Wie Milch in den Supermarkt kommt: „Landwirtschaft und Schule im Dialog“

Ein Projekt von Landwirten und des LandFrauenverband Geldern

GELDERN. Ein Team aus Landwirtinnen und Landwirten aus Geldern startete mit dem LandFrauenverband des Bezirkes Geldern und Stadt und Land ein neues Projekt: „Landwirtschaft und Schule im Dialog.”

Lehrer der weiterführenden Schulen in Geldern während der Fortbildung Foto: privat
Lehrer der weiterführenden Schulen in Geldern während der Fortbildung
Foto: privat

Wie sieht ein moderner Kuhstall aus? Was braucht eine Kuh, damit sie sich wohl fühlt? Wie kommt die Milch von der Molkerei in den Supermarkt? Die Lehrerinnen und Lehrer der weiterführenden Schulen aus Geldern nutzten diese persönliche und anschauliche Art der Fortbildung. „Es ist wichtig, dass ein Bauernhofbesuch im Unterricht vorbereitet und begleitet wird, damit die Schülerinnen und Schüler Grundzusammenhänge, Hintergründe und Details besser erfassen können. Daher ist es optimal, wenn der Lehrer vorher selbst einmal einen Hof besucht hat”, erklärte Michael Wolters, Vorsitzender des Arbeitskreises Öffentlichkeitsarbeit der Kreisbauernschaft Geldern, und wies darauf hin, dass in Zukunft weitere Landwirtschaft- und-Schule-Dialoge vor Ort stattfinden sollen. Auch der LandFrauenverband Bezirk Geldern sieht sich in der Verantwortung. Die Vorsitzende Barbara Fronhoffs: „Mit dem neuen Projekt möchten wir Lehrerinnen und Lehrern unsere Arbeit und das Leben auf einem modernen landwirtschaftlichen Hof näher bringen. Und – Landwirte sind hoch qualifiziert. Ob landwirtschaftliche Ausbildung oder Studium, auch nach einem Abschluss gilt es, wie in anderen Berufen auch, sich kontinuierlich weiterzubilden. Was gibt es für Ausbildungs- und Fortbildungswege? Wo kann ich ein Praktikum machen? Der persönliche Kontakt Landwirt – Lehrer – Schüler ist für die Phase der Berufswahl für junge Menschen von entscheidender Bedeutung.”

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Beim ersten Dialog gab Familie Sensen im Rahmen einer Begehung über ihren gesamten Betrieb Einblicke in die Arbeitsweise mit den Tieren ihres Milchviehbetriebes und erläuterte den Einsatz der spannenden Technik. Zum Schluss machte sie noch deutlich, dass ein Hof auch eine Familie ernähren muss. Das „Verramschen” ihrer aufwendig und hochwertig erzeugten Lebensmittel, und dass so viele Lebensmittel vom Verbraucher als Müll entsorgt werden, stimmte sie sehr nachdenklich. Die Landwirte und Landfrauen wollen das neue Projekt fortführen und freuen sich über weitere Interessenten.

 

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