Michael Klemm (l) und Dr. Georg Kastner (r, beide Arnold-Janssen-Solidaritätsstiftung) sowie Schulleiterin Doris Mann und Direktor Dr. Markus Oberdörster (2. vr) freuen sich auf die „Gocher Gespräche“ und den Austausch mit dem Preisträger.NN-Foto: CDS

GOCH. „Markt versus Moral? Oder benötigen sozial gerechte Gesellschaftsordnungen Grenzen für Märkte?“ Dieser nicht gerade einfach zu beantwortenden Fragestellung widmen sich die „6. Internationalen Gocher Gespräche“, die am Samstag, 12. Januar (ab 12.30 Uhr) und Sonntag, 13. Januar 2019 (ab 12 Uhr), im Stucksaal des Collegium Augustinianum Gaesdonck stattfinden.

Dazu lädt die Arnold-Janssen-Solidaritätsstiftung alle Interessierten herzlich ein. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Zu den Referenten gehören unter anderem Prof. Dr. Chris­tian Müller von der Westfälischen Wilhelms-Universtät Münster, der am ersten Tag zum Thema „Staat versus Markt“ spricht. Diesen Faden greift Prof. Dr. phil. Martin Rhonheimer, Präsident des Austrian Institute of Economics an Social Philosophy, Wien, am Nachmittag auf. Weitere Aspekte sind moderne Sklaverei und Menschenhandel und was man dagegen tun kann. Prof. Dr. Klaus Hegemann von der Hochschule Rhein-Waal, Kleve, beleuchtet Ethik und Moral im Kontext von „Big Data und Big Money.“

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Der Unternehmer Thomas Rusche wird im Januar 2019 mit dem Arnold-Janssen-Preis ausgezeichnet.Foto: privat

Eingebettet in die Gespräche ist am Sonntag, 13. Januar, die Verleihung des Arnold-Janssen-Preises an Dr. rer. pol. Dr. phil Thomas Rusche, Gesellschafter und Geschäftsführer der SØR Rusche GmbH. „Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als das ein Reicher in das Reich Gottes gelangt“ – dieses Bibelzitat habe auch Papst Franziskus schon des Öfteren angeführt, so Michael Klemm, Vorstand der Arnold-Janssen-Solidaritätsstiftung. „Wir lösen diesen scheinbaren Widerspruch mit unserem Preisträger auf“, freut er sich. Denn dieser lasse Menschen durch eine Vielzahl von theologischen-christlichen Ansätzen an seinem Wissen und Wohlstand teilhaben. Sein Handeln orientiere sich an den Prinzipien der katholischen Soziallehre. „Er hinterfagt, nach welchen moralischen Grundsätzen ein Unternehmen zu führen ist“, ergänzt Dr. Georg Kastner, Geschäftsführer der Stiftung. Thomas Rusche ist zudem langjähriger Dozent, Mitbegründer und Leiter des interdiziplinären Forschungsprojektes „Ethik und Wirtschaft im Dialog“, am Hans-Jonas-Zentrum der Univeristät Siegen. 2018 habilitierte er sich; sein besonderes Forschungsinteresse gilt der Digitalisierung, die Auswirkungen auf alle Ebenen von Wirtschaft und Gesellschaft haben wird. Der Preisverleihung schließt sich eine Talkrunde unter dem Titel „Wege zum Kapitalismus mit menschlichem Antlitz“ mit Thomas Rusche und den anderen Referenten an.
Mit dem Arnold-Janssen-Preis werden Persönlichkeiten und Initiativen ausgezeichnet, die sich im Sinne des heiligen Arnold Janssen für andere einsetzen. Über die Vergabe entscheidet ein Preisgericht.

Schulleiterin Doris Mann und Direktor Dr. Markus Ober­dörster freuen sich, Gastgeber für die „Gocher Gespräche“ zu sein. So wird es bereits freitagsabends eine Veranstaltung mit Thomas Rusche, nur für die Schülerinnen und Schüler, geben. „Das ist für sie wichtig, denn so können sie sehen, wie man seinen Weg erfolgreich gehen kann“, unterstreicht Dr. Kastner.

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