NN-Foto: Gerhard Seybert

Zum Neustart nach der Schließung der Tafelläden in Geldern und Straelen aufgrund der Corona-Krise, trafen sich die ehrenamtlichen Helfer am Dienstag an der Jahnstraße in Geldern. Da eine Lebensmittelausgabe für unbestimmte Zeit in den Tafelläden nicht möglich ist, hat der Verein einen Bringdienst organisiert und liefert die gespendeten Lebensmittel nun aus (NN berichteten am 4. April 2020). Viele freiwillige Helfer unterstützen das bewährte Tafel-Team bei dieser Aufgabe, hinter der eine „wahnsinnige logistische Arbeit steckt“, wie Alfred Mersch, Vorsitzender der Gelderner Tafel berichtet. 10 bis 14 Haushalte fährt jeder Helfer an und liefert die Lebensmittel an die Bedürftigen.

Tafel-Team packt über 200 Stoffbeutel

Dazu hatte das Tafel-Team zuvor über 200 Stoffbeutel gepackt: 175 wurden von den Helfern ausgeliefert, die Diakonie hatte ihr Kontingent schon zuvor abgeholt. „Wir konnten bei unserer ersten Ausgabe aus dem Vollen schöpfen“, freut sich Alfred Mersch. Sein Rundruf bei den Discountern in der Woche zuvor war sehr erfolgreich und auch viele private Spenden erreichten die Tafel. Neben der Initiative der „Kölsche Tön“ (NN berichteten am 8. April 2020), hatte beispielsweise auch Frederike Kuhbrügge aus Geldern über Facebook einen Spendenaufruf gestartet, der auf große Resonanz stieß. „Dadurch können wir auf viele haltbare Lebensmittel wie Mehl, Zucker und Kaffee zurückgreifen, die wir auch noch bei unseren nächsten Touren ausliefern können“, so Mersch. Und auch die Mitarbeiter des Lidl in Nieukerk starteten eine Aktion für die Tafel: Neben vielen Lebensmitteln spendeten sie kleine Osternester für die Tafelbesucher. Die Liefertouren am vergangenen Dienstag waren aber erst der Auftakt zum Tafel-Neustart: Nach Ostern startet die Tafel ihr „volles Programm“ mit Bringdiensten am Dienstag in Geldern, am Donnerstag in Straelen und am Freitag in Issum und Kerken. „Wir sehnen uns sehr nach den alten Verhältnissen zurück, aber solange uns der Virus im Griff hat, werden wir den Bringdienst aufrecht erhalten“, erklärt Mersch. „Wir sehen unsere soziale Verantwortung unseren Tafelbesuchern gegenüber und fühlen uns solidarisch mit ihnen.“

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