NIEDERRHEIN. Zum 20. Mal findet in diesem Jahr wieder der Tag der offenen Gartentür statt. Immer am letzten Sonntag im Juni zeigen Privatgärtner und Pflanzenfreunde ihre heimischen Grünanlagen mit üppig bestückter Blumenpracht. Die bundesweite Aktion ist eine Initiative des Verbandes der Gartenbauvereine in Deutschland und wird im Kreis Kleve insbesondere vom Kreisverband für Heimatpflege organisiert.

„Uns geht es darum, einen Tag zu schaffen, an dem jeder Interessierte einen Blick in die verschiedenen schönen Gärten in der Umgebung werfen kann, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind“, sagt Josef Jörissen, stellvertretender Vorsitzender des Verbandes.
Privatgärten sind so individuell wie ihre Besitzer, dieser Meinung ist auch Manuela Schoofs, die ihr „Gartenparadies“ in Geldern-Veert ebenfalls vorstellen wird:

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„Die Gärten reflektieren die Persönlichkeit jedes Gärtners. Manche mögen eher monochrome Farbpaletten, andere wollen ihren Garten bunt gestalten. Wenn man selbst vielleicht sehr ordentlich ist, ist es meistens auch der Garten. Wenn man aber wie ich die Natur so liebt, wie sie auch frei wächst, mag man es vielleicht eher ungezähmter.“ Schoofs selbst liebte Blumen schon als junges Mädchen und machte es sich so zur Aufgabe, ihre Vorliebe für eine bunt-blühende Umgebung und die Leidenschaft zum Gärtnern in ihrem Garten umzusetzen.

Gärtnern: Ein Hobby das verbindet

Der Tag der offenen Gartentür soll Möglichkeiten zum Austausch bieten. „Die Besucher können bei der Besichtigung von Privatgärten direkt mit dem jeweiligen Gärtner in Kontakt treten und Fragen stellen. Wo kaufst du deine Blumen? Wie oft wässerst du? Oder auch: Wann blüht was? – alles mögliche Gesprächsthemen“, erläutert Jörissen und Schoofs ergänzt: „Viele Ideen, die ich in meinem Garten verwirklicht habe, habe ich aus den anderen offenen Gärten. Auch im Bezug auf Gartendeko oder andere Gestaltungselemente.“

Es gehe also neben der Kunst, die hinter der Gestaltung von Gartenanlagen steckt, gleichzeitig auch um Kreativität und darum, Anregung für den eigenen Garten mitzunehmen. Außerdem werde die Schönheit blühender Gärten hervorgehoben, die sehr zur Insekten- und Tiervielfalt beitragen. Diese würden gerade in Neubaugebieten oft durch die pflegeleichteren Beton- und Kiesflächen abgelöst.

Die erste offene Gartentür kommt aus England

Ihren Ursprung fand die Initiative „Offene Gartentür“ in England, wo 1927 zum Andenken an die 1925 verstorbene Königin Alexandra auch Privatgärten öffentlich zugänglich gemacht wurden. Die Eintrittsgelder flossen dann in einen Hilfsfond für die Krankenpflege, weil die verstorbene Königin sich zeitlebens sehr dafür eingesetzt hatte. Noch heute nehmen in England etwa 4.000 Gärten an der Aktion teil und generieren nicht weniger als circa zwei Millionen Besucher.

Der Kreisverband für Heimatpflege im Kreis Kleve rechnet am Sonntag, 25. Juni, mit etwa 20 bis 200 Besuchern pro Garten. Der Eintritt beläuft sich auf drei bis fünf Euro und schließt eine Führung der Anlagen sowie nette Gespräche und leichte Verpflegung mit ein. Besichtigungszeitrum ist 11 bis 18 Uhr.

Interessiert?

Alle wichtigen Informationen und eine Teilnehmerliste mit jeweiliger Adresse gibt es im Internet unter: www.heimatpflege-kreiskleve.de.

 

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