
Zeitenwende am Niederrhein
Nikolaus-Frühstück mit Bürgermeistern in der von-Seydlitz-Kaserne
KALKAR. Das Ende des Jahres naht, da ist es schon gute Tradition bei der Luftwaffe in Kalkar, dass der Landrat des Kreises Kleve gemeinsam mit den Bürgermeistern zum alljährlichen Nikolausfrühstück in der von-Seydlitz-Kaserne zusammenkommt.
Neben Landrat Christoph Gerwers waren 15 der Ersten Bürger der Einladung gefolgt. Der Kommandeur des Zentrum Luftoperationen, Generalleutnant Thorsten Poschwatta, begrüßte die Gäste im Kasino auf dem Beginenberg. In seinem Jahresrückblick berichtete General Poschwatta über die laufenden Projekte und die Herausforderungen, mit denen sich die Bundeswehr konfrontiert sieht: Die „Zeitenwende“ ist selbstverständlich auch am Niederrhein angekommen.
Der Standort Kalkar-Kleve befindet sich im Wandel und erfährt weitreichende Veränderungen. Das Zentrum Luftoperationen wird ab dem 1. Januar 2025 als „Air Component Command“ (ACC) neu aufgestellt und hierdurch gut gewappnet sein für die Herkulesaufgabe Landes- und Bündnisverteidigung. Dazu werden zurzeit alle Kräfte gebündelt, Strukturen verschlankt, Synergiepotentiale genutzt und eine verzugslose Kaltstartfähigkeit sichergestellt. Ein wichtiger Bestandteil davon, der Ausbau der Infrastruktur, schreitet ebenfalls planmäßig voran.
Ein weiteres Themenfeld, dass in den vergangen zwei Jahren aus gegebenem Anlass massiv an Bedeutung gewonnen hat, ist die territoriale Flugkörperabwehr. Um vorbereitet zu sein, Deutschland gegen Raketen aller Reichweiten schützen zu können, wird es zukünftig im ACC ein Lage- und Führungszentrum geben, das die territoriale Flugkörperabwehr Deutschlands koordiniert und führt. Auch hier laufen somit die Fäden am Niederrhein zusammen. Kalkar / Uedem wird damit auch in der Zukunft weiter ein Synonym für Kompetenz in der Planung und Führung von Luftoperationen auch auf internationaler Ebene sein. Der Standort wird fit für die Zukunft gemacht und festigt seine Bedeutung für die Verteidigung Deutschlands, die Luftwaffe und die Region. Auch die Hauptperson des Tages, der Nikolaus höchstpersönlich, ließ es sich nicht nehmen, die Frühstücks-Gäste in der Kaserne zu besuchen. Mit im Gepäck hatte er zahlreiche Geschenke, aber auch interessante Anekdoten zu den Städten und Gemeinden am Niederrhein. So fuhr am Ende des Tages keiner der Gäste mit leeren Händen nach Hause.