Die Schwarz-Weiß-Fotos entwickeln einen ganz eigenen Zauber. Foto: Tom Oosthout

GOCH/GENNEP. Der Fotograf verschwindet unter einem schwarzen Tuch hinter seiner großen Holzkamera. „Jetzt neun Sekunden bewegungslos sitzen, bitte“, sagt er. So war es vor einem halben Jahrhundert und so ist es jetzt auch noch immer, wenn Tom Oosthout ein ganz besonderes Porträt erstellt.

Die faszinierenden Fotografien sind ab dem kommenden Sonntag, 4. September, im Museum Petershuis, in Gennep, zu sehen. Der Titel der Ausstellung, die bis zum 2. Oktober zu sehen ist, lautet „Blickfang, Fotos in Silber auf Glas“. Tom Oosthout wohnt in Kessel und ist seit 34 Jahren professioneller Fotograf. Er arbeitet unter anderem für Zeitungen in den Niederlanden. Für die eher künstlerische Arbeit hat er sich in den letzten Jahren auf eine Technologie von zirka 1850 fokussiert, die auf Englisch „Wet plate collodion“ heißt.
Eine Glasplatte wird in eine Silbernitratlösung eingetaucht und unmittelbar danach in der Kamera belichtet. Das Foto muss sofort entwickelt werden. Das Material ist nicht sehr empfindlich. Daher benötigt man lange Belichtungszeiten.

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Tom Oosthout fotografiert eindringliche Porträts und rätselhafte Kombinationen von Menschen und ihrer Umwelt. Die Schwarz-Weiß-Bilder schaffen eine besondere Atmosphäre. In Museum Petershuis der Fotograf zeigt der Fotograf seine Holzkameras. Es wird auch zweimal eine Demonstration des Foto-Prozesses geben. Während der Ausstellung wird ein kurzer Film über diese alte Technik gezeigt. Tom Oosthouts Fotografien wurden auf Festivals in Spanien und Rumänien und an verschiedenen Standorten in den Niederlanden und Deutschland ausgestellt.

Das Museum Petershuis, Niersstraat 2, in 6591CB Gennep/Niederlande, zu sehen. Das Museum ist von mittwochs bis sonntags, von 13.30 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Mehr Informationen über www.museumhetpetershuis.nl oder www.exnl.nl.

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