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Christiane Flüchter, Thomas Hensolt und Claudia Kienzle (v.l.) sind von den begehbaren Würfeln, die im Xantener Dom aufgestellt sind, begeistert. Foto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer
16. September 2025 Von NN-Online · Xanten

Bei Führungen zu jüdischen Darstellungen Xantener Dom neu kennenlernen

Stiftsmuseum beteiligt sich an LVR-Ausstellung zum jüdischen Leben

XANTEN. Die großen, begehbaren Würfel fallen direkt ins Auge, wenn man den Xantener Dom betritt. Von außen bunt bedruckt, bieten sie im Inneren zahlreiche Informationen zum jüdischen Leben in Deutschland. Seit Anfang September ist die Wanderausstellung „1700 Jahre jüdisches Leben“ des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) im Kriemhildsaal des Siegfriedmuseums und im St.-Viktor-Dom zu sehen. Ab kommenden Samstag, 20. September, wird sie durch eine Sonderausstellung des benachbarten Stiftsmuseums ergänzt.

„Die Wanderausstellung zeigt eindrückliche Beispiele jüdischen Lebens in ganz Deutschland, im Stiftsmuseum haben wir in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv die Möglichkeit, die regionale Geschichte gezielt in den Blick zu nehmen“, sagt Ausstellungskurator Thomas Hensolt. Auch in Xanten gebe es in der jüdischen Geschichte Episoden von Flucht und Vertreibung, Verleumdung und Verfolgung, aber auch von friedlichem Zusammenleben in der Stadt. „Die erste Erwähnung zu Juden in Xanten stammt aus dem Jahr 1096. Leider hat sich wenig erhalten, daher haben wir den Teil unserer Ausstellung ,Bruchstücke – Spuren Jüdischer Geschichte in Xanten vom Mittelalter bis zum 20 Jahrhundert‘ genannt“, erklärt Hensolt.

Spuren finden sich auch im Xantener Dom – sie werden in einer Sonderführung, die das Stiftsmuseum anbietet, gezeigt und im historischen Kontext erläutert. „Tatsächlich gibt es zahlreiche Darstellungen, in Stein gehauen, als Bilder in den Fenstern und auf Altären“, sagt Museumsleiterin Claudia Kienzle. „Kostenlose Führungen durch den Dom zu den jüdischen Darstellungen am Samstag, 4. Oktober und am Dienstag, 11. November, jeweils ab 14.30 Uhr. Die Führungen können von Gruppen auch als Sonderführung bei uns gebucht werden“, erklärt sie.

Dankbar für die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure, durch die die Ausstellung an mehreren Orten in Xanten erst möglich wurde, ist Christiane Flüchter, Pastoralreferentin der Propstei-Pfarrei. „Der Dom ist nicht nur eine Sehenswürdigkeit und bietet den Platz, um die begehbaren Würfel aufzustellen. Er ist vor allem ein Gotteshaus, in dem wir an die großen Verbindungen, die wir Christen zum Judentum haben, erinnern möchten“, betont sie. Es gehe darum, nicht nur einen Blick in die Vergangenheit zu werfen, sondern in Zeiten, in denen der Antisemitismus wieder auf dem Vormarsch ist, daran zu erinnern, dass das jüdische Leben seit Jahrhunderten Teil der Gesellschaft in Xanten und in ganz Deutschland ist. „Wir möchten für das Miteinander werben“, sagt Christiane Flüchter.

Die Ausstellung „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ ist bis zum 30. November in Xanten zu sehen, die Sonderausstellung im Stiftsmuseum sogar bis zum 26. Januar. Der Eintritt zu allen Ausstellungsorten ist frei. Informationen zu Sonderführungen des Stiftsmuseums sowohl im Dom als auch durch die „Bruchstücke“-Sonderausstellung gibt es unter Telefon 02801/9877820 und online unter www.stiftsmuseum-xanten.de.

Im Stiftsmuseum laufen die letzten Vorbereitungen für die „Bruchstücke“-Sonderausstellung. Christiane Flüchter, Thomas Hensolt und Claudia Kienzle (v.l.) hoffen auf viele Besucher.Foto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer

Im Stiftsmuseum laufen die letzten Vorbereitungen für die „Bruchstücke“-Sonderausstellung. Christiane Flüchter, Thomas Hensolt und Claudia Kienzle (v.l.) hoffen auf viele Besucher. Foto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer

Christiane Flüchter, Thomas Hensolt und Claudia Kienzle (v.l.) sind von den begehbaren Würfeln, die im Xantener Dom aufgestellt sind, begeistert. Foto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer

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