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Einige Mitglieder des Christlichen Krankenhausdienstes des St.-Clemens-Hospitals Geldern, die teilweise bereits seit Jahrzehnten Patientinnen und Patienten während eines Krankenhausaufenthaltes unterstützen.Foto: St.-Clemens-Hospital
8. September 2025 Von NN-Online · Geldern

50 Jahre CKD: „Weil der Mensch den Menschen braucht“

Christlicher Krankenhausdienst (CKD) am St.-Clemens-Hospital Geldern feiert Jubiläum

GELDERN. Ein halbes Jahrhundert gelebte Nächstenliebe: Der Christliche Krankenhausdienst (CKD) am St.-Clemens-Hospital feiert im September 2025 sein 50-jähriges Bestehen – ein Jubiläum, welches das Engagement von mehr als 70 Ehrenamtlichen würdigt, die seit der Gründung des Dienstes Zeit, Herz und ein offenes Ohr für kranke Menschen vor Ort geschenkt haben. Gefeiert wird dieses Ereignis mit einem Gottesdienst und einem sich anschließenden Empfang am Dienstag, 16. September, um 15 Uhr in der Krankenhauskapelle im vierten Obergeschoss des St.-Clemens-Hospitals Geldern.

Gegründet wurde der CKD mit seiner eigenständigen Bezeichnung im St.-Clemens-Hospital als Mitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Krankenhaus-Hilfe (BAG KK-H) im Jahr 1975 mit Hilfe von Maria Fischenich. Er ist der viertälteste Dienst der Bundesarbeitsgemeinschaft. Lediglich in Düsseldorf (1972) sowie in Bonn und Köln (beide 1974) bestehen die Gruppen noch länger. In den frühen 1970er-Jahren entstand seinerzeit in verschiedenen katholischen Krankenhäusern in Deutschland das Bedürfnis nach ehrenamtlicher Unterstützung mit dem Wunsch, Patientinnen und Patienten in ihrer Not beizustehen. Damals allerdings noch mit wesentlich weitreichenderen Aufgaben, wie beispielsweise der Organisation von Pflegeheimplätzen, Wäschewaschen für Entlassene oder dem Schmücken von Patientenzimmern. Sogar ein Krankenhausfunk („Clemensfunk“) entstand in Geldern dank des Engagements der Gruppe.

Ein offenes Ohr

Heute konzentriert sich der Dienst ganz auf das, was nach wie vor unverzichtbar ist: persönliche Zuwendung, ein offenes Ohr, ein freundliches Wort – menschliche Nähe, wenn sie am meisten gebraucht wird. „Bei diesem Dienst kann ich mit Menschen sprechen, kann sie trösten, kann ihnen zuhören, kann ihnen behilflich sein“, sagt Heinrich Verweyen, Leiter der CKD-Gruppe im Gelderner Krankenhaus. Nach seiner Pensionierung als Grundschullehrer fand er in dem Dienst einen neuen, sinnstiftenden Ort, um zuzuhören und zu unterstützen. Auch Brigitte Häusser engagiert sich im CKD des St.-Clemens-Hospitals. Für sie bleiben die persönlichen Begegnungen unvergesslich: „Ein schönes Erlebnis für mich war, als ich mit der Tochter, die bei ihrer sterbenden Mutter saß, über Gott und die Welt geredet habe – und am Ende war sie getröstet.“ Ihre Dienst-Kollegin Gerda Holtwick meint: „Ich bin beim CKD, weil ich gerne Patientinnen und Patienten besuche, die wenig Besuch erhalten. Und wenn sie sich dann auch noch über meinen Besuch freuen, tut es sogar auch mir gut.“ Für Gisela Aengenheyster ist die Motivation für den Dienst eine christliche: Ihr geht es darum, dem „Nächsten in existentiell schweren Situationen nahe zu sein – mit Verständnis, Zuversicht und dem Glauben, dass Gott mit uns geht.“ Elf Frauen und Männer sind aktuell regelmäßig ehrenamtlich im Einsatz für die Patienten. Und dies in gelebter Ökumene. „Die Mitglieder der Gruppe sind sowohl katholisch, als auch evangelisch“, sagt Katharina van Meegeren und erklärt damit gleich, warum in der Gelderner Gruppe stets der konfessionsübergreifende Name des „Christlichen Krankenhausdienstes“ gegenüber dem Namen der Katholischen Krankenhaus-Hilfe beibehalten wurde. Ziel der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die in anderen Krankenhäusern – sowohl katholischen, als auch evangelischen – auch als „Grüne Damen und Herren“ bekannt sind, ist es, die Patientinnen und Patienten zu besuchen, ihnen zuzuhören, das aktuelle Wochenblatt „Gute Besserung“ vorbeizubringen und einfach da zu sein. Der Leitsatz „Weil der Mensch den Menschen braucht“ bringt es auf den Punkt. Auch in Zukunft bleibt der Christliche Krankenhausdienst eine stille, aber unersetzliche Kraft im St.-Clemens-Hospital. Krankenhausseelsorgerin Katharina van Meegeren freut sich daher auf das Jubiläum: „Das 50-jährige Jubiläum ist nicht nur ein Grund zum Feiern, sondern vor allem ein Anlass zur Dankbarkeit – für all die Ehrenamtlichen, die diesen Dienst mit Leben füllen.“

Einige Mitglieder des Christlichen Krankenhausdienstes des St.-Clemens-Hospitals Geldern, die teilweise bereits seit Jahrzehnten Patientinnen und Patienten während eines Krankenhausaufenthaltes unterstützen.Foto: St.-Clemens-Hospital

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