
Kulturpfad Kalkar: Ein Spaziergang voller Kunst und Kultur
Der Kulturpfad Kalkar lockt am 27. und 28. September wieder nach Kalkar
KALKAR. Ein Sonntagsspaziergang durch eine historische Stadt verbunden mit vielfältiger Kunst – genau das ist seit einigen Jahren (sehr erfolgreich) in Kalkar möglich. Der Kulturpfad Kalkar war eine Idee der Kalkarer Künstlerin Christel Verhalen, die vielfältige Kalkarer Kunst an einem Wochenende sicht- und erlebbar zu machen. Aus dieser Initiative mit anfangs vier oder fünf Künstlern ist eine etablierte Veranstaltung entstanden, an der sich inzwischen über 20 Künstler beteiligen. Am Samstag und Sonntag, 27. und 28. September, öffnen wieder zwischen 11 und 18 Uhr zahlreiche Ateliers, Werkstätten, Museen, Galerien und weitere Orten ihre Türen, um Kunst und Kultur zu zeigen und um miteinander ins Gespräch zu kommen.
Der diesjährige Kulturpfad Kalkar ist inzwischen die siebte Ausgabe des Formats. „Man muss sagen: Das Konzept geht auf. Es sind immer zwei sehr gute Tage für Kalkar und die Künstlerinnen und Künstler. Die Leute spazieren durch die Stadt und entdecken bekannte und neue Orte“, sagt Kalkars Tourismuschef Harald Münzner. In diesem Jahr seien es wieder über 20 Stationen, die sich beteiligen, und die nicht nur Kalkarer Bürger anziehen, sondern auch Gäste aus dem Umland. „Der Kulturpfad passt einfach super in die Stadt und speziell in den historischen Stadtkern, wo alles fußläufig oder mit dem Fahrrad zu erreichen ist“, lobt auch Kalkars Bürgermeisterin Britta Schulz. Der Kulturpfad sei zudem in den vergangenen Jahren gewachsen und habe sich auch stetig weiter verbessert.
Initiatorin Christel Verhalen ist natürlich auch in diesem Jahr wieder dabei – und das nicht alleine. In ihrem Atelier an der Grabenstraße 44 stellt nämlich nicht nur Gastgeberin Verhalen ihre Kunst aus („In diesem Jahr habe ich mich vor allem auf Radierungen und größere Skulpturen fokussiert“), sondern auch noch andere Künstler wie zum Beispiel die Grafikerin Andrea Holemans. „Ich zeige alles Mögliche aus Papier – darunter auch Schmuck“, sagt Holemans. Dagmar Reichel, die ihren Schwerpunkt im Bereich der Druckgrafiken hat, Schmuck-Designerin Heidi Wellmann und die aus der dänischen Hauptstadt Kopenhagen stammende Künstlerin Inger Winther komplettieren das Angebot in Verhalens Atelier.
Wer auch gleich mehrere Künstler an einem Ort sehen möchte, dem sei der Beginenhof in der Kesselstraße 20 empfohlen. Hier zeigt zum Beispiel die Kalkarer Autorin und Illustratorin – neben ihren schon bekannten kleinen und manchmal witzigen Zeichnungen – in diesem Jahr auch große und kleine Werke auf Leinwänden. „Sie tragen den Titel ,Magenta bleibt‘. Ich habe die Farbe Magenta auserkoren, um unterschiedliche Maltechniken anzuwenden“, sagt Marzian, die in ihren Werken einen „bleibenden Abdruck im ständigen Wandel der Kunst“ ausdrücken möchte. In den Arbeiten von Marion Albers, die ebenfalls zum vierten Mal im Beginenhof ausstellen wird, geht es um die Natur, die sie ebenfalls mit verschiedenen Techniken darstellt. Frank Schäfer nimmt die Betrachter hingegen auf eine Reise durch die Weltmetropole New York mit, in der er mit seiner Fotokamera unterwegs war. Auch Kurt Michelis präsentiert Fotos, während Veronika Michelis, die Uedemerin Marion Michels und Bettina Schröter-Glittenberg wieder zum Pinsel und zur Leinwand gegriffen haben. Ebenfalls stellt Gisela Braam ihre Kunst im Beginenhof aus. Sie zeigt gezählten Kreuzstich auf Bildern, Wimpeln, Karten und Mitteldecken.
Eine weitere Besonderheit im Beginenhof wird das Angebot des Inner Wheel Clubs Kleve sein, der an beiden Tagen eine Cafeteria mit Kuchen und Getränken – auch im gemütlichen Innenhof – anbieten wird. „Der Erlös kommt guten Zwecken zugute“, sagt Yvonne Görtzen, die selbst schon beim Kulturpfad ausgestellt hat und deren Bilder auch im Beginenhof zu sehen sein werden.
Im Gestaltungsspielraum von Peter Eckartz an der Kückstege 1 wird Kunst auf Theater treffen. Der Gocher Steinbildhauer präsentiert dort sein eigenes Kunsthandwerk ebenso wie Steinbildhauer Thomas Frische. Zu Gast sein wird allerdings auch die Theatergruppe „Theatergenussverstärker“, die an beiden Tagen von 10 bis 12 Uhr zur spielerischen Performance „Das Früh-Stück“ laden. Nach einer Mittagspause geht es dann an beiden Tagen jeweils von 14 bis 17 Uhr mit „Der Theatomat“ weiter. Dabei spielen die Schauspieler auf Knopfdruck ein Stück.
Auch das „Gut Bovenholt“ am Laubenweg 64 hat nicht nur klassische Kunst zu bieten: Hier wird nämlich am Sonntag, 28. September, um 15 Uhr auch in den „Grünen Raum“ zu einem „zauberhaften Klangmärchen“ geladen. Darunter verstehen sich Heilkräutergeschichte, die musikalisch von Jenni Yahiaoui und Heike Wieboldt und den Klängen einer Bassgambe untermalt werden. Außerdem stellen hier aber auch noch Künstler wie Mareike van Elsbergen und Martina Gabriel aus.
Am Kalkarer Kulturpfad beteiligen sich darüber hinaus unter anderem das Städtische Museum Kalkar mit der aktuellen Ausstellung „Karten der Welt – 500 Jahre Christian Sgrooten“, das studio 20.21 am Markt mit der aktuellen Ausstellung „Fabeln & Parabeln“ von Daniel Zerbst, das Atelier von Nina Stiber an der Klever Straße 17, die Galerie und Malwerkstatt von Nonna Bitter an der Bahnhofstraße 1, das Haus Sabisch sowie das Glasatelier Sabine und Harald Lucas an der Spickstraße 72 in Hanselaer.
Im Haus Haan in Grieth werden außerdem Werke des 2017 verstorbenen Klever Künstlers Klaus Elbers zu sehen sein, die auch vor Ort gekauft werden können. Die Erlöse gehen zu je einem Drittel an den Förderverein Haus Haan, eine Jugendorganisation und der Galerie am Markt/studio 20.21. Des Weiteren können an beiden Tagen des Kulturpfads auch die St. Nicolai Kirche in Kalkar, die St. Antonius-Kirche in Hanselaer sowie die Evangelische Kirche an der Kesselstraße 9 (dort sind auch Bilder von Susanne Kohlen zu sehen) besucht werden.
Weitere Informationen und alle teilnehmenden Orte gibt es in der Begleitbroschüre, die an einigen Orten kostenlos ausliegt und auch online unter www.kalkar.de/veranstaltungen/kulturpfad-kalkar-2025 angesehen werden kann.
Sabrina PetersDie Künstler und Kalkars Bürgermeisterin Britta Schulz (r.) freuen sich auf die mittlerweile siebte Auflage des Kalkarer Kulturpfades in diesem Jahr. Auch das Städtische Museum Kalkar macht mit.NN-Foto: SP

Redakteurin in Xanten, Kalkar, Rheinberg und Alpen sowie Büderich und Ginderich