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Kein Lichtermarkt auf dem Neumarkt in Emmerich: Stattdessen gibt es an zwei Wochenenden einen Weihnachtsmarkt am Kapaunenberg und ein großes Adventssingen auf dem Neumarkt. NN-Archivfoto: G. Seybert
20. Oktober 2025 Von NN-Online · Emmerich

Zu wenige Aussteller: Lichtermarkt in Emmerich ist abgesagt

WfG plant Adventssingen und Kapaunenberg-Kooperation als Ersatz

EMMERICH. Die WfG Emmerich muss den für das zweite Adventswochenende geplanten Lichtermarkt auf dem Neumarkt absagen. Der Grund dafür sind zu geringe Anmeldezahlen von Kunsthandwerkern.

Während das Bühnenprogramm bereits steht und sowohl sich Getränke- als auch Imbissstände in ausreichender Zahl angemeldet haben, blieb die Resonanz von den Kunsthandwerkern nahezu aus.

„Das Konzept des Lichtermarkts lebt von der Mischung aus stimmungsvollem Bühnenprogramm, heißen Getränken, passendem Essen sowie natürlich dem Kunsthandwerk, das in den Holz-Hüten verschiedenste, meist handgemachte, Waren anbietet“, erläutert WfG-Geschäftsführerin Sara Kreipe. „Da diese wichtige Komponente fehlt, sehen wir uns als Veranstalter leider gezwungen, den Lichtermarkt in der bekannten Form schweren Herzens abzusagen.“

Auch der für Sonntag, 7. Dezember, geplante verkaufsoffene Sonntag ist von der Absage betroffen. Die Erlaubnis für die Durchführung eines verkaufsoffenen Sonntags ist immer an einen konkreten Anlass wie eine Veranstaltung gebunden. Mit der Absage des Lichtermarkts fällt diese Grundlage nun weg.

Die Gründe für die Absagen der Kunsthandwerke sind laut der WfG Emmerich nachvollziehbar. In der Region gibt es in der Adventszeit ein großes Angebot an herbstlichen und weihnachtlichen Märkten. „Viele Kunsthandwerker haben uns zurückgemeldet, dass es für sie schlichtweg nicht möglich ist, alle Märkte zu bedienen“, sagt Kreipe. „Viele fertigen ihre Ware, oftmals allein, in zeitaufwendiger Handarbeit, an, so dass nur wenige Tage zwischen den einzelnen Märkten nicht ausreichen, um immer wieder ein entsprechendes Sortiment anbieten zu können.“

Auch die Tatsache, dass der Emmericher Lichtermarkt an drei aufeinanderfolgenden Tagen stattfindet, sei für viele eine Herausforderung. Das Angebot der WfG, sich die Hütten tageweise mit mehreren Kunsthandwerkern als „Sharing-Hütten“ zu teilen, sei zu wenig angenommen worden. Zudem spiele auch die zurückgehende Kaufkraft eine Rolle. Viele Kunsthandwerker haben laut WfG bereits im vergangenen Jahr deutlich weniger verkauft als erhofft, so dass dieses Jahr kein Interesse besteht, wenn es sich wirtschaftlich nicht mehr lohnt. Dazu kommen immer wieder auch private und gesundheitliche Gründe.

„Unser Ziel ist es, Veranstaltungen zu entwickeln, die für alle Beteiligten ein positives Erlebnis sind“, führt Kreipe aus. „Für Besucherinnen und Besucher, die ein attraktives Angebot erwarten, gleichermaßen aber auch für die Aussteller, die nicht mit einem Minus herausgehen möchten. Also haben wir umgedacht und Alternativen erarbeitet, die zu den aktuellen Gegebenheiten besser passen.“

An zwei Wochenenden – vom 5. bis 7. Dezember sowie vom 12. bis 14. Dezember – gibt es einen gemeinsamen Weihnachtsmarkt der WfG und Akyel Events am Kapaunenberg. Denn der Pächter des Schützenhauses Kapaunenberg stehe vor ähnlichen Herausforderungen wie die WfG, auch hier sei die Zahl der angemeldeten Kunsthandwerker deutlich zurückgegangen. „Ich freue mich, dass wir uns dazu entschieden haben, gemeinsam eine gelungene Veranstaltung auf die Beine zu stellen“, sagt Rewse Akyel. So hatte der Kapaunenberg für seinen Markt schon im vergangenen Jahr die Holzhütten der WfG genutzt, die auch in diesem Jahr dort wieder für die weihnachtliche Atmosphäre sorgen werden. Das bereits für den Lichtermarkt geplante Bühnenprogramm wird nun am Kapaunenberg stattfinden, gemeinnützige Stände von Awo und Kinderschutzbund bekommen dort ebenfalls ihren Platz. „Wir hoffen, dass so beide Märkte in einer neuen Form die Chance haben, bestehen zu bleiben und sowohl für Besucherinnen und Besucher als auch für Kunsthandwerker einen gleichermaßen attraktiven Markt zu schaffen.“

Interessierte Aussteller, insbesondere Kunsthandwerker, Vereine und Anbieter weihnachtlicher Spezialitäten, sind eingeladen, sich für eine Teilnahme am Weihnachtsmarkt zu melden. Anfragen können per E-Mail an event@wfg-emmerich.de gesendet werden.

Auf dem Neumarkt gibt es am 19. Dezember erstmals abends ein großes Adventssingen. Ein Chor wird gemeinsam mit der Musical-Darstellerin Aswintha Vermeulen, bekannt aus „Jesus Christ Superstar“ und „Cabaret“, sowohl traditionelle Weihnachtslieder als auch Lieder aus dem beliebten Musical singen – und alle Besucher sind eingeladen, lautstark einzustimmen. Die Getränke- und Imbissstände, die sonst auf dem Lichtermarkt ihre Köstlichkeiten angeboten hätten, sind ebenfalls dabei. „Adventssingen, das sich an alle Altersgruppen richtet, gibt es bereits in vielen nordrheinwestfälischen Städten, ob große Metropolen oder Kleinstadt, und findet enormen Anklang“, berichtet Kreipe. „Wir würden uns freuen, wenn es auch in Emmerich angenommen wird und wir so kurz vor den Feiertagen eine von Gemütlichkeit und Gemeinschaftsgefühlt geprägte Atmosphäre schaffen können.“

Kein Lichtermarkt auf dem Neumarkt in Emmerich: Stattdessen gibt es an zwei Wochenenden einen Weihnachtsmarkt am Kapaunenberg und ein großes Adventssingen auf dem Neumarkt. NN-Archivfoto: G. Seybert

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