt auch die Messebesucher am eigenen Leib erfahren können, denn natürlich wird am Stand der „Genussregion Niederrhein” fleißig verköstigt. Mit einem typisch niederrheinischen Gericht, dem Grünkohl mit Mettenden, und dem Pulled-Pork-Burger mit Zutaten aus der Region wird Pongs, der als Küchenmeister des Gelderner Hotel See Park bereits zum vierten Mal dabei ist, punkten. „Regionale Speisen liegen absolut im Trend”, weiß Pongs.

-Anzeige-

Das passt ganz gut, denn die Mitstreiter aus Walbeck wissen diesen Umstand sehr zu schätzen. „Für uns ist die Berliner Woche der Auftakt der Spargelsaison”, sagt Stephan Kisters, stellvertretender Vorsitzender der Spargelbaugenossenschaft Walbeck und Umgegend, der vor allem die Möglichkeiten zum Netzwerken und Werben schätzt. Die Genossenschaft bewirtschaftet aktuell 220 Hektar Anbaufläche und zählt 39 Mitglieder, davon 20 Spargelbauern. Kisters reist gemeinsam mit Spargelprinzessin Tina Eyckmann und Grenadier Heinz-Josef Heyer an. Frischen Freiland-Spargel können sie natürlich nicht mitbringen, dafür aber jede Menge Informationen über die besonderen Vorzüge des Walbecker Spargels.

„Außerdem sind wir auch für den Verein Ernährung NRW unterwegs”, sagt Kisters. Der Verein hat es sich unter dem Motto „NRW isst gut” zur Aufgabe gemacht, regionalen Produkten aus NRW zu einem höheren Bekanntheitsgrad und einem besseren Image zu verhelfen. Im Rahmen der Berliner Woche wird unter anderem eine eigens entwickelte Rezepte-Sammlung präsentiert. Übrigens: Sowohl der Walbecker Spargel als auch die Produkte der Krautfabrik Koppers gelten als Spezialitäten der Region. Kisters: „Darauf wollen wir auch aufmerksam machen – schließlich wird das von der Europäischen Union ausgestellte Gütezeichen geschützte geografische Angabe (g.g.A.) nur selten vergeben. In der EU sind zurzeit rund 600 Produkte mit diesem Label ausgezeichnet – in NRW 15.

Bis weit über die Grenzen des Kreis Kleve bekannt ist auch der Büssershof aus Kervendonk, der seit mehr als 30 Jahren auf Damwild aus eigener Weidehaltung spezialisiert ist. Als Mitglied der Gemeinschaft „Feines vom Land” ist man neben Hofladen und Wochenmarkt auch über die Region hinaus auf Märkten und Stadtfesten vertreten. „Viele Menschen sind erstaunt darüber, wie vielseitig und abwechslungsreich das Damwild-Fleisch verarbeitet werden kann”, weiß Marlis Verhülsdonk. Auf der Messe wird der Familienbetrieb eine Blindverkostung mit Würsten anbieten und gemeinsam mit dem renommierten Meisterkoch Markus Haxter schmackhaftes Gulasch und kleine Steaks zubereiten. „Für den Kreis Kleve ist die Grüne Woche in Berlin seit vielen Jahren ein Pflichttermin”, betont Kreiswirtschaftsförderer Hans- Josef Kuypers. Immerhin arbeiten hier rund 9.000 Menschen im Bereich der Landwirtschaft und 58 Prozent der Kreisfläche ist der Landwirtschaft vorbehalten.

Info: Bei ihrer 82. Auflage blickt die Internationale Grüne Woche auf eine 91-jährige Geschichte zurück, lockt 1.600 Aussteller aus 70 Ländern an und zählt gut und gerne 400.000 Besucher – in diesem Jahr zwischen dem 20. und 29. Januar. Partnerland ist in diesem Jahr Ungarn.

 

Vorheriger ArtikelUnbekannter zeigt sich Hundebesitzerin
in schamverletztender Weise
Nächster Artikel„Wenn die Tagesform stimmt,
ist selbst das Finale möglich“