Ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit wird hauptamtlich koordiniert

Gundula Zywicki-Bröter ist erste Ansprechpartnerin für Freiwillige

KEVELAER. Die Flüchtlingssituation hat in Kevelaer eine kleine Bürgerbewegung hervorgebracht – eine Bewegung, die neu angekommene Menschen willkommen heißen und herzlich aufnehmen will. Allein beim „Runden Tisch Flüchtlinge” sind über 80 Ehrenamtliche bekannt, die sich für Flüchtlinge einsetzen oder einsetzen möchten. Darüber hinaus gibt es noch eine große Zahl Menschen, die sich engagieren, ohne irgendwo angebunden zu sein.

Die neue Ehrenamtskoordinatorin Gundula Zywicki-Bröter an ihrem Schreibtisch im Caritas-Centrum in Kevelaer. Hier berät sie Menschen, die sich für Flüchtlinge engagieren wollen. Der Vorteil: Die Ehrenamtlichen sind dann über Caritasverband versichert.Foto: privat
Die neue Ehrenamtskoordinatorin Gundula Zywicki-Bröter an ihrem Schreibtisch im Caritas-Centrum in Kevelaer. Hier berät sie Menschen, die sich für Flüchtlinge engagieren wollen. Der Vorteil: Die Ehrenamtlichen sind dann über Caritasverband versichert.Foto: privat

Für diese Engagierten gibt es nun eine zentrale Anlaufstelle im Caritas-Centrum in Kevelaer: Gundula Zywicki-Bröter ist dort seit Jahresbeginn als Ehrenamtskoordinatorin tätig und will erste Ansprechpartnerin sein für alle, die sich für Flüchtlinge in Kevelaer engagieren möchten.

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„Viele Menschen möchten sich für Flüchtlinge engagieren, wissen aber nicht wo oder wie”, sagt Gundula Zywicki-Bröter. In solchen Fällen kann sie einen Überblick über die laufenden Aktivitäten geben oder gemeinsam mit den Interessierten neue Ideen entwickeln. „Wir schauen dann, welches Tätigkeitsfeld jeweils das passende ist”, sagt sie. Gleichzeitig stellt sie sicher, dass alle formalen Voraussetzungen erfüllt sind. Beispielsweise müssen Freiwillige, die sich in Familien engagieren möchten, ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis beantragen, das mit einer Bescheinigung der Caritas kostenfrei erhältlich ist.

Auch Menschen, die sich bereits in der Flüchtlingshilfe engagieren sind bei Gundula Zywicki-Bröter herzlich willkommen. Der Vorteil: Freiwillige, die als Ehrenamtliche bei der Caritas registriert sind, sind während ihres Engagements über den Caritasverband unfall- und haftpflichtversichert.

Erste Ideen und Suchanfragen gibt es schon: Gesucht werden Sprachpaten, die Flüchtlingen deutsch beibringen, und Familienpaten, die Familien etwa einmal wöchentlich begleiten, aber auch Menschen, die zum Beispiel einen Nähkurs, eine Schachgruppe oder einen Lauftreff für Flüchtlinge anbieten möchten. Umfang und Dauer des Engagements bestimmen die Ehrenamtlichen immer selbst. Bei Schwierigkeiten oder Fragen während des freiwilligen Engagements hat Gundula Zywicki-Bröter ebenfalls ein offenes Ohr – sei es im persönlichen Gespräch oder in der Gruppe mit anderen Engagierten: „Ich möchte gerne Ehrenamtliche zusammen bringen, damit sie sich gemeinsam austauschen, gegenseitig unterstützen und bestärken können.”

Dazu findet ab Februar an jedem ersten Dienstag im Monat von 19 bis 21 Uhr ein Treffen für Ehrenamtliche und Interessierte im Kommunikationsraum der Begegnungsstätte neben dem Bühnenhaus statt. Wer Interesse hat, kann dort einfach ohne Anmeldung hinkommen. Wer noch Fragen hat oder sich in einem persönlichen Gespräch über ein freiwilliges Engagement in der Flüchtlingshilfe informieren möchte, erreicht Gundula Zywicki-Bröter im Caritas-Centrum Kevelaer-Weeze auf der Markstraße 35 (gegenüber des Kevelaerer Rathauses) sowie per E-Mail unter zywicki-broeter@caritas-geldern.de oder telefonisch unter 02832 9259-322.

 

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