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Artur Bowkun (Bezirksregierung Düsseldorf, Dezernat 54 Wasserwirtschaft), Stephan Wolters (NRW-Landtagsabgeordneter, Mitglied der Enquetekommission Wasser), Oliver Krischer (NRW-Umweltminister), Sabine Brinkmann (Vorständin Niersverband) und Rainer Röder (stellvertretender Verbandsratsvorsitzender Niersverband, v.l.n.r.) besichtigen die Baustelle der Gewässermaßnahme Meykesbos in Geldern-Pont.Foto: Niersverband, Martin Hochbruck
8. September 2025 Von NN-Online · Geldern

Oliver Krischer besucht Niersverband in Pont

NRW-Umweltminister informierte sich über Gewässermaßnahme „Meykesbos“

KREIS KLEVE/PONT. Der nordrhein-westfälische Umweltminister Oliver Krischer hat den Niersverband auf der Baustelle der Gewässermaßnahme „Meykesbos“ an der Niers in Pont besucht. Nach der Begrüßung durch den stellvertretenden Verbandsratsvorsitzenden Rainer Röder und die Niersverbands-Vorständin Sabine Brinkmann ging es für die Gäste auf die Baustelle, um die Maßnahme vor Ort kennenzulernen. Dabei konnten sie miterleben, wie die erste neu entstandene und naturnah gestaltete Niersschleife an den heutigen Flusslauf angebunden wurde.

Durch diese vom Niersverband gebaute und vom Land Nordrhein-Westfalen geförderte naturnahe Umgestaltung entsteht langfristig eine großflächige Auenlandschaft mit regelmäßig von der Niers überfluteten Bereichen, naturnahen Gewässer- und Auwaldstrukturen sowie Röhricht- und Schilfbereichen. Die Niers wird hier auf einer Länge von rund 1.200 Metern von ihrem bisherigen kanalartigen Verlauf in einen naturnah gestalteten Gewässerlauf umgebaut. Durch viele Windungen und eine Verlängerung der Fließstrecke auf rund 2.200 Meter sowie großzügigen Geländeabsenkungen entsteht, zusammen mit einer Verbreiterung der Niers, ein Mosaik aus vielfältigen Strukturen.

Neben dem ökologischen Gewinn für die Niers und ihr Umfeld trägt die Maßnahme dazu bei, Hochwasser in einem natürlichen Rückhalteraum von rund 120.000 Kubikmeter abzufedern, in Trockenperioden Wasser in der Fläche zu halten und so der Austrocknung der Flächen entgegenzuwirken. Somit trägt die Maßnahme auch zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels und zur Klimaresilienz der Nierslandschaft bei.

Minister Oliver Krischer zeigte sich beeindruckt von den Dimensionen des Projekts: „Mit der Förderung von Maßnahmen wie hier an der Niers unterstützen wir Verbände und Kommunen dabei, unsere Gewässer wieder lebendig zu gestalten. Dafür investiert die Landesregierung bis zu 80 Millionen Euro jährlich. Besonders wichtig sind Projekte, die der Natur ihren Lebensraum zurückgeben und gleichzeitig vor Hochwasser schützen.“

Rainer Röder betonte: „Mit dieser Maßnahme schafft der Niersverband viele Synergien und wertet den gesamten Landschaftsraum auf. Dabei freuen wir uns besonders, dass diese Maßnahme vom Land mit bis zu 80 Prozent gefördert wird.“ Sabine Brinkmann ergänzte: „Dies ist eines der größten Gewässerprojekte des Niersverbands. Wir setzen es überwiegend mit eigenem Personal um und können so wirtschaftlich und flexibel agieren.“

Ein besonderer Mehrwert und bisher einmaliger Synergieeffekt beim Niersverband konnte bei dieser Maßnahme in Bezug auf die Bodenverwendung erzielt werden. Durch die Herstellung des neuen Gewässerbetts und der Aue entsteht insgesamt ein Bodenabtrag von circa 150.000 Kubikmeter.

Dank einer Kooperation mit der benachbarten Deponie Pont des Kreises Kleve können voraussichtlich rund 100.000 Kubikmeter davon sinnvoll als Rekultivierungsschicht auf der Deponie genutzt werden. Dies führt zu einer „Gewinn-Situation“ für alle: Der Niersverband spart den Abtransport und die Kosten für die Entsorgung des Bodens und der Deponiebetreiber muss für die Rekultivierung der Deponie keinen Boden kaufen und anliefern. Insgesamt können für die ansonsten erforderlichen Bodenan- beziehungsweise -abtransporte bis zu 30.000 LKW-Fahrten eingespart werden und die Kosten sind für alle geringer.

Artur Bowkun (Bezirksregierung Düsseldorf, Dezernat 54 Wasserwirtschaft), Stephan Wolters (NRW-Landtagsabgeordneter, Mitglied der Enquetekommission Wasser), Oliver Krischer (NRW-Umweltminister), Sabine Brinkmann (Vorständin Niersverband) und Rainer Röder (stellvertretender Verbandsratsvorsitzender Niersverband, v.l.n.r.) besichtigen die Baustelle der Gewässermaßnahme Meykesbos in Geldern-Pont. Foto: Niersverband, Martin Hochbruck

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