Die Tanzdarbietungen aus der grün-weißen KCC-Familie sorgten für große Begeisterung beim Publikum. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

GOCH. Wenn der Karnevals-Club-Concordia Goch (KCC) zur Kappensitzung ruft, muss er sich keine Sorgen machen, dass er nicht erhört wird. Das Kastell war wieder bis zum letzten Platz ausverkauft. Beste Ausgangslage für das Sitzungspräsidenten-Duo Christian Peters und Andreas Zanders, die mit ihrem Elferrat ein Feuerwerk der Spitzenklasse abfeuerten.

Mit einem bunten Mix aus Tanz, Büttenreden und Musikbeiträgen haben die Verantwortlichen seit Jahren die richtige Mischung für einen unterhaltsamen Kappenabend gefunden und das närrische Publikum dankte dies nicht nur mit den Händen – es rockte den Saal!

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Bei der grün-weißen Familie haben die Kleinsten der Kleinen immer den Vortritt; die Flöhe unter Leitung von Katharina Böhme, Vanessa Ökce und Melanie Wagner eroberten im Handumdrehen die Herzen des närrischen Volkes mit ihrem Flöhe-Showtanz unter dem Motto „Benjamin Blümchen und Karla Kolumna“.
Es folgte nun ein alter Bekannter aus der grün-weißen Familie, alle kennen ihn nur als „uns Nöppi“. Norbert Ströher ging als „Eisbrecher“ in die Bütt. Dies war wohl sein letzter Auftritt als Büttenredner und die Sitzungspräsidenten dankten ihm.

Die Mini-Tanzgarde unter Leitung von Maria Winkels, Svenja Heinen und Lena Cornelissen sorgten dann mit ihrem Showtanz „1.001 Nacht“ und der Musik von „Aladin“ für einen weiteren Höhepunkt. Hier war dann auch die erste Zugabe fällig. Das Zwiegespräch zwischen „Tön und Hanni“, alias Chris­tian Rothgang und Ulf Schönell konnte nicht stattfinden, so Tön, denn seine Hanni lag im Klöster. Somit erzählte dann Tön von seinen Problemen im Alltag mit seiner Hanni und wie sie zum ersten Mal Fallschirm gesprungen sind. Bei diesem Vortrag blieb kein Auge mehr trocken. Nach einer weiteren Zugabe konnten dann die Sitzungspräsidenten „Tön“ von der Bühne schicken und dieser verabschiedete sich mit den Worten: „Ob du arm bist oder reich, ob du Geld hast oder keins, ob du groß bist oder klein, Concordia lädt alle ein“.

Die Teenie-Tanzgarde unter Leitung von Fabienne Meesters und Alex Kuypers zeigten ihren Gardetanz zur kölschen Musik. Sie ernteten den Applaus des närrischen Publikums und es wurde auch hier vehement eine Zugabe gefordert. Anschließend sorgte ein Altbekannter Büttenredner aus Kalkar-Grieth, nämlich „Magic Heiner Dünkelmann“, mit seinen zwei Puppen, dem ollen Leo und Joko für eine weitere Attacke aufs Zwerchfell. Die Tanz- und Funkengarde des KCC Goch zeigte mit ihrem Gardetanz, ebenfalls nach kölschen Klängen, unter Leitung von Annika Veltkamp und Lisa Hinkelmans, getreu dem Motto „De Vrouwenpoort lätt de Poppe danze“ einen weiteren Augenschmaus.

Unter Trompetenklängen des Gocher Musikvereins zog das Prinzenpaar Johannes IV. und Lisa I. mit der rot-weißen Armada seiner Prinzengarde der Pumpengemeinschaft Vrouwenpoort ins brodelnde Kastell ein. Die beiden hatten im Handumdrehen das närrische Publikum auf ihrer Seite. Sie hatten auch ihr Tanzcorps dabei und daszeigte einen Garde-Showtanz der Extraklasse. Durch die Gocher Tollitäten wurden verdiente Grün-Weiße mit dem Prinzen- und dem Prinzessinnenorden auszeichnet. Auf der Bühne sorgte der Gocher Musikverein unter Leitung von Mareike Enders für echte Partystimmung.

Die beim KCC Goch nicht mehr wegzudenkende Hilla Heien aus Kehrum sorgte mit dem Bericht von ihrer Kur, bei der sie ihren „Schatten“ in der Damensauna getroffen hatte und mit ihrem Gesang für einen weiteren Angriff auf Lachmuskeln des närrischen Publikums. Die „Niersdancer“, obwohl personell stark dezimiert, unter der Leitung von Simone Stayen-Schöndeling, sorgten dann mit ihrem Showtanz nicht nur beim weiblichen Publikum für einen Augenschmaus und durften nach einer kleinen Verschnaufpause ihre Zugabe präsentieren.

Als dann die Jungs die Bühne verlassen hatten, ging mit ihnen auch Sitzungspräsident Christian Peters von der Bühne. Nach vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten im Verein, möchte er jetzt nur noch als Gardist im Verein tätig sein, um mehr Zeit für seine Familie und auch für seinen Beruf zu haben. Die 1. Vorsitzende Heidi Mees­ters bedankte sich bei Christian Peters und wünschte ihm für seine weitere Zukunft alles erdenklich Gute. Auch das Publikum erhob sich von ihren Sitzen und bedankte sich bei Christian Peters, auch genannt „Peti“, mit „standing ovations“.

Anschließend färbte sich der Saal im Kastell blau-weiß, die Große Tanzgarde des befreundeten Karnevalsvereines aus Krefeld, der GKGK 1878 e.V., sorgte mit einem Garde- und Showtanz aus Hebe- und Wurffiguren für einen weiteren Höhepunkt. Danach sorgte die Showtanzgruppe des KCC Goch unter Leitung von Isabell Mühlhausen und Lisa Hinkelmans mit ihrem Showtanz „Wunderland“ für einen weiteren hervorragenden Akzent. Es war noch lange kein Ende in Sicht, denn was jetzt passierte, war ein musikalischer Leckerbissen: Die „Kleefse Tön“ rockten das Gocher Kastell. Zum krönenden Abschluss zogen dann die Funken des KCC mit ihrer Playback-Show alle musikalischen Register und rissen das Publikum von ihren Stühlen. Sitzungspräsident Andreas Zanders konnte erst weit nach Mitternacht die Kappensitzung schließen und danach wurde noch bis in die frühen Morgenstunden im Foyer gefeiert.

NN-Fotos: Rüdiger Dehnen

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