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Die D-Box: Kino als Ganzkörpererfahrung. Reinhard Berens (r.) ist sicher: „Das ist ein ganz besonderes Erlebnis.“ NN-Foto: Rüdiger Dehnen
27. September 2025 · Heiner Frost · Kleve

Klever Kino: Fit für morgen

Technik vom Feinsten: 450.000 Euro hat Betreiber Zevens ins Kino 1 investiert

KLEVE. Manchmal wird man im Kino zum Zeitreisenden. Beispiel gefällig? Okay: Im Klever Kino gibt‘s seit vorgestern das Kino von morgen zum Preis von heute. What???

Der Reihe nach. Wer ein Kino nach neuestem Standard möchte, muss dafür schon mal etwas tiefer in die Tasche greifen. Eben das ist in den Tichelkpark Cinemas in Kleve – zumindest in Saal 1 – passiert. Interieur und Technik waren in die Jahre gekommen und als zum 1. Januar diesen Jahres ein Betreiberwechsel stattfand, war es irgendwie beschlossene Sache: Es wird „aufgerüstet“ – aber sowas von. Für den neuen Betreiber, die Zevens Grundbesitz GmbH stand fest: Es wird investiert, ohne dass am Ende das Publikum mehr zahlt.

Zehn Tage gab sich das Team um Reinhard Berens Zeit, das Projekt „Kino von morgen“ in die Tat umzusetzen. Berens: „Dabei haben wir natürlich mit einem absoluten Experten zusammengearbeitet: Thomas Rüttgens.“

Jetzt luden Berens und das Team zur Inaugen- und Inohrenscheinnahme ein. Neue Leinwand – jetzt ohne Vorhang. Neue Wandbespannung, neue Beleuchtung, neuer Projektor, neue Soundanlage. Erstes Fazit: Es hat sich gelohnt. Echt! Die neue Saalbeleuchtung: State of the Art – ausgerüstet mit allen Farben, die man sich denken kann. Das Ganze anlassbezogen programmierbar. Ein bisschen wie die Münchner Allianz-Arena, die ja auch als Chamäleon daherkommt.

Ein neuer Projektor wurde angeschafft (Lasertechnik statt Xenon-Technik) und sitzt man im Kinosaal, merkt man, dass es auf der Leinwand bildtechnisch jetzt messerscharf zugeht. Und der Sound: Das nächste „Wow!“ 450.000 Euro hat sich die Zevens GmbH das Kino von morgen kosten lassen, das – siehe oben – seit vorgestern am Start ist. Merke: Neue Kinowoche, neues Kinoerlebnis.

Das Aufrüsten von Kino 1 ist dabei nur die erste Aktion innerhalb eines Fünf-Jahres-Plans, an dessen Ende das komplette Kino fit für die Zukunft sein wird. Jochen Koenen, seines Zeichens als Vertreter von Bernd Zevens zur Präsentation gekommen: „Vielleicht schaffen wir das Ganze auch schon vor Ablauf der Fünf-Jahres-Frist.“ Schon Anfang Oktober soll der nächste Saal mit komplett neuer Projektions-Technik ausgestattet werden. Koenen: „Das Ganze kann auch nur funktionieren, weil Reinhard Berens und sein Team Kino leben. Das ist einfach unglaublich wichtig.“

Ach ja – da wären noch die „D-Boxen“. Das ist – wie soll man sagen – das Kino der Business-Klasse. 85.000 Euro wurden allein in die 13 Supersitzplätze investiert. Da nimmt man auf Leder Platz und kann – ganz wie (früher) im Flugzeug – den Sitz den eigenen Bedürfnissen anpassen. Nun gut – das allein kann ja sooo teuer nicht sein, denkt man. Und richtig. Die D-Boxen sind gewissermaßen integraler Bestandteil eines allumfassenden Filmerlebnisses, das den Film in den Körper der D-Box-Besetzer verlängert. Die D-Boxen übertragen die Ergänzung zum Gesehenen: Erschütterungen werden fühlbar. Thomas Rüttgens spricht von der „Vierten Dimension“ und Reinhard Berens ergänzt: „Zurzeit kommen jährlich schon an die 70 D-Box-fähige Produktionen in die Kinos. Versteht sich, dass dieses erweiterte Filmerleben nur gegen Aufpreis zu haben ist. Drei Euro werden für die D-Box fällig, wenn der Film, den man sieht, den Kinosessel nicht ansteuert. Kommt die D-Box-Technik zum Einsatz, werden nochmals sechs Euro fällig. Thomas Rüttgen spricht von Suchtpotenzial einerseits und einem Alleinstellungsmerkmal andererseits – zumindest, was die nähere Umgebung betrifft.

Berens zu den Kino-Preisen: „Für alle anderen Kino-Besucher bleiben die Preise stabil. Das war der ausdrückliche Wunsch von Bernd Zevens.“ Das Kino 1 jedenfalls ist – auch jenseits der D-Box – ein Vorzeigekino geworden und alle Beteiligten können stolz sein.

Die D-Box: Kino als Ganzkörpererfahrung. Reinhard Berens (r.) ist sicher: „Das ist ein ganz besonderes Erlebnis.“ NN-Foto: Rüdiger Dehnen

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