1.240 Unterschriften gegen den Verkehrslärm auf der A40

    Heronger Bürgerinitiative bittet die Stadt Straelen um Mithilfe

    HERONGEN. „BI Verkehrslärm A40“ – unter diesem Namen bemüht sich die Heronger Bürgerinitiative (BI) seit zehn Jahren darum, Lärmschutzmaßnahmen einzufordern. Seitdem weist sie auf die gravierenden Nachteile der Verkehrsbelästigung durch die nahegelegene Autobahn A40 hin.

    Die gesammelten Unterschriften übergeben die beiden Initiatoren der Bürgerinitiative „BI Verkehrslärm A40“, Heinz Kroll (l.) und Bernd Nowack (r.), an den Straelener Bürgermeister Hans-Josef Linßen. NN-Foto: Anastasia Borstnik
    Die gesammelten Unterschriften übergeben die beiden Initiatoren der Bürgerinitiative „BI Verkehrslärm A40“, Heinz Kroll (l.) und Bernd Nowack (r.), an den Straelener Bürgermeister Hans-Josef Linßen. NN-Foto: Anastasia Borstnik

    „Immobilien werden entwertet, Wohnbereiche stehen leer und die Überschreitung der zulässigen Grenzwerte und die Dauerlärmbelästigung führen zu Gesundheitsschäden“, listet Heinz Kroll, Mit-Initiator der BI, auf. „Die Bemühungen der Bürgerinitiative bestehen nun darin, die gesammelten Informationen und Pilotmessungen zur Lärmbelästigung vor Ort an die zuständigen Behörden weiterzugeben.“ Betroffen sind nach Krolls Berechnungen insgesamt 21 Immobilien und Wohnbereiche, die in unmittelbarer Nähe zur Autobahn stehen. Da die Forderungen nicht als Privatperson gestellt werden können, hat sich der Heronger an den Bürgermeister der Stadt Straelen, Hans-Josef Linßen, gewandt. „Jedes Schreiben ist vom Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen in die Ecke gestellt worden. Es nützt sowieso nichts, wurde gesagt. Dann gab uns Umweltministerin Barbara Hendricks den entscheidenden Hinweis: Eine Gemeinde beziehungsweise Körperschaft hat die gesetzlichen Möglichkeiten dazu“, betont er, „deshalb bitten wir nun die Stadt Straelen um Mithilfe.“ In einem hellblauen Ordner hat Kroll alle erforderlichen Unterlagen zusammengefasst. Darunter befindet sich auch ein Votum zu Lärmschutzmaßnahmen der Heronger Bürger, die sich mit 1.240 Unterschriften an der Aktion beteiligt haben. Diese Liste übergab er nun gemeinsam mit Bernd Nowack, Mit-Initiator der BI, persönlich an den Straelener Bürgermeister mit der Bitte: „Es reicht nicht, eine Messung der Grenzwerte am Computer vorzunehmen. Eine authentische Feststellung von Lärmbelästigung ist nur durch Messungen mit hochsensiblen, geeichten Messgeräten vor Ort an den betroffenen Stellen möglich.“ Nur so könne der tatsächliche Bedarf an Lärmschutzmaßnahmen ermittelt werden, betont Nowack. „Rechtlich haben wir keine Handhabung, aber wir werden die Unterlagen an die zuständige Behörde, sprich das Fachcenter Vermessung in Krefeld und den Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein Westfalen, weiterleiten“, lautet die Antwort von Linßen. Gleichzeitig betont er aber, dass es nicht einfach werde und lange dauern könne. „Betroffene Eigentümer sollten sich daher direkt an die Stadt wenden“, sagt er zum Abschluss. Gemeinsam könne man dann eine geeignete Lösung finden – zum Beispiel, ob Lärmschutzfenster bereits ausreichen würden.

    -Anzeige-
    Vorheriger ArtikelStraße “Am Gocher Berg”
    auf Teilstück gesperrt
    Nächster ArtikelParookaville 2016: Pläne werden jetzt Realität