Neue Streifenwagen für die Kreispolizeibehörde Kleve

Weihnachten ist in Sichtweite. Für die Kreispolizeibehörde Kleve stehen die Weihnachtsgeschenke fest. Neue Streifenwagen. Insgesamt wird die Kreispolizeibehörde 35 neue Fahrzeuge bekommen. Ein hübsches „Geschenk“ und entgegen der altbekannten loriot‘schen Weisheit „früher war mehr Lametta“ wird sich bei der Polizei niemand wehmütig an die künftig ehemaligen Einsatzfahrzeuge erinnern.

Mehr Platz, mehr Stauraum

Polizeikommissar Marco Proest vom Wach- und Wechseldienst der Polizeiwache Goch und seine Kollegin, Polizeikommissarin Rieke Thölking sind mehr als angetan von den Neuen. „Viel mehr Platz, besserer Stauraum und zwei Schiebetüren“ – das sind nur zwei Vorzüge der neuen Fahrzeuge. Zwei verschiedene Modelle stehen auf dem Plan: Der Ford S-Max sowie der Mercedes Vito. Landesweit werden nach und nach 2.200 Fahrzeuge angeschafft – Kostenpunkt: 116 Millionen Euro.

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Fünf, Fünf, Fünf

Uwe Lottmann, Direktionsleiter Gefahrenabwehr Einsatz: „Vor der Anschaffung wurden landesweit in fünf Behörden fünf Wochen lang fünf verschiedene Modell getestet. Getestet wurden: BMW 2er Gran Tourer, Ford S-Max, Opel Zafira, VW Touran und als sogenannter Utility- Kleinbus der Mercedes Vito. Am Ende hat man sich für den S-Max und den Vito entschieden.“

Kriterien

Auf der Internetseite des Landes (https://land.nrw) heißt es zum Thema neue Streifenwagen: „Der Auswahl der Streifenwagen ging zum ersten Mal in der Geschichte des Landes ein aufwendiges Verfahren voraus, das zum Ziel hatte, die Polizistinnen und Polizisten in die Entscheidung möglichst stark einzubinden. Die Bewertungskriterien waren Einstieg/Ausstieg, Sitzposition/Sitzbreite, Ablagemöglichkeiten, Platzangebot im Fond, Übersichtlichkeit, Ladungssicherungssystem und Fahrverhalten. Die Autos bieten genügend Platz für drei komplett ausgerüstete Insassen und die mitzuführende Schutzausstattung.“
Innenminister Herbert Reul: „Wir wollten, dass die Menschen, die täglich die Autos benutzen, sie auch aussuchen, sie testen, Verbesserungsvorschläge machen und sie wieder testen.“ Weiter heißt es: „Bei der Zusammensetzung ihres Fuhrparkes haben die Kreispolizeibehörden erheblichen Spielraum.“

Kaufen statt Leasen

Im Gegensatz zum bisherigen Leasing-Modell werden die neuen Einsatzfahrzeuge vom Land gekauft. Die Begründung für die Abschaffung des Leasing-Modells liest sich wie folgt: „Eine Prüfung hat ergeben, dass Leasing über den errechneten optimalen Nutzungszeitraum von knapp vier Jahren nicht wirtschaftlich gewesen wäre. Außerdem hatte die stichtagsgenaue Rückgabe der Leasing-Fahrzeuge die Polizei vor logistische Probleme gestellt.“

35 für den Kreis

„Die ersten der insgesamt 35 Fahrzeuge sind seit 14 Tagen bei uns“, erklärt Uwe Lottmann. Was den „Fahrzeugmix“ angeht, werden der Kreispolizeibehörde Kleve am Ende 23 Mercedes Vito sowie 12 Ford S-Max zur Verfügung stehen.

Im Durchschnitt 52.000 Euro

Was die Kosten der Fahrzeuge, heruntergebrochen auf die einzelnen Polizeibehörden des Landes, angeht, ist beim „Landesamt für zentrale polizeiliche Dienste“ nichts zu erfahren. Wer den Taschenrechner zur Hand nimmt und zunächst einmal 116 Millionen Euro in Relation zur Zahl der anzuschaffenden Fahrzeuge bringt, kommt auf einen Durchschnittspreis von rund 52.700 Euro pro Fahrzeug. Multipliziert man das wiederum mit der Zahl von 35 Fahrzeugen, so beträgt allein die Investition für die Fahrzeuge der Kreispolizeibehörde Kleve rund 1.845.454 Euro.

Ausstattung

Zu den Ausstattungsmerkmalen der neuen Fahrzeuge gehören unter anderem ein volldigitales Video-Eigensicherungssystem mit Kontrolldisplay in der Beifahrersonnenblende, eine Sondersignalanlage mit Arbeitsscheinwerfern nach vorn und zur Seite, blaue Front-, Kreuzungs- und Heckblitzer sowie Dachblinkleuchten. „Das dient natürlich der besseren Sichtbarkeit bei Einsätzen“, erklärt Corinna Saccaro, Pressesprecherin der Kreispolizeibehörde Kleve. Der Ford S-Max ist mit einer 2,0 Liter Eco Blue (Diesel) Maschine versehen und verfügt über 190 PS.

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