NIEDERLANDE. Brabant liegt nah – das ist nicht nur der Slogan von VisitBrabant, sondern das stimmt auch. Denn wer vom Niederrhein aus über die Grenze fährt, landet schon nach wenigen Kilometern in Nordbrabant, der zweitgrößten Provinz der Niederlande. Perfekt für Tagesausflüge, Wochenendtrips oder auch einen abwechslungsreichen Urlaub, denn in Sachen Kultur, Natur und Freizeitvergnügen hat die Region einiges zu bieten. Da gibt es die Provinzhauptstadt ’s Hertogenbosch, die ehemalige Festungsstadt Breda und die Design-Hauptstadt Eindhoven. Lohnenswert ist aber auch ein Besuch in der quirligen Studentenstadt Tilburg.

Zwischen Antiquitäten und Feinkost

Das Stadscafé De Spaarbank ist gemütlich eingerichtet. NN-Foto: vs

Los geht es mit einem Bummel durch das Dwaalgebied zwischen der Einkaufsmeile im Stadtzentrum und dem Hauptbahnhof. Hier gibt es viele Antiquitäten- und Second-Hand-Läden zum Stöbern, kleine Galerien und inhabergeführte Boutiquen, die auch sonntags geöffnet haben, dazu eine große Auswahl an netten Cafés und Restaurants, wie das Stadscafé De Spaarbank. Das imposante Gebäude aus dem Jahr 1910 diente viele Jahrzehnte als Geldinstitut, seit 2009 kann man hier einkehren (www.stadscafedespaarbank.nl).

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Die Spoorzone ist das kreativste Viertel Tilburgs. Hier ist immer etwas los. Foto: VisitBrabant

Vom Dwaalgebied ist es nicht weit bis zum Piushaven, Brabants größtem Yachthafen. Ebenfalls gleich um die Ecke liegt die Spoorzone, Tilburgs kreativstes Viertel.

Die LocHal sollte man in jedem Fall gesehen haben. Foto: VisitBrabant

Tipp: unbedingt einen Blick in die mit einem Architekturpreis ausgezeichnete LocHal werfen. In der ehemaligen Lokomotivhalle befindet sich heute eine moderne Bibliothek nebst verschiedenen „Labs“ (DigiLab, FutureLab, HeritageLab und andere) und einem Café. Überhaupt bietet sich die Spoorzone zum Verweilen und Entdecken an. Hier findet man unter anderem Streetart, die Kulturfabrik Hall of Fame, in der regelmäßig Konzerte stattfinden, und einen Skatepark.

Basteln, sägen und experimentieren

In der Ontdekstation ist viel Platz und man darf sich kreativ austoben. NN-Foto: vs
Wer richtig programmiert, beschert der Biene einen sicheren Flug. NN-Foto: vs

Wer selbst kreativ werden möchte, kann die Ontdekstation (ontdekstation013.nl) besuchen. Hier trifft man auf viele Familien mit Kindern und es wird überall fleißig gebastelt, gesägt und experimentiert. Während der Opa mit den Enkelkindern ein Vogelhäuschen zimmert, tüfteln nebenan die älteren Kids an 3D-Drucker und Schalttechnik oder toben sich vor dem Green Screen und an den Podcast-Mikrofonen aus.

Ab ins surreale Labyrinth

Im Meta Maze gibt es auch ein kleines Café. NN-Foto: vs

Aktiv werden ist auch beim Besuch von Doloris‘ Meta Maze (doloris.nl/meta-maze) angezeigt. In diesem surrealen Labyrinth, das aus 40 Räumen besteht, balanciert man über tiefe Abgründe, klettert, kriecht, steht plötzlich im Nichts oder tappt im Dunkeln. In jedem Fall nichts für schwache Nerven… Weil man das Labyrinth einzeln betritt, ist der Einlass erst ab einem Alter von zwölf Jahren möglich (online kann man Tickets mit Zeitfenster buchen). Für Jugendliche und mutige Erwachsene ist das Labyrinth ein echtes Highlight, mit jüngeren Geschwistern kann man derweil prima im Café auf die „Abenteurer“ warten und sich auf die spannenden Geschichten freuen. Zur Stärkung geht es anschließend in die Rooftopbar Mauve (rooftopbarmauve.nl). Von hier aus hat man einen tollen Blick über die Dächer von Tilburg. Wer anschließend noch Lust auf eine kulinarische Weltreise hat, der ist im fünf Minuten entfernten Gourmet Market Central Station (gourmetmarket.nl) bestens aufgehoben. 16 Restaurants unter einem Dach bieten eine üppige kulinarische Vielfalt. Vietnamesisch, Mexikanisch, Tapas oder Burger? Jeder holt sich das, worauf er gerade Lust hat.

Afrika-Feeling in Beekse Bergen

Am Morgen von einer Giraffe begrüßt werden… NN-Foto: vs

Aufwachen mit Blick auf die afrikanische Steppe? Geht! Wer in Tilburg ist und einen Besuch im nur wenige Kilometer entfernten Safaripark Beekse Bergen (www.beeksebergen.nl/de) plant, sollte unbedingt vorab das Übernachtungsangebot checken, denn ausgerüstet mit dem „Aktivitätenpass“ sind die Möglichkeiten vielfältig – und an einem Tag kaum zu schaffen. Mit freundlichem Personal, tollen Restaurants, üppigem Frühstücksbuffet und einer gepflegten Anlage lässt das Safari Hotel absolut keine Wünsche offen – inklusive Blick vom Bett aus auf Giraffen, Zebras, Nashörner und Watussi-Rinder.

Es gibt neben dieser luxuriösen Variante gleich nebenan im Safari und im Lake Resort aber viele weitere Unterkunftsarten vom Wohnwagen-Stellplatz über Glamping-Zelte und Baumhäuser bis zum Bungalow.

Am Lake Resort dürfte im Sommer viel los sein. NN-Foto: vs

Am See locken im Sommer Wasserrutsche und Sandstrand und ganzjährig das Indoor-Spaßbad, gleich neben dem Safaripark sorgen vor allem die Tiere (nachts kann man die Löwen brüllen hören) für einen unvergesslichen Aufenthalt. Bowlingbahn, Indoor-Spielplatz, Spaßbad und vieles mehr sorgen auch bei weniger gutem Wetter für genügend Abwechslung. Wer den „Aktivitätenpass“ hat, kann zudem das Speelland, einen kleinen Freizeitpark, besuchen.

Ein Besuch im Safaripark

Der Elefantennachwuchs ist momentan besonders beliebt. NN-Foto: vs
Die Löwen sind tagsüber eher träge, nachts kann man sie aber brüllen hören. NN-Foto: vs

Allein für den Besuch des Safariparks sollte man einen ganzen Tag einplanen, denn erkunden lässt sich das Gelände nicht nur zu Fuß, sondern auch mit dem Boot, per Safaribus oder mit dem eigenen Auto. Während man im Bus (es gibt zwei verschiedene Routen, die Fahrt dauert etwa 45 Minuten) viel Wissenswertes über die Tiere erfährt, bietet die Safari im eigenen Pkw mehr Nervenkitzel, denn gerade die Dromedare und Giraffen haben große Freude daran, den Fahrzeugen den Weg zu versperren und mit den Insassen auf Tuchfühlung zu gehen. Tipp: Antennen lieber abschrauben, denn die Tiere, die aus der Nähe betrachtet doch sehr imposant wirken, schlecken gern an Fensterscheiben, knabbern an Antennen oder kratzen sich am Außenspiegel. In jedem Fall ist das ein Erlebnis, das man nicht so schnell vergisst.

Ganz schön groß: Selbst durch die Busfenster betrachtet ist so eine Giraffe ziemlich imposant. Dabei gehört sie gar nicht zu den „Big Five“.

Wer auf Nummer sicher und zu Fuß gehen will, der sollte gutes Schuhwerk anziehen, denn der Safaripark ist weitläufig, die Tiergehege großzügig und dazwischen gibt es viel Wasser, Wald, tolle Spielplätze und Picknickbereiche. Momentan sind die drei Elefantenjungen die größten Publikumslieblinge. Es macht Spaß, ihnen beim Spielen zuzusehen und zu beobachten, wie sie ihre Mütter und Tanten auf Trab halten. In jedem Fall bekommt man in Beekse Bergen die „Big Five“ garantiert zu sehen, denn hier gibt‘s neben den Elefanten und Nashörnern auch Wasserbüffel, Löwen und Leoparden. Das ist in Afrika nicht immer der Fall…

Viele weitere Infos über die Region, mehr Ausflugsziele und Tipps findet man unter visitbrabant.com.

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