Infos gesammelt und trainiert, erste Hürden zu überwinden

Drittter Tag der Ausbildungsberufe bei Integra gGmbH für die neunten Klassen der Geschwister-Scholl-Schule

GELDERN. Der gemeinnützige Bildungsträger Integra veranstaltete zum dritten Mal seinen Tag der Ausbildungsberufe als berufsvorbereitende Maßnahme für Schüler der Klassen 9 der Geschwister-Scholl-Schule und weitere Teilnehmer. Die jungen Leute konnten viel Wissenswertes zu den Integra-Berufsfeldern und Ausbildungsmöglichkeiten bei ortsansässigen Firmen sammeln und auch einfach mal üben, auf Gesprächspartner zuzugehen.

Wie mache ich eine Mauer? Integra-Werkpädagoge Sven Slooten (re.) leitet Laurin Woltersdorf (li.) und Max Schrei (Mitte.) bei dieser Herausforderung an. NN-Fotos: Marjana Križnik
Wie mache ich eine Mauer? Integra-Werkpädagoge Sven Slooten (re.) leitet Laurin Woltersdorf (li.) und Max Schrei (Mitte.) bei dieser Herausforderung an. NN-Fotos: Marjana Križnik

Einen Stein mit einem Maurerhammer in möglichst zwei gleiche Hälften zu teilen erfordert auf jeden Fall eine Menge Know-How. Laurin Woltersdorf, Schüler einer neunten Klasse an der Geschwister-Scholl-Schule, stellt sich beim Tag der Ausbildungsberufe an der Station rund um den Beruf des Maurers dieser tricksigen Aufgabe. Anschließend dürfen er und Max Schrei unter Anleitung des Integra-Werkpädagogen Sven Slooten eine kleine Mauer errichten. Das klappt schon recht gut. „Wir stellen den Beruf vor, um Jugendliche dafür zu begeistern, Viele denken, Maurer sei ein Beruf, bei dem man sich dreckig macht, aber der Job bietet viele Facetten und außerdem arbeitet man im Team und sieht, was man gemacht hat“, erzählt Sven Slooten. Laurin Woltersdorf: „Der Maurerberuf interessiert mich durchaus, aber auch Lackierer und Hauswirtschafter finde ich spannend.“

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Eine Mitarbeiterin der Kindertagesstätte „Drachenhöhle“ beantwortet interessierten Schülerinnen Fragen zum Beruf der Erzieherin.
Eine Mitarbeiterin der Kindertagesstätte „Drachenhöhle“ beantwortet interessierten Schülerinnen Fragen zum Beruf der Erzieherin.

Die Aufgabe der Schülerinnen und Schüler ist es beim Tag der Ausbildungsberufe, sich – mit einer Fragen-Mappe ausgestattet – bis zu vier Betriebe auszusuchen und den Firmenmitarbeitern vor Ort Fragen zum Beruf, zur Ausbildung und geforderten Fähigkeiten zu stellen. Bei einigen Stationen können die Schülerinnen und Schüler auch selbst berufsspezifische Tätigkeiten ausprobieren. So können sie etwa bei der Station Garten- und Landschaftsbau einen Eindruck gewinnen, wie ein Natursteinpflaster gesetzt oder ein Betonsteinpflaster gelegt wird. Denn zu den Aufgaben eines Garten- und Landschaftsbauers gehören neben diesen Bereichen auch das Pflanzen und Fällen von Bäumen sowie Setzen von Natursteinen. „Wir möchten den Schülerinnen und Schülern ein möglichst breite Spektrum an Ausbildungsberufen vorstellen“, berichtet Katja Doetgen, bei der Integra gGbmbH für die Berufsorientierung zuständig. Die Jugendlichen haben die Möglichckeit, sich in einem überschaubaren Rahmen zu informieren. Zu einem späteren Zeitpunkt würden Einzelgespräche mit den Schülernerfolgen. „Im Berufskolleg verlieren die Schüler schnell den Überblick und trauen sich nicht, eigeninitiativ auf die Gesprächspartner zuzugehen“, weiß Katja Doetgen. Und so können die Schüler hier nicht nur Infos erhalten, sondern auch üben, die Hemmschwelle zu überwinden um Kontakt aufzunehmen.“[quote_box_left]Teilnehmende
Die Rettungswache Geldern nahm erstmalig am Tag der Ausbildungsberufe bei der Integra gGmbH teil. Sie informierte zur Ausbildung des Notfallsanitäters, die im Kreis Kleve ab 2017 angeboten wird. Weitere Teilnehmende: Kindertagesstätte „Drachenhöhle“, Maler & Lackierer Integra gGmbH, Rettungswache Geldern, Straßen NRW, Galabau Integra gGmbH, Zimmerei de Boer, Elektro Schäfer, Metallbauer Integra gGmbH, Friseur & Kosmetik Integra gGmbH, Tischlerei Integra gGmbH, Maurer Integra gGmbH und die Agentur für Arbeit.
[/quote_box_left]Dass es für viele Jugendliche Mut erfordern kann, auf Gesprächspartner zuzugehen, kann auch Sven de Boer bestätigen, der über den Beruf des Zimmermanns informiert: „In Zeiten, wo alle Welt per Handy-Nachrichten kommuniziert, fehlt oftmals die Erfahrung, dem Gesprächspartner in die Augen zu schauen.“ Er kann Jugendlichen nur empfehlen, ein Berufspraktikum oder auch mehrere zu absolvieren. Doetgen: Auch, wenn das Praktikum nicht so toll war, weil der Beruf doch nicht das Richtige für einen ist oder Betrieb einem nicht zusagte, ist ein Nein dennoch ein Schritt nach vorne.“Wilfried Jaeger, stellvertretender Schulleiter an der Geschwister-Scholl-Schule, freut sich: „So gut wie alle Schüler sind in einem Praktikumsplatz untergebracht.“ So wie Ali Mustafa, dieser freut sich, dass er einen Praktikumsplatz gefunden hat. „Ich möchte KFZ-Mechaniker werden“ verrät er. Tim van Weelden schnuppert demnächst bei Hagebau in Geldern in den Beruf des Einzelhandelskaufmanns.

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