Bilanz der Polizei zu den Karnevalsumzügen

NIEDERRHEIN. Die Kreispolizeibehörde Kleve zieht Bilanz zu den einzelnen Karnevalsumzügen im Kreis Kleve.

Nelkensamstag:

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Am Nelkensamstag (22. Februar 2020) fanden im Kreis Kleve die Karnevalsumzüge in Emmerich-Elten, Geldern-Veert, Weeze und Rheurdt statt.

Den Zug in Elten besuchten circa 3.000 Zuschauer. Insgesamt 32 Alkoholgebinde mussten bei Jugendschutzkontrollen vernichtet werden. Die Polizei sprach sieben Platzverweise aus. Nach einer Schlägerei, bei der ein 20-Jähriger aus Rees leicht verletzt wurde, wurde eine Strafanzeige wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen. Die beiden 19 und 20 Jahre alten Beschuldigten wurden in Gewahrsam genommen, man entnahm ihnen Blutproben.

Zum Karnevalsumzug in Geldern-Veert kamen rund 2.500 Besucher und damit deutlich weniger als in den vergangenen Jahren. Das Alkoholverbot im Ortskern wurde überwiegend eingehalten, allerdings trafen die Polizeibeamten vor der Verbotszone viele Jugendliche mit alkoholischen Getränken an. 430 Alkoholgebinde wurden entsprechend vernichtet. Eine 13-Jährige wurde mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei sprach neun Platzverweise aus – alle richteten sich gegen Jugendliche. Eine Strafanzeige wegen Körperverletzung wurde aufgenommen. In einem Festzelt kam es darüber hinaus zu einem Sexualdelikt. Ein 19-Jähriger aus Straelen berührte eine Frau mehrfach unsittlich, obwohl sie ihn wiederholt aufforderte, dies zu lassen. Der junge Mann blieb nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen zur Ausnüchterung auf der Wache in Geldern.

In Weeze waren etwa 5.000 Närrinnen und Narren unterwegs. Wegen der unklaren Wetterprognose fand an dem Tag eine vorgezogene Einsatzbesprechung zwischen Ordnungsbehörde, Feuerwehr und Polizei statt, bei der entschieden wurde, die Route des Zuges zu verkürzen. Die Veranstaltung verlief letztlich störungsfrei.

Rund 1.500 Besucher kamen zum Zug nach Rheurdt. Es war ein ruhiger Familienkarnevalszug ohne besondere Vorkommnisse.

Tulpensonntag:

Am Tulpensonntag (23. Februar 2020) fielen die Karnevalszüge in Emmerich, Kevelaer-Twisteden und Winnekendonk, Kranenburg und Bedburg-Hau aufgrund der Unwetterwarnung mit vorhergesagten Sturmböen aus. Einzig der Zug in Nieukerk hat stattgefunden, allerdings aufgrund der Witterung eine Stunde früher, also um 13:11 Uhr, und mit einer verkürzten Route. Der Zug wurde von etwa 1.000 Zuschauern begleitet und verlief aus polizeilicher Sicht ohne jegliche Störung.

Rosenmontag:

Am Rosenmontag (24. Februar 2020) fanden im Kreis Kleve die Karnevalsumzüge in Kleve, Rees, Haffen-Mehr, Kevelaer, Uedem-Keppeln und Hartefeld statt. Trotz des regnerischen Wetters starteten alle Züge pünktlich. Den Karnevalsumzug in Kleve besuchten in diesem Jahr etwa 10.000 Zuschauer. Bei Jugendschutzkontrollen von 350 Kindern und Jugendlichen wurden 120 Alkoholgebinde sichergestellt und 57 entsorgt. Die Polizei erteilte 25 Platzverweise und nahm zwei Personen in Gewahrsam.

Weiterhin nahmen die Beamten eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung, zwei Anzeigen aufgrund von einfacher Körperverletzung und eine Anzeige wegen Sachbeschädigung auf. In 23 Fällen mussten die Beamten stark alkoholisierte Jugendliche an ihre Erziehungsberechtigten bzw. Sanitätern übergeben. Elf Personen suchten bei der Polizei Hilfe nachdem sie sich Schnittverletzung zugezogen hatten. Die Beamten informierten jeweils den Rettungsdienst.

In Rees waren etwa 3500 Personen den Karnevalsumzug schauen. In Haffen-Mehr waren es rund 2500 Zuschauer. Bei Jugendschutzkontrollen überprüfte die Polizei in Rees 50 Jugendliche und vernichtete 38 Alkoholgebinde. In Haffen-Mehr überprüfte die Polizei 55 Jugendliche und entsorgte bei diesen Kontrollen 50 Alkoholgebinde. Weiterhin wurden drei Personen ein Platzverweis ausgesprochen und eine Person wurde in Gewahrsam genommen, da sie dem Platzverweis nicht nachkam.

Den Karnevalsumzug in Goch besuchten etwa 10.000 Zuschauer. Bei Jugendschutzkontrollen von 35 Kindern und Jugendlichen wurden 13 Alkoholgebinde entsorgt. In Keppeln besuchten rund 3500 Zuschauer den Karnevalsumzug. Bei Jugendschutzkontrollen von 16 Kindern und Jugendlichen wurden fünf Alkoholgebinde entsorgt. Eine Person wurde zur Durchsetzung des Platzverweises in Gewahrsam genommen.

In Kevelaer besuchten rund 6.000 Zuschauer den Karnevalsumzug. Dabei sprach die Polizei einen Platzverweis aus und nahm drei Personen in Gewahrsam. Ein Jugendlicher randalierte in einem Supermarkt und musste ebenfalls in Gewahrsam genommen werden. Bei Jugendschutzkontrollen wurden 71 Kinder und Jugendliche kontrolliert. 43-Mal wurden Alkoholgebinde entsorgt.

Den Karnevalsumzug in Hartefeld besuchten etwa 1.200 Zuschauer. Aus polizeilicher Sicht verlief der Zug störungsfrei.

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