Ein buntes Mosaik aus Plastikflaschen-Deckeln

Petrusheim-Bewohner und -mitarbeiter fertigten ein Mosaik aus alten Deckeln

Es war ein Riesenprojekt: Ein farbenfrohes Wandmosaik aus ausrangierten Deckeln alter Plastikflaschen konnte im Petrusheim mithilfe von Bewohnern und Mitarbeitern realisiert werden.

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Es brauchte seine Zeit: Vor etwa zwei Jahren wurde im Petrusheim begonnen, Schraubverschlüsse von Plastikflaschen zu sammeln. Nachdem eine gewisse Anzahl gesammelt worden war, wurde dann diesen Sommer mit der Gestaltung eines Deckelmosaiks begonnen. Die Außenfläche, die es zu bekleben galt, stellte sich als sehr ergiebig und herausfordernd dar, denn schnell wurden noch mehr Plastikflaschendeckel, als zuvor gesammelt, benötigt. Viele Bewohner und Mitarbeiter des Petrusheimes sammelten fleißig weiter und Kunsttherapeutin Mareike van Elsbergen, die das Projekt begleitete, fuhr regelmäßig zu den Getränkemärkten in Weeze und schraubte dort mit einigen Bewohnern des Petrusheimes Flaschenverschlüsse vom Leergut ab. Die Ausbeute war stets groß, farbenfroh und ergiebig. Alle Beteiligten lernten eine Menge über das Aussehen und die Vielfalt von Schraubverschlüssen. Rosa, violett und braun sind seltene Farben oder Milchtüten- oder Apfelsafttütenverschlüsse eignen sich gut für kleine Stellen. Dies sind beispielsweise Erkenntnisse, die gewonnen wurden.
Die meisten Verschlüsse mussten, ehe sie für das Deckelmosaik benutzt wurden, noch einmal extra bearbeitet werden, da an ihnen noch das Sicherheitsplastik vom Verschluss haftete. Dieses musste bei jedem einzelnen Deckel mit einer Schere entfernt werden. Andere Deckel wurden gereinigt, danach farblich sortiert und dann galt es noch den passenden Klebstoff zu finden, der das Ganze auch bei jeder Witterung hielt.
Insgesamt ein Riesenprojekt, bei dem es auch Rückschläge gab und ständig neu geschraubt und geklebt wurde. Herausragend ist, dass alle Beteiligten stets an das Ergebnis glaubten und mitunterstützten. Immer wieder kamen auch Besucher und Mitbewohner im Petrusheim hinzu und zeigten ihr Interesse an der Besonderheit und der Idee des Projektes. Jeder Deckel wurde einzeln und ohne Vorlage auf die Holzgrundfläche geklebt. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt an dem zu vielen Zeiten viele Bewohner des Petrusheimes über den Sommer und Herbst mitwirkten. Jeder gestaltete eigene Formen, die später ein Ganzes ergaben oder beim Kleben wurden Formen erkannt, die ausgestaltet wurden. Manche klebten nur in ihrer Lieblingsfarbe und manch einer errechnete, wie viele Deckel es wohl sein müssten, um die Fläche von sechs mal zwei Metern zu bedecken. Das Ergebnis hängt nun gut sichtbar im Petrusheim aus. Noch sind nicht alle Arbeiten beendet, da ein Klebstoff, der verwendet wurde, der Witterung nicht standhält und so nach und nach ersetzt wird. Wer sich das faszinierende und ungewöhnliche Relief anschauen möchte, kann dies mit mit einem Besuch des Basars am 21. November ab 10 Uhr oder des Benefizkonzerts mit dem Cellisten Thomas Beckmann am 18. Dezember, ab 19.30h in der Petrusheimer Kirche verbinden.

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