Emmericher Stadtmeisterschaften

in Hallenfußball fallen aus

EMMERICH. Nachdem die Dreifach-Turnhalle am Emmericher Gymnasium wegen der Belegung mit Flüchtlingen auf nicht absehbare Zeit für die Sportvereine in Emmerich nicht zur Verfügung steht, musste darüber nachgedacht werden, wo die Stadtmeisterschaften in Hallenfußball, die für die Tage vor dem Jahreswechsel geplant waren, stattfinden sollten. Das Ergebnis: Die Veranstaltung muss in diesem Jahr leider ausfallen, teilte nun Rüdiger Helmich, Vorsitzender des Stadt Sport Bundes Emmerich, mit.
Der Stadtsportbund Emmerich als Veranstalter und der Fußballverein RSV Praest als Ausrichter haben gemeinsam ausgeleuchtet, welche Möglichkeiten sich denn für diesen Fall anbieten.
„Überlegungen, die Spiele in einer anderen Emmericher Halle durchzuführen, scheiden aus, weil wegen der Hallengröße gar kein Platz für die Zuschauer zur Verfügung steht. Diese sind aber unabdingbar, weil die daraus zu generierenden Einnahmen zur Kostendeckung unverzichtbar sind“, sagt Helmich.
Ein Ausweichen in die große Halle nach Rees mache seiner Meinung nach auch keinen Sinn, weil nicht damit zu rechnen ist, dass genügend viele Zuschauer dort hin kommen würden. Außerdem stehen den wenigen Zuschauern auch noch erhebliche Kosten für die Hallenmiete gegenüber. Außerdem sei immer damit zu rechnen, dass auch die Reeser Halle plötzlich anderweitig genutzt werde.
„Eine Halle in den benachbarten Niederlanden ist aus ähnlichen Gründen auch nicht praktikabel, weil die Hallenmieten dort sehr hoch ausfallen und auch das Problem der zu geringen Zuschauerzahl dem gegenübersteht. Zusätzlich gibt es in diesem Fall noch versicherungstechnische Probleme, die man sicherlich kurzfristig nicht beheben kann“, listet Helmich die weiteren Alternativen auf. „Den Vorschlag, das ganze Turnier gar nicht in einer Halle, sondern auf dem Kunstrasenplatz des SV Vrasselt auszutragen, erscheint ebenfalls nicht machbar, schließlich kann man schlichtweg eine Hallenfußballstadtmeisterschaft nicht auf dem Feld durchführen.“ Außerdem seien die Wetterverhältnisse gar nicht kalkulierbar. „Unter solchen Bedingungen kann man auf keinen Fall Kinder, Jugendliche oder die Damen spielen lassen“, betont er.
„Was bleibt ist die Hoffnung, dass es bis zu nächsten Jahr nicht mehr notwendig sein wird, die Flüchtlinge in unserer Dreifach-Halle unterzubringen. Wir gehen davon aus, dass alle Fußballfans in Emmerich für diese Entscheidung Verständnis aufbringen werden.“

Vorheriger ArtikelDas Licht zu allem Schönen
Nächster ArtikelStolperstein-Initiative Goch eröffnet neue Ausstellung