Feuerwehrmann Mike, Prinzengardist 2018, gab den „Eisbrecher“ und hatte das Publikum in Windeseile auf seiner Seite. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

GOCH. Wenn der Karnevalsverein der Freiwilligen Feuerwehr Goch zu seiner traditionellen Kostümsitzung lädt, „brennt“ das Kastell! Pünktlich um 19.11 Uhr entzündete Sitzungspräsident Ingo Matenaers, begleitet von den vereinseigenen Tanzgarden, sowie Spielmannszug und Musikzug das Feuer, dass die nächsten sevchs Stunden lichterloh brennen sollte!

Die kleinsten Damen des Vereins tanzten sich direkt zu Anfang des Abends in die Herzen der Narren. Mit ihrem Marsch, gespickt mit Radschlägen und Spagat, zeigten die drei- bis sechsjährigen Bambini ihr ganzes Können und gaben weiter an den Feuerwehrmann Mike aus Uedem, Gardist der Prinzengarde 2018.
Als „Eisbrecher“ schaffte er es, dass bereits um 19.30 Uhr keiner mehr auf den Plätzen saß und überraschte nicht nur Gäste, sondern auch die eigenen Kameraden damit, dass er nicht nur reden, sondern auch noch hervorragend Saxophon spielen kann! Danach war die Bühne frei für den Showtanz der Mini-Tanzgarde. 27 Mädchen und ein Junge verzauberten das Publikum mit wunderschönen Kostümen und ihrem diesjährigen, tollen Showtanz als Clowns!

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Gardist Schüppe und Prinz Casi in Spe – beide aktive Feuerwehrkameraden – wähnten sich auf der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr, stellten dann aber, anhand der fehlenden Würstchenausgabe im Foyer fest, dass sie sich wohl im Datum vertan hatten. Egal – dann erfährt das Publikum eben, was sich bei der letzten Jahreshauptversammlung zugetragen hat.

Tolle Gardetänze aus den eigenen Reihen wurden auf der Kastell-Bühne geboten. NN-Foto: Rüdiger Dehnen
Tolle Gardetänze aus den eigenen Reihen wurden auf der Kastell-Bühne geboten. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

In ihr verrücktes Leben als Hutmacher entführte danach die Mittlere Tanzgarde. Tolle Outfits, eine ausgefallene Choreographie – das Publikum war restlos begeistert! Als letzte Bütt des Abends durfte natürlich Eine nicht fehlen: Hilla Heien, seit Jahren Stammgast bei den Gocher Feuerwehrkameraden, drehte kurzerhand ihren eigenen Film und baute sich ihre Filmcrew aus Feuerwehrleuten zusammen. Ein Oscar ist jetzt schon sicher! Den haben sich allerdings auch die Feuerfunken mit ihrem diesjährigen Marsch verdient! Mit 100 Prozent Leistung, das Publikum zu 100 Prozent begeistert: Standing Ovations für die Funkengarde und das Versprechen, sie zu späterer Stunde noch einmal mit ihrem Showtanz wieder zu sehen.

Derart aufgeheizt, begrüßten die Gocher die „Kleefse Tön“, die erst nach etlichen Zugaben überhaupt wieder eine Chance hatten, von der Bühne zu gehen! Die Musiker mit Herz, die auch schon seit einigen Jahren zu der Feuerwehr kommen, sorgten dafür, dass Stühle im Kastell an diesem Abend endgültig überflüssig waren.
Den Vogel schossen die Jungs vom Männerballett ab: Als Kapitäne nahmen sie das Publikum – und Rose, Stammgast auf dem Schiff – mit auf eine Kreuzfahrt, „die fast so geendet wäre wie in diesem Hollywoodfilm „Ti… Ti… Ti… Ach ist ja auch egal.“ An diesem Abend dauerte die Kreuzfahrt doppelt so lang. Das Publikum forderte als Zugabe noch einmal den kompletten Tanz!

Der Höhepunkt einer jeden Sitzung folgte direkt im Anschluss: Das Gocher Prinzenpaar Johannes III. und Yvonne II. von der Tanz- und Reitergarde des Clubs der Pferdefreunde Goch, nebst Garde und Fanfarenzug, enterte die Bühne! Sitzungspräsident Ingo Matenaers sorgte mit seiner Begrüßungsrede für große Freude beim Prinzenpaar: „Wir haben ja jetzt schon viel erlebt, aber mit einer eigenen Büttenrede sind wir noch nicht begrüßt worden“, so Prinzessin Yvonne II.

In die Zukunft schauten danach die Feuerfunken mit ihrem Showtanz! Als Wahrsagerinnen sorgten sie dafür, dass das Publikum sie auch diesmal frenetisch feierte und sie nicht ohne Zugabe von der Bühne ließ!
Bevor die Feuerwehr-Narren mit ihrer alljährlichen Playbackshow zum Finale das Kastell endgültig in Schutt und Asche legten, sorgte Stargast Ina Colada mit Musik, Show und akrobatischen Tanzeinlagen dafür, dass die Stimmung überkochte.

Fazit des Abends: kaum benutze Stühle, glückliche Akteure und ein sensationelles Publikum, dass trotz des mit einer Stunde überzogenen Programms alles gab und bis zur letzten Minute feierte, als wenn es kein Morgen gibt!

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