Kreative Ideen für Taufe, Trauung und Trauerfeier
Ronda Lommel übernimmt kreiskirchliche Pfarrstelle für innovative Gemeindeentwicklung
GOCH. Kürzlich fand in Straelen die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Kleve statt. Hier wurde Pfarrerin Ronda Lommel beim Eröffnungsgottesdienst in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche in ihre Pfarrstelle eingeführt und gleichzeitig der Kreissynode ihre neue geschaffene kreiskirchliche Pfarrstelle für innovative Gemeindeentwicklung vorgestellt. Zum 1. Oktober hat Ronda Lommel ihre Arbeit dazu aufgenommen.
Sie soll künftig Gemeinden und den Evangelischen Kirchenkreis Kleve dabei unterstützen, in die Jahre gekommene Angebote zu überdenken und neue Konzepte zu entwickeln. Einstimmig begrüßte die Synode die Haltung, etwa bei Kasualien wie Taufe, Hochzeit oder Trauerfeier eine größere Gestaltungsvielfalt zu ermöglichen.
Ideen
Oft fehle im Alltag einfach die Kraft und die Zeit, neue Ideen umzusetzen, weiß Superintendent Pfarrer Robert Arndt. Angesichts großer Veränderungen und der Reduzierung von „Köpfen“ seien die Ressourcen meist gebunden. Es gehe nicht darum, dass Gemeinden nicht allein an den oben genannten Themen arbeiten könnten, betont auch Ronda Lommel beim Pressesgespräch, es gehe vielmehr um Unterstützung: „Ich mache das aus meiner Leidenschaft heraus, Dinge größer zu denken.“
Bei den so genannten Kasualien eine gemeinsame Linie aufbauen und das Angebot „proaktiv zu kommunizieren“ – und das nicht in „kirchlichen Worthülsen“ – das sei die Idee, die mit der neu geschaffenen Stelle verknüpft ist. „Wir haben zum Beispiel ein Tauffest im Kevelaerer Schwimmbad veranstaltet“, erzählt Ronda Lommel, mit Teilnehmern vom Baby bis zum 17-Jährigen. Dieses Tauffest soll auch 2026 wieder stattfinden, bestenfalls ausgedehnt auf den Nordkreis.
Taufen seien aber auch im Gottesdienst, im Familienkreis oder vielen anderen Orten, wie der Nierswelle möglich. „Das sind Anlässe, die wir schaffen und anbieten“, unterstreicht Pfarrer Arndt. Diese teilweise bestehende Vielfalt soll außerdem stärker als bisher auf den verschiedenen digitalen Kanälen kommuniziert werden. „Die Menschen schauen ins Netz und fragen nach, wenn man dort als Kirche nicht auftaucht, hat man ein Problem“, so sieht es auch Stefan Schmelting, Pressesprecher des Kirchenkreises.
Apropos Kasualien: So muss beispielsweise eine Hochzeit nicht nur in der Kirche stattfinden. Am 26. Juni 2026 gibt es bundesweit die Aktion der Evangelischen Kirche „Pop-up Trauung“. An der beteiligt sich auch der Evangelische Kirchenkreis Kleve. Unter dem Motto „Einfach heiraten“ können Paare vor den Altar treten. Voraussetzung ist, dass man standesamtlich getraut ist. Dann gibt es das komplette Programm mit Mini-Traugespräch, Musik und Trauung – sofern man Kirchenmitglied ist. Ansonsten wird auf Wunsch der Segen gespendet. „Niedrigschwellig“ ist hier das Stichwort. Im gleichen Sinn soll Ronda Lommels Tätigkeit stattfinden: „Ich werde von den Gemeinden angesprochen und aber biete auch meine Hilfe an; allein kann ich das nicht. Da bin ich auf Erfahrungen und Ideen angewiesen.“
Pfarrerin Ronda Lommel und Superintendent Pfarrer Robert Arndt stellten die neu geschaffene kreiskirchliche Pfarrstelle für innovative Gemeindeentwicklung vor. Ihr Büro hat Ronda Lommel im Haus der Kreiskirchlichen Dienste an derNiersstraße 1 in Goch. NN-Foto: CDS