Diakonie künftig unter einem Dach und zentraler erreichbar

Soziale Dienste und betreutes Wohnen ab der zweiten Hälfte 2017 am Ostwall

Zentraler erreichbar und alle Fachbereiche unter einem Dach: Alle sozialen Dienste und das ambulante betreute Wohnen der Diakonie im Kirchenkreis Kleve ziehen in das Gebäude am Ostwall, dem derzeitigen Standort der Berufsschule. Ab der zweiten Hälfte des Jahres 2017 eröffnet die Diakonie dort zudem eine Tagespflege mit bis zu 16 Plätzen.

tellten die Pläne vor: Reinhard Fleurkens, Dirk Boermann (Fachbereichsleiter Betreutes Wohnen) und Pfarrer Joachim Wolff. NN-Foto: Marjana Križnik
Stellten die Pläne vor: Reinhard Fleurkens, Dirk Boermann (Fachbereichsleiter Betreutes Wohnen) und Pfarrer Joachim Wolff.
NN-Foto: Marjana Križnik

„Wir als Diakonie hatten überlegt, wie wir beide Standorte zu einem zusammen führen könnten”, berichtet Pfarrer Joachim Wolff, Geschäftsführer der Diakonie im Kirchenkreis Kleve, und ergänzt: „Die 19 Kirchengemeinden, der Kirchenkreis und die evangelische Stiftung Kleve als Mitglieder der Diakonie hatten sich schließlich einstimmig für den Standort am Ostwall ausgesprochen.” Reinhard Fleurkens von der Investorengruppe Fleurkens fügt hinzu: „Baubeginn, gemeinsam mit dem Komplex ‚Kapuzinertor‘, wird Anfang Oktober nächsten Jahres sein.” Auch der Neukirchener Erziehungsverein wird sich mit seiner ambulanten Erziehungshilfe am Ostwall ansiedeln. Alle anderen Diakonie-Standorte in Goch und Kleve bleiben erhalten. „Da der Bereich der solitären Tagespflege im südlichen Gebiet des Kreises Kleve unterversorgt ist, dachten wir uns, wenn wir schon umziehen, können wir diesen hinzu nehmen”, so Pfarrer Joachim Wolff. Die Tagespflege, vornehmlich für dementiell erkrankte Menschen – inklusive Innenhof und Terrasse – wird im Erdgeschoss des nunmehr barrierefreien Gebäudes zu finden sein. „Die Gäste, die gut zu Fuß sind, können dort sitzen, grillen, singen und andere Dinge machen, die ihnen gut tun”, so Dirk Biermann, Fachsbereichsleiter Betreutes Wohnen. „Die Werkräume der Berufsschule können für tagesstrukturierende Angebote wie dem Werken kleiner Holzarbeiten genutzt werden”, ergänzt Reinhard Fleurkens.

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Auch müssten Besucher künftig nicht zwingend durch den Haupteingang eintreten. „Wir bieten auch Sucht- und Arbeitslosenberatung an und nicht jeder unserer Klienten möchte gesehen werden”, sagt Pfarrer Joachim Wolff. Man könne im Sinne einer Inklusion Menschen mit unterschiedlichen Problemlagen am neuen Standort gerechter werden, so Pfarrer Joachim Wolff. Außerdem würde es einen öffentlichen Aspekt durch das alte Refektorium geben, das von der Kommune mitgenutzt wird und: „Dazu wird es einen offenen, einladenden Charakter besitzen, da das Gebäude von mehreren Stellen zugänglich sein wird”, freut sich Pfarrer Joachim Wolff. Der Charme des Gebäudes, zu dem unter anderem nicht zuletzt die Eingangshalle beiträgt, würde erhalten bleiben, so Fleurkens. Dass das Gebäude sich auf historischem Grund mit sakraler Historie befindet, sei eine großartige Entdeckung und ein Glücksgriff für die Diakonie gewesen. Der Bau war im Jahre 1954 am Standort des zerstörten, 1418 gegründeten Kapuzinerklosters Nazareth errichtet worden. Das einstige Refektorium, der Speisesaal mit den gotischen Gewölben, blieb erhalten. Außerdem: „Der Umzug findet im entscheidenden Jahr – 500 Jahre Reformation – statt. Das war Zufall oder auch nicht”, sagt Wolff. Und zu Beginn des Umbaus im Jahre 2016 begehe die Diakonie 25 Jahre Vereinsform: „Dies werden wir in Geldern auch feiern”, bekräftigt Pfarrer Jochim Wolff.

 

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