
Die Schmuggeltocht begeistert
Grenzüberschreitender Spaß auf zwei Rädern
EMMERICH. Ein Hauch von Abenteuer, eine Prise Geschichte und jede Menge gute Laune: Am vergangenen Sonntag lud die beliebte Schmuggeltocht erneut zu einer besonderen Radtour durch die deutsch-niederländische Grenzregion ein.
Bei spätsommerlichem Wetter machten sich insgesamt 230 Teilnehmer auf den Weg – ausgerüstet mit Schmuggelpass, Schmuggelware in Form von Katjes-Tüten und einer ordentlichen Portion Entdeckerfreude. Gestartet werden konnte an gleich vier verschiedenen Punkten: dem Rheinmuseum Emmerich in Emmerich, dem Heimathaus in Anholt, in Aerdt sowie im DRU Industriepark in Ulft. An allen Stationen wartete nicht nur die notwendige Ausstattung für die Tour, sondern auch eine kleine Stärkung. Zudem sorgte ein liebevoll gestaltetes Rahmenprogramm für zusätzlichen Charme: Im Rheinmuseum lud ein reich gedeckter Kaffeetisch zum Verweilen ein, das Heimathaus Anholt öffnete seine Türen zum Tag der offenen Tür, und in Aerdt stand die Kirchentür für interessierte Besucher offen. Auf den Strecken gab es verschiedene Stempelstellen, beispielweise die der Mühle in Elten, oder auch die des Schlösschen Borghees. Ein besonderes Highlight waren die inszenierten Grenzkontrollen entlang der Strecke. In fast perfekten Kostümen stellten ehrenamtliche Zöllner Grenzkontrollen aus der Schmuggelzeit nach – stets mit einem Augenzwinkern und zur großen Freude der Radfahrenden. So mancher versuchte sich gar an kleinen Bestechungsversuchen, um die „Schmuggelware“ sicher über die Grenze zu bringen. Trotz anfänglicher Sorgen um das Wetter blieb es trocken, und die Teilnehmer konnten die ersten herbstlichen Sonnenstrahlen in vollen Zügen genießen. Die durchgehend positive Resonanz lobte insbesondere die sorgfältige Planung, die klare Streckenführung über das bewährte Knotenpunktsystem sowie die gelungene Organisation an den Startpunkten. Ein weiterer kultureller Akzent: Zeitgleich wurde in beiden Ländern der Tag des offenen Denkmals begangen. Zahlreiche historische Stätten, wie die Eltener Mühle, entlang der Route öffneten ihre Türen, was der Tour zusätzlich eine besondere Tiefe verlieh. Die Schmuggeltocht wurde durch eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit zahlreicher kulturellen Einrichtungen in der Region Emmerich am Rhein, Montferland, Oude-Ijsselstreek, Isselburg, Anholt und Zevenaar ermöglicht. Weitere Informationen zu Radwanderveranstaltungen in der Tourist Information Emmerich, Rheinpromenade 11, tourismus@wfg-emmerich.de, Telefon 02822/ 931040.