Vermutlich Heroin: Gemeinsame Streife stellt 10,6 Kilo sicher

EMMERICH. Ein deutsch-niederländisches Polizeiteam, bestehend aus je einem Polizeibeamten der Koninklijken Marechaussee und der Bundespolizei, hat am 20. Februar gegen 15.10 Uhr einen 27-jährigen Franzosen auf der A3 am Rastplatz Löwenberger Landwehr überprüft. Wie die Polizei nun mitteilt, machte die Person während der Kontrolle falsche Angaben zu ihrem Namen. Bei der Durchsuchung wurde in der Jacke ein Geldbündel mit 18.600 Euro sowie seine französische Identitätskarte aufgefunden. Zwischen der Rücksitzbank und dem Kofferraum waren in einem Hohlraum eine Plastiktüte mit 10.600 Gramm brutto Betäubungsmittel versteckt. Ein Drogenwischtest an den Handinnenflächen der Person verlief positiv auf Opiate und Kokain. Der Beschuldigte wurde vor Ort vorläufig festgenommen und im Anschluss zur Bundespolizei Kleve verbracht. Der Pkw ist zur eingehenden Durchsuchung dem Sicherstellungsgelände eines ortsansässigen Abschleppunternehmens zugeführt worden. Weitere Ermittlungen ergaben, dass der französische Staatsangehörige bereits in der Vergangenheit wegen Trunkenheit im Verkehr aufgefallen ist und gegen ihn derzeit eine Fahrerlaubnissperre bis einschließlich zum 18. April in Deutschland besteht. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wurde der Festgenommene zusammen mit den Betäubungsmitteln dem Zollfahndungsamt Essen übergeben. Nach erster Einschätzung des Zolls handelt es sich bei den Betäubungsmitteln um Heroin. Der Straßenverkaufswert der Betäubungsmittel beträgt rund 477.000 Euro.

Nach Angabe der Zollfahndung wurde der Mann dem Haftrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft angeordnet hat. Das grenzüberschreitende Polizeiteam Kleve/Zevenaar ist ein binationaler Verbund verschiedener Polizeibehörden bestehend aus Beamten der niederländischen nationalen Politie Oost Nederland, der Koninklijken Marechaussee Zevenaar, der Kreispolizeibehörde Kleve und der Bundespolizeiinspektion Kleve. Die Beamten handeln nach den Vorgaben des deutsch-niederländischen Polizei- und Justizvertrages und nach jeweils nationalem Recht. Das Team führt im deutsch-niederländischen Grenzraum gemeinsame Streifen zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität durch.

-Anzeige-
Vorheriger ArtikelSchwerer Unfall: Zwei Fahrer lebensgefährlich verletzt
Nächster ArtikelBürgergeld im Ausland beziehen: Wie ein Google-Suchergebnis falsch aufgefasst wird