Gedankenwald zur 60-jährigen Städtepartnerschaft

Seit 60 Jahren besteht die Städtepartnerschaft zwischen dem niederrheinischen Sevelen und der Gemeinde Sevelen in der Schweiz

SEVELEN. „Signifikant für den Niederrhein sind das flache Land, Wiesen und natürlich auch Waldstücke”, da ist sich Angelika Linnemann-Dienstbier sicher. Warum also diese Spezifika nicht mit einem Kunstwerk schmücken beziehungsweise verbinden? Genau das ist die Idee, die von Linnemann-Dienstbier zur 60-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Sevelen in Issum und Sevelen in der Schweiz, kam.

Angelika Linnemann-Dienstbier und Clemens Brüx stellen das Projekt „Gedankenwald“ anhand Skizzen des Künstlers Gert Gschwendtner vor.                   NN-Foto: Dickel

Aber der Reihe nach. Bevor die Idee überhaupt entstand, gab es im schweizerischen Sevelen ein Kunstwerk des Künstlers Gert Gschwendtner. Der Künstler hat einen Gedankenberg in Sevelen installiert. Dieser Skulpturenpark fiel auch Bürgermeister Clemens Brüx bei seinem Besuch im schweizerischen Sevelen im letzten Jahr auf: „Es war sehr entspannend und entschleunigend den Weg entlang zu laufen”, erklärt Brüx.

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So war Brüx auch schnell von der Idee Linnemann-Dienstbiers, einen ähnlichen Skulpturpark hier im niederrheinischen Sevelen zu installieren, begeistert. „Es gibt sehr wenig konkrete Kunst hier am Niederrhein”, erklärt Linnemann-Dienstbier die Intention hinter dem Projekt. Wichtig war beiden jedoch, dass die Bevölkerung mit in das Projekt eingebunden wird und deshalb hat Linnemann-Dienstbier die Kunstpädagogin Heidi Helmhold mit für das Projekt beauftragt. „Uns war es wichtig, dass Kunstwerke entstehen, die die Bewohner auch wahrnehmen können”, so Linnemann-Dienstbier.

Gedankenwald an der Lügenecke / Koetherdyck

Entstehen soll der Gedankenwald auf dem Grundstück des Issumers Werner Soika an der Lügenecke an dem Koetherdyck. Ideen für die verschiedenen Skulpturen sind schon vorhanden, wie das Skizzenheft des Künstlers zeigt. Auf dem Weg werden so zum Beispiel Skulpturen mit verschiedenen Baumstämmen entstehen, die beim Gehen über die Stämme Töne erzeugen. Eine andere Skulptur soll in der bereits vorhandenen Mooslandschaft entstehen. Hier werden große Steine hinzugefügt, um so eine haptische Sinneserfahrung zu ermöglichen: „Dort können dann unter anderem Kindergärten und Schulklassen den Wald und das Moos ganz neu entdecken”, erklärt Linnemann-Dienstbier.

Mit den Bauarbeiten soll so schnell wie möglich begonnen werden, allerdings werden dafür noch tatkräftige Mitstreiter gesucht: „Jeder ist bei uns willkommen”, verspricht Linnemann-Dienstbier, die dafür einen Förderverein gründen möchte. Die Finanzierung des Projektes soll sowohl über den Förderverein als auch über öffentliche Gremien gestemmt werden, so Linnemann-Dienstbier.

Um das Projekt Interessierten näher vorzustellen, laden Brüx und Linnemann-Dienstbier zu einer Informationsrunde am Dienstag, 15. Mai, um 18.30 Uhr in den Ratsaal ein.

Für Linnemann-Dienstbier ist das Projekt eine Herzenssache: „Der linke Niederrhein hat so eine ganz bestimmte Mentalität, die man sonst nirgends findet und wir wollen, dass die Natur verbunden mit der Kultur wieder neu wahrgenommen wird.”

 

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