UEDEM. In Uedem gab es am vergangenen Karsamstag zum ersten Mal einen „Gabenzaun“ – und die Resonanz war überwältigend. „Wir hatten im Optimalfall mit 100 oder 150 Tüten gerechnet, aber am Ende waren es weit mehr als 300 Tüten, die von den Leuten gespendet wurden“, berichten Fini und Fritz Bremers, die Initiatoren des Gabenzauns.

Die beiden Geschwister hatten die Idee, bedürftige Menschen auf diese Weise zu unterstützen, weil das Café Konkret in Uedem wegen der Coronakrise schließen musste. Und auch von der anderen Seite wurde das Projekt gut angenommen. „Es waren bestimmt 60 bis 70 Leute da, die was mitgenommen haben, manche für sich selbst, viele aber auch für ihre Familien“, so Fini und Fritz Bremers. „Alle waren sehr nett und haben sich über die Aktion sehr gefreut.“

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Große Unterstützung

Schon im Vorfeld hatte es große Unterstützung für das Projekt gegeben. So hatten der Bauernmarkt Lindchen, der Spargelhof Poen und der landwirtschaftliche Betrieb Helmig aus Uedemerfeld großzügig Tüten mit Obst, Kartoffeln und Eiern gepackt und gespendet. Unterstützt wurden Fini und Fritz Bremers auch von der Gemeinde, die Bauzäune zur Verfügung stellte, und von ihren Freunden. In zwei Schichten haben die Jugendlichen den Gabenzaun betreut, Tüten entgegengenommen und darauf geachtet, dass Abstandsregeln und Diskretion eingehalten wurden. Dazu wurde der Gabenzaun eigens mit einem Sichtschutz versehen. „Wir wollten, dass sich alle hier ungestört bewegen können und keiner auf dem Präsentierteller steht“, so die Uedemer Jugendlichen.

Großes Lob für die Aktion

Vom Café Konkret kommt großes Lob für die Aktion. „Wir freuen uns sehr über dieses Engagement der jungen Menschen“, so Sujata Davids und Hans Dieter Kahrl vom Cafe Konkret. „Es ist beeindruckend, wie sie den Gabenzaun vorbereitet, den ganzen Samstag vorbildlich betreut und so gestaltet haben, dass die Kunden des Café Konkret und andere Hilfsbedürftige unbeobachtet Taschen mit haltbaren Lebensmitteln, Obst und Kartoffeln auswählen konnten.“ Der Dank des Café Konkret gilt aber auch den Uedemerinnen und Uedemern. „Mit ihrer überwältigenden Unterstützung haben die Menschen diese Aktion erst ermöglicht und wieder einmal ihre Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe bewiesen“, freuen sich Sujata Davids und Hans Dieter Kahrl.

Am Ende der Aktion sind übrigens rund 100 Tüten mit Lebensmitteln übrig geblieben, die noch am gleichen Tag ans Café Konkret gespendet wurden. Ob die Aktion des Gabenzauns einmalig war oder wiederholt wird, ist derweil noch nicht entschieden. „Das hängt davon ab, ob und wann das Café Konkret wieder öffnet“, so Fritz und Fini Bremers. „Aber wenn wir nochmal helfen können, werden wir das machen. Auch unsere Freunde haben gesagt, dass sie nochmal dabei sind.“

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