Banküberfall nach fast 20 Jahren geklärt

GELDERN. “Was haben Sie am 20.09.2001 gemacht?”, mit dieser Frage konfrontierte die Kriminalpolizei aus Kalkar am 6. Juli 2021 einen 58-jährigen Mann aus Sonsbeck. Fast 20 Jahre hütete der 58-Jährige ein kriminelles Geheimnis.

Am 20.09.2001 um 11.43 Uhr betrat ein unbekannter Mann den Container eines im Umbau befindlichen Geldinstitutes an der Issumer Straße in Geldern. Es herrschte geringes Kundenaufkommen und vier Mitarbeiter befanden sich an ihren Schaltern. Der Unbekannte begab sich an einen der Bankschalter, legte einen Jutebeutel mit herausragenden Drähten auf den Tisch und schob dem Angestellten einen kleinen Zettel rüber. Auf dem Zettel standen abgehakte Worte, die eindeutig auf einen Banküberfall schließen ließen. Der Mitarbeiter der Bank war jedoch so irritiert, dass er nicht anders konnte, als regungslos auf den Zettel zu starren.

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Dies wiederum veranlasste den Räuber dazu die Flucht zu ergreifen. Er verschwand mitsamt Jutebeutel für die nächsten Jahrzehnte und ließ den Zettel zurück. Eben dieser Zettel half nun, den Täter zu überführen. Die Spuren, die auf dem Zettel gefunden wurden, wurden gesichert, brachten jedoch zunächst keine Ergebnisse. Nun, fast 20 Jahre später, erhielten die Kriminalbeamten bei einem Routineabgleich einen “Treffer”: Der 58-Jährige, dem aufgrund eines anderen Deliktes Fingerabdrücke abgenommen wurden, erschien als Tatverdächtiger des Raubes im Jahr 2001. Auf die Frage, was er denn nun am 20.09.2001 gemacht habe, räumte der Sonsbecker seine Tat ein und bemerkte, dass es “keine gute Idee war”. Da die Verjährungsfrist für schweren Raub bei 20 Jahren liegt, muss sich der 58-Jährige nun seiner Tat verantworten und die Ermittler können eine lang ruhende Akte schließen.

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