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Mehrere Tausend Menschen haben in Kleve für ein friedliches Miteinander, für Toleranz und Menschenrechte und für Demokratie demonstriert. Foto: Christel Winkels
10. Februar 2025 Von NN-Online · Kleve

Werte verteidigen - und zur Wahl gehen

Weihbischof Rolf Lohmann lobt Demokratie-Demonstration in Kleve

KLEVE. Ein Zeichen für Vielfalt und Demokratie haben mehrere Tausend Bürger in der niederrheinischen Kreisstadt Kleve gesetzt. Sie folgten am Sonntag dem Aufruf des „Bündnis gegen Rechts“, das zu der Demonstration für Vielfalt und Toleranz aufgerufen hatte. Unterstützung erhielten die Demonstrantinnen und Demonstranten von Weihbischof Rolf Lohmann, Regionalbischof für den Niederrhein und den Kreis Recklinghausen.

Aus terminlichen Gründen konnte Lohmann, der im vergangenen Jahr bereits auf einer großen Demokratie-Demonstration in Kevelaer gesprochen hatte, nicht selbst teilnehmen. Christel Winkels, Mitglied des Leitungsteams von St. Willibrord in Kleve, verlas während der Demo jedoch das Grußwort des Weihbischofs. „Ich bin dankbar, dass sich ein breites Bündnis gefunden hat, das diese Demonstration heute organisiert und unterstützt“, schrieb Lohmann. Es sei in Ordnung, unterschiedlicher Meinung zu sein und gut, vor einer Entscheidung auch mal mit härteren Bandagen zu kämpfen. Aber: „Wenn es um die Grundwerte unserer Demokratie geht, dann müssen Sie, dann müssen wir alle zusammen und zu unserem Wort stehen. Und es zeigt: Wir sind mehr als die Extremisten, die unsere freiheilich-demokratische Grundordnung bekämpfen“, erklärte er.

Der Weihbischof verwies auf die Demokratie-Kampagne des Bistums Münster. Mit dem Aufruf „Mensch Kleve! Mensch Niederrhein! Lebe Freiheit!“ setze die Kirche ein eindeutiges Zeichen, dass Christen an der Seite derer stehen, die die Freiheit wollen. „Wir unterstützen die, die Hilfe brauchen, und schützen die, die bedroht, angegriffen und diskriminiert werden. Wir stehen ein für den Schutz der Schwachen und für ein friedfertiges Zusammenleben aller“, versicherte Lohmann. Dabei spiele es keine Rolle, ob jemand Mitglied in der Kirche sei oder ob ihm der Glaube vielleicht fremd sei. Lohmann: „Wenn es darum geht, unser aller Grundwerte zu verteidigen, dann stehen wir Christinnen und Christen fest mit Ihnen allen in einer Reihe. Wir wenden uns gegen jede Form von Rassismus, Antisemitismus sowie Hass und Ablehnung“.

Das beste Mittel gegen alle Antidemokraten, schrieb Lohmann, „haben Sie in der Hand – gehen Sie am 23. Februar wählen – wählen Sie eine demokratische Partei und keine Extremisten. Sie haben diese Freiheit. Sorgen wir dafür, dass wir und die folgenden Generationen diese Freiheit leben dürfen.“

Winkels war beeindruckt, wie viele Menschen aus unterschiedlichen Gruppen und allen Altersgruppen an der friedlichen Demonstration teilgenommen haben. „Ausdrücklich ging es nicht darum, gegen etwas zu demonstrieren, sondern für ein friedliches Miteinander, für Toleranz und Menschenrechte und für Demokratie. Dass auch die christlichen Kirchen dazu Flagge zeigen, finde ich gut und richtig“, betonte sie. Das Grußwort des Weihbischof habe dazu einen wichtigen Beitrag geleistet und den Menschen in Kleve gut getan. „Eine Kirche, die den Armen nicht dient, dient zu nichts – das ist der Maßstab, an dem wir uns messen, das hat Jesus selbst uns vorgelebt. Es gehört zu unseren wichtigsten Aufgaben, an der Seite der Benachteiligten, Schwachen und Armen zu stehen und dabei zu helfen, ihre Situation zu verbessern“, sagte Winkels. Denn jeder Mensch sei ein Geschöpf Gottes. Sie hoffe und bete, dass sich die demokratischen Kräfte an einen Tisch setzen und in diesem Sinn etwas Gutes für die Gesellschaft auf den Weg bringen.

Mehrere Tausend Menschen haben in Kleve für ein friedliches Miteinander, für Toleranz und Menschenrechte und für Demokratie demonstriert. Foto: Christel Winkels

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